Durch die Ukraine nach Europa sind laut Vertrag tägliche Gasmengen von 109,6 Millionen Kubikmetern möglich. Gazprom bemängelte erneut, dass die Ukraine die Lieferungen nur noch durch eine Leitung erlaube. Durchgelassen werde das Gas an der Messstation Sudscha. Gazproms Pläne für die Durchleitung am Punkt Sochranowka seien abgelehnt worden. Die Station liegt in der Region Luhansk, die nicht mehr unter der Kontrolle der Ukraine steht. Nach Darstellung von Gazprom ist die Funktion der Anlage aber nicht beeinträchtigt.

Gazprom hatte zuletzt die Durchleitung durch Nord Stream 1 stark gedrosselt. Als Grund wurde eine fehlende Turbine genannt, die zur Reparatur nach Kanada geschickt worden war. Die Lieferungen lagen am Donnerstag wieder bei 40 Prozent der maximalen Menge - wie vor der Wartung. Russland erwartet die rasche Rückkehr der Turbine.

Kremlchef Wladimir Putin hatte am Dienstag damit gedroht, die Durchleitung durch Nord Stream 1 auf 20 Prozent oder 33 Millionen Kubikmeter täglich zu senken, wenn die Turbine bis nächste Woche nicht wieder eingebaut ist. Zur Begründung sagte er, dass dann noch ein weiteres Aggregat in die Reparatur müsse und die Leistung dadurch gemindert werde./mau/DP/mis

(AWP)