Auch gegenüber dem Franken gewinnt der Dollar spürbar an Wert und entfernt sich immer mehr der Paritätsschwelle. Aktuell notiert das Währungspaar bei 1,0113, so hoch wie seit 2019 nich mehr. Nachdem Euro und Franken am Vormittag noch kaum verändert gehandelt wurde, zog der Euro um die Mittagszeit spürbar an. Aktuell steht der Euro mit 0,9858 Franken rund einen Viertel Rappen höher als am Morgen.
Der Euro wurde einmal mehr durch eine Stärke des Dollar belastet, der zu allen anderen wichtigen Währungen zulegte. Im weiteren Tagesverlauf wird nicht mit stärkeren Impulsen am Devisenmarkt gerechnet. Kurz vor dem Wochenende stehen kaum wichtige Konjunkturdaten auf dem Programm, die für mehr Kursbewegung sorgen könnten.
Deutlich stärker unter Druck stand allerdings das britische Pfund, nachdem die britische Premierministerin Liz Truss am Vortag ihren Rücktritt erklärt hatte und die konservative Tory-Partei eine schnelle Nachfolgelösung anstrebt. Unabhängig davon dürfte sich der Abwärtstrend beim Pfund fortsetzen, wie Experten warnten. Als Grund nannten sie den konjunkturellen Abschwung und die Geldpolitik der Bank of England. Die Notenbank könnte wegen der Konjunkturschwäche nicht entschieden genug gegen die hohe Inflation ankämpfen, hiess es.
Im Fokus der Anleger stand darüber hinaus die Kursentwicklung des japanischen Yen. Am Vortag mussten für einen US-Dollar erstmals seit 1990 mehr als 150 Yen gezahlt werden. Die Yen-Schwäche dauerte im Freitagshandel an. Der Kurs zum Dollar stieg weiter über die Marke von 150 Yen und wurde gegen Mittag bereits über 151 Yen gehandelt, was Spekulationen über ein erneutes Eingreifen der japanischen Regierung am Devisenmarkt zur Stützung des Yen verstärkte.
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(AWP)