"Umso wichtiger werden nun die Konjunkturdaten aus Europa und den USA, um die Konjunkturentwicklung in den jeweiligen Volkswirtschaften erkennen zu können", kommentierte ein Händler. "Höhere Zinsniveaus sind in der Vergangenheit nicht spurlos vorbeigegangen und haben je nach Zinsanhebungsdyanmik die betroffene Volkswirtschaft empfindlich ausgebremst." Genau dieses Szenario stehe nun an und es sei nur schwer abzuschätzen, wann sich diese Konjunkturverlangsamung aufzeigen werde. Impulse für die Märkte könnten im weiteren Handelsverlauf denn auch von den US-Einzelhandelsumsätzen und der US-Industrieproduktion am Nachmittag ausgehen.
Der SMI gibt gegen 09.10 Uhr um 0,19 Prozent nach auf 11'210,54 Punkte. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, fällt um 0,29 Prozent auf 1767,23 Punkte und der breite SPI um 0,22 Prozent auf 14'446,03 Punkte. Im SLI fallen 24 Titel zurück, fünf gewinnen hinzu und einer (Givaudan) ist unverändert.
Mit einem Kursabschlag von mehr als 1,2 Prozent halten die Aktien vom Logistiker Kühne+Nagel zunächst die rote Laterne bei den Blue Chips. Eine Abstufung der UBS belastet hier. Der zuständige Analyst erwartet, dass der Konzern 2023 unter erheblichen Schwächen im Handel und Druck auf die Frachtraten leiden wird.
Dem stehen Kursgewinne von 0,4 Prozent bei Novartis und Swisscom gegenüber. Die Aktien des Telekomkonzerns profitieren dabei von einem freundlichen Kommentar der Citigroup.
In den hinteren Reihen sorgen bei den beiden Immobilienwerten SPS (+1,2%) und Peach Property (-1,2%) Analystenkommentare für entgegengesetzte Kursentwicklungen.
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(AWP)