CORONA I: Ungeimpfte Personen müssen nach Ansicht von Bundespräsident Guy Parmelin damit rechnen, dass ihre Freiheiten für lange Zeit beschnitten werden. Die Entwicklung der Pandemie könnte es nötig machen, dass 2-G in der Freizeit länger in Kraft bleibe. Das obligatorische 2-G, das der Bundesrat in den letzten Tagen als Option in Aussicht gestellt hat, sei für nicht geimpfte Personen sehr einschneidend. Der Bundesrat wolle von den Kantonen, den politischen Kommissionen und den Sozialpartnern in der Vernehmlassung nun wissen, was sie davon hielten. Wenn sich die Situation schweizweit weiter verschärfe, könnten die Behörden sofort handeln, sagte Parmelin in einem Interview mit der "SonntagsZeitung". (SoZ, S. 3)

CORONA II: Die neue Corona-Variante Omikron bereitet dem Bundesamt für Gesundheit (BAG) grosse Sorgen. Es sei nun wichtig, die Delta-Welle möglichst rasch zu brechen, sagte BAG-Direktorin Anne Lévy in einem Interview mit dem "SonntagsBlick". Omikron könnte spätestens Anfang Jahr dominieren. Es brauche daher Platz in den Spitälern. Die Schweiz müsse bereit sein für die Omikron-Welle. Lévy begrüsste daher eine flächendeckende 2-G-Regelung, wie sie der Bundesrat am Freitag in die Vernehmlassung geschickt hat. Angesichts steigender Fallzahlen komme die Schweiz nicht um diese Massnahme herum. Die 2-G-Regel biete geimpften und genesenen Personen ein Stück weit Sicherheit. Für Ungeimpfte hat Lévy kein Verständnis. (SoBli)

SWISSMEDIC: Die Schweizer Heilmittelbehörde Swissmedic hat in den letzten Monaten mehrere Händler von Selbsttests verurteilt. Dies schreibt die Sonntagszeitung aufgrund der ihr vorliegenden Strafentscheide. So habe zum Beispiel die Herisauer Firma Qnius - jetzt in Liquidation - bereits im Sommer 2020 Selbsttests, die dafür nicht zugelassen waren. Auch ist laut Schweizer Gesetz die Abgabe von Medizinprodukten für die In-vitro-Diagnostik wie beispielsweise Covid-Tests direkt an Laien verboten. Qnius verkaufte zwischen Sommer 2020 und März 2021 mindestens 8800 Tests an Private und machte damit Einnahmen von über 230'000 Franken. Der ehemalige Geschäftsführer von Qnius, sei mit einer bedingten Geldstrafe von 10'000 Franken und einer Busse von 7000 Franken bestraft worden. (SoZ, S. 38)

SPORTRADAR: Die St. Galler Wettenanbieter Sportradar Group will in den USA expandieren. Hauptgrund dafür ist laut CEO Carsten Koerl der andere Sportarten-Mix als in Europa. "Die USA sind ungefähr so gross wie die EU und haben die gleiche Kaufkraft, es gibt aber nur vier Sportarten", sagte er im Interview mit der "Finanz und Wirtschaft". Da mache es Sinn, langfristig mit den vier Ligen zusammenzuarbeiten, die das Wettgeschäft antreiben würden. In Europa kämen zuerst die beiden Fussballligen, dann vielleicht Eishockey oder Basketball und so weiter - das sei viel mehr diversifiziert. (FuW, S. 12)

DATENLECK: Bundesrat Alain Berset ist laut "SonntagsZeitung" Opfer eines Datenlecks geworden. Cyberkriminelle hatten im Sommer 2020 die französische Firma Ledger gehackt, die USB-Sticks für die sichere Speicherung von Bitcoins und anderen virtuellen Währungen verkauft. Dabei wurden Kunden-Daten gestohlen und im Darknet zum Kauf angeboten. Zu den Ledger-Kunden gehörte laut dem Bericht auch Berset. Seine Privatadresse in Belfaux FR, eine persönliche E-Mail-Adresse sowie seine private Festnetznummer sind im Leck enthalten. Ein Sprecher von Alain Berset bestätigt auf Anfrage, dass der Gesundheitsminister "vor einigen Jahren privat Kryptowährungen gekauft hat, um deren Funktionsweise zu verstehen". (SoZ, S. 37)

TOBLERONE: Der US-Konzern Mondelez, Hersteller der Toblerone, verklagt bereits zum zweiten Mal den Schweizer Hersteller Swissone, wie die "SonntagsZeitung" schreibt. Mondelez stört sich sowohl an der Form wie an dem Namen der Schokolade und wirft Swissone vor, mit seiner Schokolade den guten Ruf der Toblerone auszunutzen. Eine erste Klage gegen Swissone kurz nach der Lancierung im vergangenen Jahr hatte das Berner Handelsgericht abgewiesen. (SoZ, S. 37)

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(AWP)