Zuletzt war das Unternehmen von 11,65 bis 11,90 Dollar ausgegangen, nach 10,69 Dollar im Jahr 2021. Die Aktie gab nach Bekanntgabe der Zahlen um rund 1,6 Prozent nach.
Die Prognose schliesse den Ergebnisbeitrag aus Russland in der zweiten Hälfte des Jahres 2022 aus, hiess es. Linde zieht sich wegen des Kriegs in der Ukraine wie auch viele andere Konzerne aus Europa und den USA aus Russland zurück. 2021 hatte das dortige Geschäft rund ein Prozent zum Konzernumsatz beigesteuert.
Im dritten Quartal soll der bereinigte Gewinn je Aktie auf 2,85 bis 2,95 Dollar zulegen. Das wären bis zu acht Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Dabei rechnet Linde mit negativen Währungseffekten aufgrund des starken Dollar. Im zweiten Quartal erhöhte sich der bereinigte Gewinn je Aktie im Jahresvergleich um 15 Prozent auf 3,10 Dollar. Das war deutlich mehr als von Experten erwartet.
Der Umsatz kletterte dank höherer Preise und Volumen um 12 Prozent auf knapp 8,5 Milliarden Dollar. Unter dem Strich blieb ein Gewinn von 372 Millionen Dollar nach 840 Millionen ein Jahr zuvor. Den Rückgang begründete das Unternehmen unter anderem mit der Entkonsolidierung des Russland-Geschäfts und damit verbundenen Wertminderungen. Dies habe im zweiten Quartal zu Belastungen von 993 Millionen Euro geführt, hiess es.
Linde ist seit der Fusion mit dem US-Konkurrenten Praxair 2018 der weltgrösste Anbieter von Industriegasen. Der Konkurrent des französischen Konzerns Air Liquide beliefert die Auto-, Öl-, Chemie- und Metallindustrie genauso wie Lebensmittelhersteller und Krankenhäuser. Den Löwenanteil der Umsätze und Gewinne erwirtschaftet Linde in der Region Amerika, rund 25 Prozent der Erlöse kommen aus Europa und rund 20 Prozent aus Asien./mne/ngu/mis
(AWP)