OPEC+ erwägt laut Kreisen eine Senkung ihrer Fördermenge um bis zu zwei Millionen Barrel pro Tag. Die Organisation aus gut 20 Ländern trifft sich an diesem Mittwoch in Wien, um über ihre Produktionspolitik zu beraten. Es seien aber auch geringere Kürzungen von 1,0 bis 1,5 Millionen Barrel pro Tag denkbar, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf Delegierte des Ölkartells.

Hintergrund der Kürzungsdebatte sind die in den vergangenen Monaten aufgrund von Rezessionssorgen deutlich gefallenen Rohölpreise, denen mit einem verringerten Angebot begegnet werden soll. Allerdings weisen Analysten darauf hin, dass der von Saudi-Arabien und Russland angeführte Ölverbund seit längerem Probleme hat, seine vereinbarte Fördermenge einzuhalten. Im Umkehrschluss könnte eine auf dem Papier vereinbarte Produktionskürzung in der Realität geringer ausfallen, wird argumentiert. Erst kürzlich hatte Opec+ ihre vereinbarte Förderung wieder auf Vor-Corona-Niveau angehoben, nachdem sie in der Pandemie nachfragebedingt stark reduziert worden war./jsl/he

(AWP)