So stieg der Leitindex Dow Jones Industrial um 0,61 Prozent auf 32 033,28 Punkte, es war der fünfte Handelstag in Folge mit Kursgewinnen. Der technologielastige Nasdaq 100 rutschte dagegen um 1,88 Prozent auf 11 191,63 Zähler ab. Der marktbreite S&P 500 verlor 0,61 Prozent auf 3807,30 Punkte.

An der Nasdaq herrschte also erneut Katerstimmung. Denn die lange Zeit als wachstumsstark bekannten Aktien zeigen immer mehr Schwächen. Hatten am Vortag mit Microsoft , der Google -Mutter Alphabet und dem Chip-Hersteller Texas Instruments schon gleich drei Schwergewichte mit Quartalsberichten und Ausblicken enttäuscht, so gesellte sich nun mit Meta eine weitere Branchengrösse dazu. Nach den Quartalszahlen brach der Meta-Kurs um fast ein Viertel auf den niedrigsten Stand seit 2016 ein. Binnen etwas mehr als eines Jahres hat sich der Kurs nahezu geviertelt.

Bei Meta hat sich der Umsatzrückgang im vergangenen Quartal noch beschleunigt. Das Unternehmen leidet unter der Sparsamkeit der Werbekunden, die angesichts hoher Inflation und Konjunktursorgen weniger Geld für Online-Anzeigen ausgeben. Zugleich steigen die Kosten, und die Entwicklung virtueller Metaverse-Welten verschlingt - bei unklaren Erfolgsaussichten - weiterhin Milliarden. Der Gewinn brach unter dem Strich um mehr als die Hälfte ein. Für das laufende Vierteljahr stellte das Unternehmen einen Erlösrückgang von bis zu zehn Prozent in Aussicht.

Dem standen am Donnerstag starke Quartalsberichte und Prognosen von McDonald's und Caterpillar gegenüber. So übertrafen die Restaurantkette und der Baumaschinen- und Nutzfahrzeughersteller die Erwartungen am Markt. Caterpillar setzten sich mit einem Aufschlag von fast acht Prozent klar an die Spitze des Dow. McDonald's gewannen mehr als drei Prozent, hier lobten Analysten ein krisensicheres Geschäftsmodell.

Merck & Co gewannen 1,4 Prozent. Der Pharmahersteller hob dank guter Geschäfte mit den wichtigsten Medikamenten ein zweites Mal binnen drei Monaten die Jahresziele an. Die Papiere des Mischkonzerns Honeywell stiegen um gut drei Prozent. Das Unternehmen wurde mit Blick auf den Gewinn in diesem Jahr etwas optimistischer.

Der Euro geriet nach der erwarteten kräftigen Zinserhöhung durch die Europäische Zentralbank im New Yorker Handel unter Druck. Er fiel wieder unter die Parität zum US-Dollar und wurde zuletzt mit 0,9962 Dollar gehandelt. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs auf 1,0037 (Mittwoch: 1,0023) Dollar festgesetzt. Der Dollar hatte damit 0,9963 (0,9977) Euro gekostet.

Am US-Anleihemarkt setzte sich die Erholung den dritten Tag in Folge fort. Der Terminkontrakt für zehnjährige Treasuries (T-Note-Future) stieg um weitere 0,70 Prozent auf 111,88 Punkte. Die Rendite für zehnjährige Staatsanleihen sank im Gegenzug auf 3,91 Prozent./bek/he

--- Von Benjamin Krieger, dpa-AFX ---

(AWP)