Demnach hat zwar mittlerweile rund die Hälfte (49 Prozent) der europäischen Unternehmen prinzipiell Klimaschutzpläne, die sich am internationalen Pariser Klimaziel einer maximalen Erderwärmung von 1,5 Grad orientieren. Weniger als fünf Prozent der Unternehmen können jedoch nachweisen, wie sie diese erreichen und umsetzen wollen. Letzteres definiert die Organisation so, dass ein Unternehmen in mindestens zwei Drittel der Schlüsselbereiche - etwa der Verringerung von Emissionen oder der Organisation von Lieferketten - belegen kann, dass ernsthafte Massnahmen für die Transformation ergriffen werden.
Für die Auswertung hat CDP mit der Unternehmensberatung Oliver Wyman zusammengearbeitet und die Angaben von Unternehmen ausgewertet, die rund drei Viertel der europäischen Aktienmärkte repräsentieren.
"Jedes Unternehmen, das Auswirkungen auf die Umwelt hat, braucht klare Ziele - aber auch klare Pläne und Nachweise, das sie diese auch umsetzen", sagte CDP-Chef Maxfield Weiss dem Bericht zufolge. Nach EU-Vorgaben müssten Unternehmen ohnehin bald offenlegen, wie sie ihr Geschäft gemäss dem 1,5-Grad-Ziel umgestalten wollen. "Dieser Bericht zeigt, dass nur ein sehr kleiner Teil von unter fünf Prozent bislang alle Daten vorlegt, die zur Beurteilung notwendig sind."
Bei neun von zehn Unternehmen gibt es dem Bericht zufolge Anstrengungen, den Ausstoss von Treibhausgase zu reduzieren. Allerdings klafft eine Lücke zwischen dem, was getan wird, und dem, was zum Erreichen der Ziele nötig wäre. So berücksichtigt etwa mehr als die Hälfte dabei die eigenen Lieferketten bislang nicht.
Da die meisten Banken mittlerweile auf die Einhaltung von Klimazielen in ihren Portfolios achten, könnte es den Experten zufolge künftig schwieriger für Unternehmen werden, an Finanzierungen zu kommen, wenn sie ihre Klimaziele nicht konsequenter verfolgen./swe/DP/stk
(AWP)