Ritter bezifferte die bis 2025 vom Konzern geplanten Investitionen für die Verbesserung von Produkt und Service auf 2,5 Milliarden Euro, davon 80 Prozent für die eigentliche Lufthansa. Zur Gruppe gehören zudem bekanntlich die Fluggesellschaften Swiss, Austrian, Eurowings und Brussels.

Das Lufthansa-Management hat insbesondere zahlungskräftige Kunden im Visier: Allein in der Business Class werden Passagiere die Auswahl unter sieben verschiedenen Sitztypen haben, inklusive "Suitekonzept".

In diesem und im nächsten Jahr sollen nach Ritters Worten 24 neue Langstreckenflugzeuge in Dienst gestellt werden. "Lufthansa hat den Anspruch, auch weiterhin eine Premium Airline zu sein", sagte der Manager. Die Lufthansa litt in den ersten beiden Corona-Jahren 2020 und 2021 unter hohen Verlusten, im vergangenen Jahr schadeten serienweise Flugstreichungen und Verspätungen dem Ruf der Airline.

Um eine Wiederholung zu vermeiden, hat die Lufthansa ihren Flugplan reduziert. In den Osterferien waren nach Ritters Worten in Frankfurt 66 Prozent der Maschinen in Frankfurt pünktlich, am zweiten Drehkreuz in München 78 Prozent. "Wir haben jeden Stein umgedreht", sagte er

Die Lufthansa beklagt die hohen Kosten der diesjährigen Streikwelle, deren Folgen das Unternehmen auch dann treffen, wenn nicht die eigene Belegschaft streikt. "Bis auf die ersten 14 Tage in diesem Jahr gab es keine Woche, bei denen nicht Streiks bei Dritten vollzogen wurden", sagte Ritter. "Für einen kompletten Streiktag müssen wir 200 000 Gäste umbuchen."

Abgesehen von Streiks wird im Juni die zweiwöchige Nato-Übung "Air Defender" voraussichtlich den zivilen Flugverkehr beeinträchtigen. "Wir Airlines sind grundsätzlich diejenigen, die die gesamten Kosten zu tragen haben", sagte Ritter. "Das muss sich in Zukunft ändern."/cho/DP/jha

(AWP)