Vermutlich haben die Wasserabwürfe zur Kühlung der Reaktoren doch etwas gebracht und somit konnte eine Kernschmelze doch noch abgewendet werden.
Soviel ich weiss (und das ist nicht viel), weiss keiner, ob und wie stark es schon eine Kernschmelze gegeben hat und wird es auch keiner in Kürze sagen können.
Soviel ich weiss (und das ist nicht viel), weiss keiner, ob und wie stark es schon eine Kernschmelze gegeben hat und wird es auch keiner in Kürze sagen können.
Gruss
fritz
da hast du recht!!
Hintergrund: Was passiert bei Kernschmelze
Stuttgart (dpa) - Die Lage im Inneren der japanischen Unglücksreaktoren ist unklar. Nach dem Ausfall der Kühlung als Folge des verheerenden Erdbebens sowie des anschließenden Tsunamis heizten sich die betroffenen Reaktorkerne auf - und tun es dem Anschein nach weiter.
Damit droht eine Kernschmelze, die eventuell bereits begonnen hat. Eine exakte Ferndiagnose ist nicht möglich, betonen die Forscher der Abteilung Reaktorsicherheit, Systeme und Umwelt (RSU) an der Universität Stuttgart. Dennoch lässt sich im Prinzip erklären, was in den betroffenen Siedewasserreaktoren vor sich geht.
Das Hauptproblem ist die große Wärmeentwicklung, erklären die Physiker. Diese entsteht auch noch, nachdem der Reaktor abgeschaltet ist, also die nukleare Kettenreaktion gestoppt wurde. Ursache ist der natürliche Zerfall der im Betrieb gebildeten radioaktiven Spaltprodukte.
Wenn die Wasserkühlung ausfällt, heizt sich der Kernbrennstoff immer weiter auf, bis die Materialien irgendwann bei Temperaturen zwischen 2000 und 2800 Grad Celsius schmelzen. Ziel muss es daher sein, so erklären die Stuttgarter, den Kern mit allen Mitteln durch Einleitung von Wasser zu kühlen. Das Problem: Wasser verdampft bei diesen Temperaturen heftig. Der Dampf erhöht den Druck im Reaktor, was das weitere Einpumpen von Wasser erschwert. «Je heißer der Kern oder die Kernschmelze, umso schwieriger wird die Wassereinspeisung und Kühlung gegen den Druck im Reaktordruckbehälter.»
Um dennoch Wasser in den Reaktor zu bringen, muss Dampf durch Öffnen von Ventilen in den Sicherheitsbehälter und schließlich über das Gebäude in die Umgebung abgeblasen werden. Aber: Der Dampf ist radioaktiv belastet. Ihn abzulassen birgt das Risiko, die nahe und ferne Umgebung zu kontaminieren.
Zudem kann im Kern bei Temperaturen über 1000 Grad Celsius durch chemische Reaktion des Metalls der Brennstabhüllen mit Dampf Wasserstoffgas entstehen. Kommt dieses mit Sauerstoff im Reaktorgebäude in Kontakt, kann es explodieren - wie in Japan mehrfach geschehen. Die Explosionen zerstörten die Reaktorgebäude. Ähnliches droht bei der Wassereinspeisung in den überhitzten Kern.
Die Experten für Reaktorsicherheit vermuten und hoffen aber, dass eine sogenannte intermittierende Kühlung Erfolg bringen kann: kühlendes Wasser einleiten, verdampfen lassen, Dampf ablassen, wieder Wasser einleiten - und so fort. «Wenn das funktioniert, kommt man mit der Temperatur hoffentlich irgendwann so weit herunter, dass man wieder einen Kühlkreislauf einrichten kann.» Dieser müsste voraussichtlich über Monate aufrechterhalten werden. Dafür könnte eine Kühlleistung von zunächst rund zehn Megawatt nötig sein.
Ähnliches gilt für die Brennelemente in Abklingbecken. Diese großen Bassins in Kernkraftwerken enthalten Wasser, das die abgebrannten oder bei Wartungsarbeiten aus dem Reaktor genommenen heißen Brennelemente kühlen soll. Fällt dort die Kühlung aus, heizen die Brennelemente das Wasser ebenfalls auf, lassen es kochen und damit verdampfen. Dies könnte ebenfalls erklären, warum auf den Fernsehbildern immer wieder weißer Dampf zu sehen ist. Auch hier muss fortgesetzt gekühlt werden, um Freisetzung von Radioaktivität zu verhindern. Die Betreiber haben unter anderem Wasser mit Hubschraubern herbeigeschafft.
Im schlimmsten Fall kommt es aber doch zur vollständigen Kernschmelze im Reaktor. Dann fließt eine Mischung aus geschmolzenem Kernbrennstoff und geschmolzenen metallischen Strukturen auf den stählernen Boden des Reaktor-Druckbehälters. Dieser wird letztendlich versagen, wenn keine Kühlung gelingt, heißt es bei der Abteilung Reaktorsicherheit. Dann gelangt das heiße Gemisch aus Uran und metallischem Material auf Betonstrukturen, bei weiterem Durchschmelzen auf die Umschließung des Sicherheitsbehälters aus Stahl und schließlich ins Betonfundament.
«Es ist dann alles von den weiteren Barrieren im Gebäude abhängig», sagen die Physiker. Womöglich könne das mehrere Meter dicke Fundament aus Beton dem geschmolzenen Kern durch Verdünnung und Abkühlung Einhalt gebieten - aber auch das ist lediglich eine Vermutung der Stuttgarter. Manche moderne Kernkraftwerke haben riesige gekühlte Betonwannen, sogenannte Kernfänger, als letzte Barriere im Untergrund - die Konstruktionszeichnungen von Fukushima zeigen eine solche Einrichtung nicht.
Als letzte Kühlmöglichkeit wäre auch das Auffüllen des Bereichs unter und um den Reaktor-Druckbehälter mit Wasser denkbar. Allerdings erscheint dies den Experten bei den Fukushima-Reaktoren aufgrund der dazu benötigten langen Zeit nicht realistisch. Möglich sei, dass die Schmelze die dünneren Seitenwände des Gebäudes durchschmilzt. Dann ist bei diesem Reaktortyp ein Kontakt mit Wasser in der Kondensationskammer möglich. In beiden Fällen kann das Wasser zur Kühlung führen. Es droht aber auch die Gefahr einer Dampfexplosion, bei der die heiße Schmelze das Wasser schlagartig verdampft.
Die Folgen für die Umwelt und die Menschen hängen entscheidend davon ab, auf welchem Weg und in welchem Umfang die Radioaktivität freigesetzt und verteilt wird. Durch explosive Vorgänge wie bei Dampf- oder Wasserstoff-Explosionen könnten die Schmelze, Trümmer, Reaktorteile und Staub in die weite Umgebung verteilt werden. Vermutlich würde eine große Wolke voller radioaktiver Partikel entstehen. Abhängig von der Stärke einer möglichen Explosion würde sie niedriger oder höher in die Atmosphäre aufsteigen und könnte sich damit kleiner oder größer ausbreiten.
Weniger gravierend wäre wohl das Durchschmelzen des Fundaments, wobei sich die Schmelze letztendlich im Fundament oder im Gestein darunter verfestigt, erklären die Stuttgarter Forscher. Damit werde allerdings das Erdreich und in der Folge auch das Grundwasser radioaktiv belastet - oder der Pazifik.
- Nach der Kühlaktion aus der Luft von Donnerstagmorgen (Ortszeit) tauchen Zweifel auf, ob dies wirklich Abhilfe schaffen kann. Besondere Gefahr scheint von dem Becken auszugehen, in dem Brennstäbe zu Kühlung gelagert sind. Anders als beim eigentlichen Reaktor gibt es hier kein Containment und bei Absinken des Kühlwassers könnte Strahlung direkt in die Atmosphäre gelangen. Um die Brennstäbe im Abklingbecken des Block 3 zu bedecken, bedürfte es laut dem japanischen Staatsfernsehen 600 bis 700 Tonnen. Bisher konnten 4 Flüge mit je 7,5 Tonnen Wasser durchgeführt werden.
Die Kühlung mit Wasserwerfern am havarierten AKW Fukushima 1 ist offenbar gescheitert, schreibt die Nachrichtenagentur AFP. Die Versuche mussten aufgrund hoher Radioaktivität eingestellt werden.
2005: Wie schon im Hitzesommer 2003 ist die Wassertemperatur der Aare zu stark angestiegen.
Das KKW Mühleberg habe seine Leistung in einigen Tagen im Juni, wie auch in der laufenden Woche am Mittwoch und Donnerstag reduziert, sagte ein Sprecher des KKW Mühleberg gegenüber der sda.
In Beznau musste die Leistung dieses Jahr am 27. und am 28. Juni zurückgefahren werden, hiess es bei der Axpo auf Anfrage.
Das KKW Mühleberg muss seine Leistung reduzieren, sobald das Wasser der Aare eine Temparatur von 18 Grad erreicht, um den Fluss nicht noch weiter aufzuwärmen.
Am Mittwoch und Donnerstag dieser Woche wurde die Stromproduktion um 15 Prozent gedrosselt. Die Temperatur des Flusses betrug 20 Grad.
Die beiden anderen Schweizer Kernkraftwerke Gösgen und Leibstadt haben Kühltürme und sind deshalb nicht von der Wassertemperatur abhängig ...
ps: die können auch mit wärmerem wasser noch kühlen, bloss machen die fische und anderes leben in der aare die erwärmung nicht mit ...
seid schlang wie die klugen und schlug wie die klangen. (kasimir 487)
Was passiert eigentlich mit den AKW's in der CH wenns mal ne richig lange Dürreperiode gäbe? Die kann man ja offensichtlich nicht einfach abschalten.
Ich frag mich ob man da einfach sagt so ne Dürreperiode wird es nie geben? Oder ob man die Brennstäbe auch ohne Wasser kühlen könnte.
Es wäre nicht das erste Mal, dass die AKWs sicherheitshalber runter gefahren werden wegen Wassermangel. Im Sommer 2002 oder 2003 war das Flusswasser zu warm, desshalb wurde Beznau gedrosselt
in Hitzesommern wurden in Frankreich schon AKWs runtergefahren.Da die erlaubte Aareerwärmung lange vor dem Wasserversiegen erreicht wird,werden in Europa AKWs lange vor dem letzten Wassertropfen abgekühlt sein.
Scheinbar bin ich ja als Einziger mit Solarstrom und 100 % autonom unterwegs.Falls also sämtliche AKWs abgeschaltet sind, könnt ihr meinen Senf nicht mehr lesen.Allerdings wird mir auch niemand mehr wiedersprechen.
Hat die SIX eigentlich eine anständige Notstromversorgung?
ich glaube nicht die Wassermenge ist das Entscheidende, sondern die Wassertemperatur, wobei das indirekt gekoppelt ist. Warme Gewässer setzen den Tieren mehr zu und deshalb will man den Flüsse durch volle Leistung der AKWs nicht noch wärmeres Wasser zuführen. Die Leistung wird deshalb ab und an mal reduziert.
Hitze macht AKW zu schaffen
Weil das Wasser der Elbe zu warm ist, musste die Leistung des Atomkraftwerks Brokdorf bereits gedrosselt werden. Auch in Rhein und Neckar steigt die Temperatur in Richtung Grenzwert.
Die hohen Temperaturen in Deutschland wirken sich wieder einmal auf die deutschen Kraftwerke aus. So musste am Montag das Atomkraftwerk Brokdorf in Schleswig-Holstein wegen der Hitze für drei Stunden seine Leistung um 50 Megawatt drosseln. Der Grund: Die Elbe hatte in dieser Zeit die kritische Wassertemperatur von 23 Grad um ein Grad überschritten, sagte ein Sprecher des für die Atomaufsicht zuständigen Justizministeriums in Kiel.
Auch andernorts könnte es soweit kommen, dass Kern- und Kohlekraftwerke gedrosselt oder sogar abgeschaltet werden müssen. Der Grund: Diese Anlagen entnehmen den Flüssen Kühlwasser und leiten es aufgeheizt wieder zurück. Ist das Wasser bereits sehr warm entnommen worden, kann sich die Temperatur so stark erhöhen, das es zu einem Fischsterben wegen Sauerstoffmangels kommen kann.
Dermaßen hohe Temperaturen des zur Kühlung notwendigen Wassers kämen nicht regelmäßig, aber immer mal wieder vor, sagte der Sprecher weiter.
In Baden-Württemberg lag die Temperatur in Rhein und Neckar an einzelnen Messstellen bereits bei 25 Grad. Schon am Wochenende, so warnte Umweltministerin Tanja Gönner (CDU), könnte eine Wassertemperatur von 28 Grad erreicht werden, die für Fische und andere Organismen schädlich ist. "Wir beobachten die weitere Entwicklung deshalb sehr sorgfältig",sagte Gönner.
Beim baden-württembergischen Versorger EnBW laufen die Atom- und Kohlekraftwerke bislang normal, sagte ein Sprecher. Das Unternehmen erwarte "keine dramatischen Veränderungen" der Flusstemperaturen, könne einen Anstieg aber nicht ausschließen.
Die Kraftwerke wie jene in Heilbronn, Philipsburg und Neckarwestheim könnten außerdem mittels ihrer Kühltürme die Kühlung komplett auf Kreislaufbetrieb umstellen und somit die Einleitung von warmem Wasser in die Flüsse verhindern.
Auch ein Sprecher von RWE Power sagte, es gebe bislang keine Einschränkungen im Kraftwerksbetrieb wegen der Hitze. Das Atomkraftwerk Biblis werde zwar mit Wasser aus dem Rhein gekühlt, erklärte Eon Energie in München, es gebe aber lediglich "geringe Einschränkungen bei wenigen Anlagen".
Überhaupt könne auch bei Wassertemperaturen von mehr als 28 Grad zur Sicherung der Stromversorgung für die meisten Kraftwerke der Weiterbetrieb beantragt werden, hieß es bei EnBW. Ausnahmen von der Regelung würden erwogen "soweit ökologisch vertretbar", bestätigte Umweltministerin Gönner.
"Sollten die Extremtemperaturen weiter anhalten, sind Energieversorger und Behörden vorbereitet. Im Ernstfall kann auf dieser Grundlage schnell eine sachgerechte Abwägung zwischen ökologischen Belangen und sicherer Energieversorgung getroffen werden."
In den vergangenen zwanzig Jahren hat es in besonders heißen Sommern bereits Stromengpässe gegeben. Da in Folge des Klimawandels mit einer Zunahme heißer Tage mit Temperaturen von mehr als 30 Grad zu rechnen ist, fordert Gönner nun mehr Investitionen in gewässerschonende Technologien wie die Kraft-Wärme-Kopplung.
Irgendwie find ich es nur komisch dass in Japan die alten Brennelemente immer noch Probleme bereiten obwohl die ja schon sehr lange gekühlt worden sind zumindest das sollte doch per Luftkühlung im Notfall möglich sein.
Irgendwie find ich es nur komisch dass in Japan die alten Brennelemente immer noch Probleme bereiten obwohl die ja schon sehr lange gekühlt worden sind zumindest das sollte doch per Luftkühlung im Notfall möglich sein.
Ehh...
Verbrauchte Brennelemente müssen im AKW mindestens 2 Jahre im Wasser gekühlt werden bevor sie überhaubt transportfähig gemacht werden können. Danach strahlen sie über Jahre mit ca. 80 Grad :!:
Danach strahlen sie über Jahre mit ca. 80 Grad :!:
Merkst Du was :?
Wärmepume um den letzen Rest dieser "wertvollen" Strahlungsenergie zu nutzen? Nein im Ernst ich wusste nicht dass die Lager auch noch wärme produzieren ich dacht echt das könnte man wegsperren und muss nur schauen dass kein wasser hinzu kommnt
was haltet ihr von einem einstieg in mini future long auf SMI? habe SMINV im auge gefasst
Von mir aus gesehen sind die Abschläge überzogen. Eine -zumindest technische- Reaktion bis in die Gegend von 6'300/6'400 scheint mir nicht ausgeschlossen zu sein¨!
Einer Straßenbahn und einer Aktie darf man nie nachlaufen. Nur Geduld: Die nächste kommt mit Sicherheit. André Kostolany
Seit letztem Freitag verzichten beim Stadtzürcher Elektrizitätswerk EWZ als Folge des Reaktorunfalls in Fukushima täglich rund 30 Privatkunden auf Atomstrom. Die Aufpreise für Ökostrom sind gering. Sollte ein Ansturm von Grosskunden folgen, dann würde die Strombeschaffung für das EWZ allerdings schwierig.
Wer vom Atomstrom weg will, wird künftig für Strom mehr bezahlen müssen. Immer mehr Strom-Konsumenten sind spätestens seit dem Unfall in Japan auch freiwillig dazu bereit: Derzeit treffen beim Stadtzürcher Elektrizitätswerk (EWZ) pro Tag deutlich mehr Bestellungen für ein Stromprodukt ohne Atomstrom ein als noch vor der Katastrophe von Fukushima. Laut Pressesprecher Harald Graf sind es derzeit pro Tag etwa 30 Privatkunden und vereinzelt auch KMU-Kunden, die ein Upgrade von Atomstrom auf erneuerbare Energien oder Ökostrom verlangen. Von grossen Geschäftskunden seien hingegen noch keine Bestellungen eingegangen.
Vor allem Geschäftskunden beziehen AtomstromDas EWZ bezog 2010 laut der ausgewiesenen Stromkennzeichnung insgesamt rund 27,7 Prozent der gesamten Strommenge aus Kernkraftwerken. Schaut man die Aufteilung auf der Ebene der konkreten Stromprodukte und des Stromproduktemixes der Stadt Zürich für das Jahr 2010 in Kilowattstunden (kWh) an, dann zeigt sich, dass insgesamt 36,7 Prozent des gesamten Stromverbrauchs aus einem Produkt mit Atomstrom (ewz.mixpower) stammt. Bei den Privatkunden macht das Produkt noch einen Anteil von 18,7 Prozent des Stromverbrauchs aus, bei den KMU-Kunden 29,4 Prozent; deutlich am stärksten auf Atomstrom setzen die grossen Geschäftskunden, bei denen 43,8 Prozent des Stroms Atomstrom enthält. Das Produkt Mixpower setzt sich aus Kernkraft, nicht zertifizierter Wasserkraft und Strom aus Kehricht zusammen.
Die grossen Geschäftskunden sind aber gleichzeitig auch diejenigen, die prozentual am stärksten auf Ökostrom setzen: Sie beziehen 13,2 Prozent des Stroms aus Ökostromprodukten. Bei den KMU sind es nur 4,3 Prozent und bei den Privathaushalten 6,1 Prozent. Bei diesem Produkt stammt der Strom aus zertifizierten Wasserkraftanlagen und einem Anteil Solarstrom.
Politischer Entscheid
Das EWZ hatte 2010 insgesamt 191'352 Privatkunden, 23'820 KMU-Kunden und 1000 Grosskunden in der Stadt Zürich. Der grösste Anteil des Stroms (52,9 Prozent) kam dabei aus dem Standardprodukt ewz.naturpower, das vollkommen auf Atomstrom verzichtet und dessen Einführung im Jahr 2006 nicht ganz unumstritten war. Der Strom stammt dabei aus mehrheitlich zertifizierten Wasserkraftanlagen und einem Anteil Ökostrom aus zertifizierten Kraftwerken.
In einem 2007 geführten Interview in der Neuen Zürcher Zeitung erklärte der Direktor des EWZ, Conrad Ammann, den Erfolg des ökologischen Stromproduktes durch einen klaren politischen Entscheid, bei dem das Produkt Naturpower als Standard festgelegt wurde. Bestellen mehr Kunden Ökostrom, dann tragen sie laut Ammann zum Bau ökologischer Energieanlagen bei. Ammann war damals auch noch überzeugt, dass es richtig sei, auf die bestehenden Kernkraftwerke nicht zu verzichten. Das EWZ ist an den AKW Gösgen und Leibstadt sowie an Cattenom und Bugey in Frankreich beteiligt. Weil das EWZ an jüngeren Kernkraftanlagen beteiligt sei, stelle sich in Zürich die Frage nach einem neuen AKW später als bei anderen Energieunternehmen. Die grosse Frage in der Schweiz und in Europa bleibe natürlich, wie künftig auf konventionelle Kraftwerke – dies sind neben der Kern- und der Wasserkraft auch Kohle und thermische Kraftwerke – verzichtet werden könne.
12.50 Franken mehr pro Monat
mtz. Eine vierköpfige Familie in einem Vierzimmerhaushalt von 120 m² bezahlt laut EWZ für Mixpower 468 Franken, für Naturpower 486 Franken und für Ökopower 618 Franken pro Jahr. Mit 12,5 Franken pro Monat belastet Ökostrom das Familienbudget kaum mehr als das Atomstrom-Produkt.
Fukushima verändert Angebot und Nachfrage[/b
Was würde es für das EWZ bedeuten, sollten nun im hypothetischen Falle plötzlich alle Kunden – auf der Suche nach einem reinen Strom-Gewissen – auf Ökostrom wechseln wollen? Könnte das EWZ den Drittel Atomstrom überhaupt mit erneuerbaren Energien ersetzen?
Pressesprecher Graf sieht zumindest für die Ökostrom-Menge, die für die Privatkunden benötigt würde, grundsätzlich Wege und Möglichkeiten, entsprechende Stromqualitäten zu beschaffen. Man sei schon längere Zeit im Ökostrommarkt tätig und habe die entsprechenden Kontakte und Erfahrungen, auch bei der Abwicklung.
Natürlich werde die Nachfrage und das Angebot aufgrund der Folgen des Reaktor-Unfalls von Fukushima schweiz- und europaweit einen wesentlichen Einfluss auf die Beschaffung und die Preise von Ökostrom haben. Sollten grössere Ökostrommengen von Firmen bestellt und somit auf ewz.mixpower – das einzige Stromprodukt mit Kernenergie – ganz verzichtet werden, dann müssten diese Mengen unter den heutigen Bedingungen auf dem Markt beschafft werden. Dies wäre nicht mehr so einfach zu tätigen wie vor dem Ereignis in Japan. Denn ein Umstieg der Schweiz und Europa auf erneuerbare Energien wäre nicht von heute auf morgen möglich.
[b]Mit dem Portemonnaie abstimmenAmmann gab schon 2007 zu bedenken, dass auch wenn man es schaffe, bis 2030 den Energiebedarf zu 10 Prozent mit erneuerbaren Energien abzudecken – was ein sehr ehrgeiziges Ziel sei –, die Frage bleibe, woher die restlichen 30 Prozent der Kernenergie beschafft werden sollen. Dafür gebe es keine Patentrezepte. Im Moment müsse man alles unternehmen, um Energie zu sparen und erneuerbare Energien zu fördern. Mit Atomstrom Geld zu verdienen und gleichzeitig in erneuerbare Energien zu investieren sei ein Widerspruch, aber man müsse mit Widersprüchen leben.
Wer gegen Atomstrom wettert, der sollte auch selbst keinen beziehen. Wer – aus was für Gründen auch immer – keinen Atomstrom will und auch nicht für mögliche katastrophale Folgen oder das ungelöste Endlagerungsproblem verantwortlich sein möchte, der muss in erster Linie mit seinem Portemonnaie abstimmen.
Aufgrund der defensiven Zusammenstellung unseres Leitindizes ist dem effektiv so. Auf der anderen Seite, wenn sich der Markt 5% nach oben bewegt, sind es auch hier 5%.
Dass es in den europäischen Indizes "schneller" zu und hergeht sehe ich auch. Die höheren Kosten und z.T. schwächeren Liquiditäten aber auch.
Einer Straßenbahn und einer Aktie darf man nie nachlaufen. Nur Geduld: Die nächste kommt mit Sicherheit. André Kostolany
Mir scheint der DAX auch eher konservativ belegt zu sein - da ich kein Guru bin und mich erst seit kurzem mit dieser Materie beschäftige, kann ich Dir nur Recht geben. Die stärkeren Kursschwankungen im DAX sind mir natürlich nicht entgangen.
Wenn ihr die Währung mit ein bezieht, dann sind die Performancesunterschiede nicht mehr so gross. Es braucht primär einen schwachen SFR dann wird auch der SMI kräftig zu legen.
der moderator ist atomphysiker und hat in einem kraftwerk gearbeitet.
wenn ich es richtig mitbekommen habe, werden wir für die nächsten 60 jahre spaltbares material haben für kernkrafwerke. dies passt zum thema ressourcen, das vorhergehend in diesem wertvollen thread geposted wurde.
wir werden sehr wahrscheinlich den umschwung in der energiegewinnung miterleben. aussser es wird eine effektivere weise gefunden, die antriebsstoffe zu benutzen, welche erlauben würde mit den bekannten stoffen mehr strom zu erzeugen.
ihr wisst dass ein ehrenwerter herr aus der uhrenindustrie ein sparsames auto erfunden hat. dies wird laufend optimiert. der zusammenhang ist: eine uhr ist ein kleines technisches wunder.
Das denke ich nicht; höchstens eine Kürzung bei SwissRe, bei ZFS nicht.
Aber sonst ganz allgemein: Ich begreife nicht wie die Börsen heute (und morgen wahrscheinlich auch) im Plus stehen. Das scheint so, als würde es die Börse keinen Deut mehr interessieren was in Japan vor sich geht und bei einer relativ hohen Wahrscheinlichkeit eines Super-GAU's, denn wenn eine Kernschmelze in einem Reaktor stattfinden würde(und zwar so richtig, nicht nur so wenig wie jetzt), dann würde das Gebiet so stark verstrahlt, dass alle Menschen dort weg müssten und die anderen Reaktoren(da ihnen ja kein Wasser mehr zugeführt werden kann) auch nachziehen würden und dann alle 4 zerstört wären. Wenn dann der Wind noch ein bisschen die falsche Richtung hat ,hätte das katastrophale Auswirkungen auf das ganze Land und vor allem Tokio. Wer würde dann noch nach Japan reisen? Ich sicher nicht; auf eine Verstrahlung kann ich verzichten! Was wiederum heissen würde, dass der japanische Tourismus massiv einbrechen würde und es auch abertausende von Menschen gäbe, die erkranken und sterben würden. Zudem hätte das ganze auch Einfluss auf die Fabriken des Landes und, und, und.
Ich kann mir einfach nicht vorstellen, das all das schon in den aktuellen Kursen eingespiesen ist.
Klar kann sich alles noch einigermassen zum Guten wenden, aber die Chancen für das Gegenteil stehen halt doch leider nicht schlecht.
dangermouse wrote:
Soviel ich weiss (und das ist nicht viel), weiss keiner, ob und wie stark es schon eine Kernschmelze gegeben hat und wird es auch keiner in Kürze sagen können.
Gruss
fritz
fritz wrote:
da hast du recht!!
Hintergrund: Was passiert bei Kernschmelze
Stuttgart (dpa) - Die Lage im Inneren der japanischen Unglücksreaktoren ist unklar. Nach dem Ausfall der Kühlung als Folge des verheerenden Erdbebens sowie des anschließenden Tsunamis heizten sich die betroffenen Reaktorkerne auf - und tun es dem Anschein nach weiter.
Damit droht eine Kernschmelze, die eventuell bereits begonnen hat. Eine exakte Ferndiagnose ist nicht möglich, betonen die Forscher der Abteilung Reaktorsicherheit, Systeme und Umwelt (RSU) an der Universität Stuttgart. Dennoch lässt sich im Prinzip erklären, was in den betroffenen Siedewasserreaktoren vor sich geht.
Das Hauptproblem ist die große Wärmeentwicklung, erklären die Physiker. Diese entsteht auch noch, nachdem der Reaktor abgeschaltet ist, also die nukleare Kettenreaktion gestoppt wurde. Ursache ist der natürliche Zerfall der im Betrieb gebildeten radioaktiven Spaltprodukte.
Wenn die Wasserkühlung ausfällt, heizt sich der Kernbrennstoff immer weiter auf, bis die Materialien irgendwann bei Temperaturen zwischen 2000 und 2800 Grad Celsius schmelzen. Ziel muss es daher sein, so erklären die Stuttgarter, den Kern mit allen Mitteln durch Einleitung von Wasser zu kühlen. Das Problem: Wasser verdampft bei diesen Temperaturen heftig. Der Dampf erhöht den Druck im Reaktor, was das weitere Einpumpen von Wasser erschwert. «Je heißer der Kern oder die Kernschmelze, umso schwieriger wird die Wassereinspeisung und Kühlung gegen den Druck im Reaktordruckbehälter.»
Um dennoch Wasser in den Reaktor zu bringen, muss Dampf durch Öffnen von Ventilen in den Sicherheitsbehälter und schließlich über das Gebäude in die Umgebung abgeblasen werden. Aber: Der Dampf ist radioaktiv belastet. Ihn abzulassen birgt das Risiko, die nahe und ferne Umgebung zu kontaminieren.
Zudem kann im Kern bei Temperaturen über 1000 Grad Celsius durch chemische Reaktion des Metalls der Brennstabhüllen mit Dampf Wasserstoffgas entstehen. Kommt dieses mit Sauerstoff im Reaktorgebäude in Kontakt, kann es explodieren - wie in Japan mehrfach geschehen. Die Explosionen zerstörten die Reaktorgebäude. Ähnliches droht bei der Wassereinspeisung in den überhitzten Kern.
Die Experten für Reaktorsicherheit vermuten und hoffen aber, dass eine sogenannte intermittierende Kühlung Erfolg bringen kann: kühlendes Wasser einleiten, verdampfen lassen, Dampf ablassen, wieder Wasser einleiten - und so fort. «Wenn das funktioniert, kommt man mit der Temperatur hoffentlich irgendwann so weit herunter, dass man wieder einen Kühlkreislauf einrichten kann.» Dieser müsste voraussichtlich über Monate aufrechterhalten werden. Dafür könnte eine Kühlleistung von zunächst rund zehn Megawatt nötig sein.
Ähnliches gilt für die Brennelemente in Abklingbecken. Diese großen Bassins in Kernkraftwerken enthalten Wasser, das die abgebrannten oder bei Wartungsarbeiten aus dem Reaktor genommenen heißen Brennelemente kühlen soll. Fällt dort die Kühlung aus, heizen die Brennelemente das Wasser ebenfalls auf, lassen es kochen und damit verdampfen. Dies könnte ebenfalls erklären, warum auf den Fernsehbildern immer wieder weißer Dampf zu sehen ist. Auch hier muss fortgesetzt gekühlt werden, um Freisetzung von Radioaktivität zu verhindern. Die Betreiber haben unter anderem Wasser mit Hubschraubern herbeigeschafft.
Im schlimmsten Fall kommt es aber doch zur vollständigen Kernschmelze im Reaktor. Dann fließt eine Mischung aus geschmolzenem Kernbrennstoff und geschmolzenen metallischen Strukturen auf den stählernen Boden des Reaktor-Druckbehälters. Dieser wird letztendlich versagen, wenn keine Kühlung gelingt, heißt es bei der Abteilung Reaktorsicherheit. Dann gelangt das heiße Gemisch aus Uran und metallischem Material auf Betonstrukturen, bei weiterem Durchschmelzen auf die Umschließung des Sicherheitsbehälters aus Stahl und schließlich ins Betonfundament.
«Es ist dann alles von den weiteren Barrieren im Gebäude abhängig», sagen die Physiker. Womöglich könne das mehrere Meter dicke Fundament aus Beton dem geschmolzenen Kern durch Verdünnung und Abkühlung Einhalt gebieten - aber auch das ist lediglich eine Vermutung der Stuttgarter. Manche moderne Kernkraftwerke haben riesige gekühlte Betonwannen, sogenannte Kernfänger, als letzte Barriere im Untergrund - die Konstruktionszeichnungen von Fukushima zeigen eine solche Einrichtung nicht.
Als letzte Kühlmöglichkeit wäre auch das Auffüllen des Bereichs unter und um den Reaktor-Druckbehälter mit Wasser denkbar. Allerdings erscheint dies den Experten bei den Fukushima-Reaktoren aufgrund der dazu benötigten langen Zeit nicht realistisch. Möglich sei, dass die Schmelze die dünneren Seitenwände des Gebäudes durchschmilzt. Dann ist bei diesem Reaktortyp ein Kontakt mit Wasser in der Kondensationskammer möglich. In beiden Fällen kann das Wasser zur Kühlung führen. Es droht aber auch die Gefahr einer Dampfexplosion, bei der die heiße Schmelze das Wasser schlagartig verdampft.
Die Folgen für die Umwelt und die Menschen hängen entscheidend davon ab, auf welchem Weg und in welchem Umfang die Radioaktivität freigesetzt und verteilt wird. Durch explosive Vorgänge wie bei Dampf- oder Wasserstoff-Explosionen könnten die Schmelze, Trümmer, Reaktorteile und Staub in die weite Umgebung verteilt werden. Vermutlich würde eine große Wolke voller radioaktiver Partikel entstehen. Abhängig von der Stärke einer möglichen Explosion würde sie niedriger oder höher in die Atmosphäre aufsteigen und könnte sich damit kleiner oder größer ausbreiten.
Weniger gravierend wäre wohl das Durchschmelzen des Fundaments, wobei sich die Schmelze letztendlich im Fundament oder im Gestein darunter verfestigt, erklären die Stuttgarter Forscher. Damit werde allerdings das Erdreich und in der Folge auch das Grundwasser radioaktiv belastet - oder der Pazifik.
© sueddeutsche.de - erschienen am 17.03.2011 um 10:08 Uhr
Sieht schon wieder düster aus!!!
- Nach der Kühlaktion aus der Luft von Donnerstagmorgen (Ortszeit) tauchen Zweifel auf, ob dies wirklich Abhilfe schaffen kann. Besondere Gefahr scheint von dem Becken auszugehen, in dem Brennstäbe zu Kühlung gelagert sind. Anders als beim eigentlichen Reaktor gibt es hier kein Containment und bei Absinken des Kühlwassers könnte Strahlung direkt in die Atmosphäre gelangen. Um die Brennstäbe im Abklingbecken des Block 3 zu bedecken, bedürfte es laut dem japanischen Staatsfernsehen 600 bis 700 Tonnen. Bisher konnten 4 Flüge mit je 7,5 Tonnen Wasser durchgeführt werden.
Quelle: www.nzz.ch
Ich verliere nie! Entweder ich gewinne oder ich lerne!
Was passiert eigentlich mit den AKW's in der CH wenns mal ne richig lange Dürreperiode gäbe? Die kann man ja offensichtlich nicht einfach abschalten.
Ich frag mich ob man da einfach sagt so ne Dürreperiode wird es nie geben? Oder ob man die Brennstäbe auch ohne Wasser kühlen könnte.
scaphilo wrote:
Also wenn der Rhein mal kein Wasser mehr führt und dann also Leibstadt seine Brennstäbe nicht mehr kühlen kann???
Oder die Aare austrocknet und somit Gösgen nicht mehr gekühlt werden kann??
Da muss es aber ne verdammte Dürre geben.
12.22 Uhr
20Min,.
Die Kühlung mit Wasserwerfern am havarierten AKW Fukushima 1 ist offenbar gescheitert, schreibt die Nachrichtenagentur AFP. Die Versuche mussten aufgrund hoher Radioaktivität eingestellt werden.
2005: Wie schon im Hitzesommer 2003 ist die Wassertemperatur der Aare zu stark angestiegen.
Das KKW Mühleberg habe seine Leistung in einigen Tagen im Juni, wie auch in der laufenden Woche am Mittwoch und Donnerstag reduziert, sagte ein Sprecher des KKW Mühleberg gegenüber der sda.
In Beznau musste die Leistung dieses Jahr am 27. und am 28. Juni zurückgefahren werden, hiess es bei der Axpo auf Anfrage.
Das KKW Mühleberg muss seine Leistung reduzieren, sobald das Wasser der Aare eine Temparatur von 18 Grad erreicht, um den Fluss nicht noch weiter aufzuwärmen.
Am Mittwoch und Donnerstag dieser Woche wurde die Stromproduktion um 15 Prozent gedrosselt. Die Temperatur des Flusses betrug 20 Grad.
Die beiden anderen Schweizer Kernkraftwerke Gösgen und Leibstadt haben Kühltürme und sind deshalb nicht von der Wassertemperatur abhängig ...
ps: die können auch mit wärmerem wasser noch kühlen, bloss machen die fische und anderes leben in der aare die erwärmung nicht mit ...
seid schlang wie die klugen und schlug wie die klangen. (kasimir 487)
scaphilo wrote:
Es wäre nicht das erste Mal, dass die AKWs sicherheitshalber runter gefahren werden wegen Wassermangel. Im Sommer 2002 oder 2003 war das Flusswasser zu warm, desshalb wurde Beznau gedrosselt
Hoppla, einer schneller
in Hitzesommern wurden in Frankreich schon AKWs runtergefahren.Da die erlaubte Aareerwärmung lange vor dem Wasserversiegen erreicht wird,werden in Europa AKWs lange vor dem letzten Wassertropfen abgekühlt sein.
Scheinbar bin ich ja als Einziger mit Solarstrom und 100 % autonom unterwegs.Falls also sämtliche AKWs abgeschaltet sind, könnt ihr meinen Senf nicht mehr lesen.Allerdings wird mir auch niemand mehr wiedersprechen.
Hat die SIX eigentlich eine anständige Notstromversorgung?
ich glaube nicht die Wassermenge ist das Entscheidende, sondern die Wassertemperatur, wobei das indirekt gekoppelt ist. Warme Gewässer setzen den Tieren mehr zu und deshalb will man den Flüsse durch volle Leistung der AKWs nicht noch wärmeres Wasser zuführen. Die Leistung wird deshalb ab und an mal reduziert.
Hitze macht AKW zu schaffen
Weil das Wasser der Elbe zu warm ist, musste die Leistung des Atomkraftwerks Brokdorf bereits gedrosselt werden. Auch in Rhein und Neckar steigt die Temperatur in Richtung Grenzwert.
Die hohen Temperaturen in Deutschland wirken sich wieder einmal auf die deutschen Kraftwerke aus. So musste am Montag das Atomkraftwerk Brokdorf in Schleswig-Holstein wegen der Hitze für drei Stunden seine Leistung um 50 Megawatt drosseln. Der Grund: Die Elbe hatte in dieser Zeit die kritische Wassertemperatur von 23 Grad um ein Grad überschritten, sagte ein Sprecher des für die Atomaufsicht zuständigen Justizministeriums in Kiel.
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Wegen der hohen Wassertemperatur in der Elbe musste das Atomkraftwerk Brokdorf für drei Stunden seine Leistung um 50 Megawatt drosseln. (© dpa)
Auch andernorts könnte es soweit kommen, dass Kern- und Kohlekraftwerke gedrosselt oder sogar abgeschaltet werden müssen. Der Grund: Diese Anlagen entnehmen den Flüssen Kühlwasser und leiten es aufgeheizt wieder zurück. Ist das Wasser bereits sehr warm entnommen worden, kann sich die Temperatur so stark erhöhen, das es zu einem Fischsterben wegen Sauerstoffmangels kommen kann.
Dermaßen hohe Temperaturen des zur Kühlung notwendigen Wassers kämen nicht regelmäßig, aber immer mal wieder vor, sagte der Sprecher weiter.
In Baden-Württemberg lag die Temperatur in Rhein und Neckar an einzelnen Messstellen bereits bei 25 Grad. Schon am Wochenende, so warnte Umweltministerin Tanja Gönner (CDU), könnte eine Wassertemperatur von 28 Grad erreicht werden, die für Fische und andere Organismen schädlich ist. "Wir beobachten die weitere Entwicklung deshalb sehr sorgfältig",sagte Gönner.
Beim baden-württembergischen Versorger EnBW laufen die Atom- und Kohlekraftwerke bislang normal, sagte ein Sprecher. Das Unternehmen erwarte "keine dramatischen Veränderungen" der Flusstemperaturen, könne einen Anstieg aber nicht ausschließen.
Die Kraftwerke wie jene in Heilbronn, Philipsburg und Neckarwestheim könnten außerdem mittels ihrer Kühltürme die Kühlung komplett auf Kreislaufbetrieb umstellen und somit die Einleitung von warmem Wasser in die Flüsse verhindern.
Auch ein Sprecher von RWE Power sagte, es gebe bislang keine Einschränkungen im Kraftwerksbetrieb wegen der Hitze. Das Atomkraftwerk Biblis werde zwar mit Wasser aus dem Rhein gekühlt, erklärte Eon Energie in München, es gebe aber lediglich "geringe Einschränkungen bei wenigen Anlagen".
Überhaupt könne auch bei Wassertemperaturen von mehr als 28 Grad zur Sicherung der Stromversorgung für die meisten Kraftwerke der Weiterbetrieb beantragt werden, hieß es bei EnBW. Ausnahmen von der Regelung würden erwogen "soweit ökologisch vertretbar", bestätigte Umweltministerin Gönner.
"Sollten die Extremtemperaturen weiter anhalten, sind Energieversorger und Behörden vorbereitet. Im Ernstfall kann auf dieser Grundlage schnell eine sachgerechte Abwägung zwischen ökologischen Belangen und sicherer Energieversorgung getroffen werden."
In den vergangenen zwanzig Jahren hat es in besonders heißen Sommern bereits Stromengpässe gegeben. Da in Folge des Klimawandels mit einer Zunahme heißer Tage mit Temperaturen von mehr als 30 Grad zu rechnen ist, fordert Gönner nun mehr Investitionen in gewässerschonende Technologien wie die Kraft-Wärme-Kopplung.
Vielen Dank für die Ausführungen :-).
Irgendwie find ich es nur komisch dass in Japan die alten Brennelemente immer noch Probleme bereiten obwohl die ja schon sehr lange gekühlt worden sind zumindest das sollte doch per Luftkühlung im Notfall möglich sein.
Und hier der Atom-Angst-Ticker:
http://www.bild.de/BILD/news/2011/03/17/japan-erdbeben-atom-angst-ticker...
Dr. Friederich Adolphus von Muralt
- "Besser en Ranze vom Frässe als es Buggeli vom Schaffe"
Neckarwestheim I und Philippsburg I wurden vom Netz genommen.
scaphilo wrote:
Ehh...
Verbrauchte Brennelemente müssen im AKW mindestens 2 Jahre im Wasser gekühlt werden bevor sie überhaubt transportfähig gemacht werden können. Danach strahlen sie über Jahre mit ca. 80 Grad :!:
Merkst Du was :?
@dangermouse
Danke fürs Einstellen des Hintergrundberichts betreffend Kernschmelze, sehr interessant zu lesen!
Perry2000 wrote:
Wärmepume um den letzen Rest dieser "wertvollen" Strahlungsenergie zu nutzen?
Nein im Ernst ich wusste nicht dass die Lager auch noch wärme produzieren ich dacht echt das könnte man wegsperren und muss nur schauen dass kein wasser hinzu kommnt 
was haltet ihr von einem einstieg in mini future long auf SMI? habe SMINV im auge gefasst
MarcusFabian wrote:
@mf was für ein Verfall ist denn morgen?
Ich halt Laie.. Sorry..
Danke
maegge100 wrote:
Optionenverfall. Da werden oft noch grosse Positionen verschoben und teilweise Kurse manipuliert. Nichts weltbewegendes. V.a. grössere Vola.
zirkon wrote:
Von mir aus gesehen sind die Abschläge überzogen. Eine -zumindest technische- Reaktion bis in die Gegend von 6'300/6'400 scheint mir nicht ausgeschlossen zu sein¨!
Einer Straßenbahn und einer Aktie darf man nie nachlaufen. Nur Geduld: Die nächste kommt mit Sicherheit. André Kostolany
hallo rookie, im moment warte ich noch auf der seitenlinie. wenn ich SMI & DAX vergleiche, dann kommt mir wieder die "lahme Ente" in den Sinn
Seit letztem Freitag verzichten beim Stadtzürcher Elektrizitätswerk EWZ als Folge des Reaktorunfalls in Fukushima täglich rund 30 Privatkunden auf Atomstrom. Die Aufpreise für Ökostrom sind gering. Sollte ein Ansturm von Grosskunden folgen, dann würde die Strombeschaffung für das EWZ allerdings schwierig.
Wer vom Atomstrom weg will, wird künftig für Strom mehr bezahlen müssen. Immer mehr Strom-Konsumenten sind spätestens seit dem Unfall in Japan auch freiwillig dazu bereit: Derzeit treffen beim Stadtzürcher Elektrizitätswerk (EWZ) pro Tag deutlich mehr Bestellungen für ein Stromprodukt ohne Atomstrom ein als noch vor der Katastrophe von Fukushima. Laut Pressesprecher Harald Graf sind es derzeit pro Tag etwa 30 Privatkunden und vereinzelt auch KMU-Kunden, die ein Upgrade von Atomstrom auf erneuerbare Energien oder Ökostrom verlangen. Von grossen Geschäftskunden seien hingegen noch keine Bestellungen eingegangen.
Vor allem Geschäftskunden beziehen AtomstromDas EWZ bezog 2010 laut der ausgewiesenen Stromkennzeichnung insgesamt rund 27,7 Prozent der gesamten Strommenge aus Kernkraftwerken. Schaut man die Aufteilung auf der Ebene der konkreten Stromprodukte und des Stromproduktemixes der Stadt Zürich für das Jahr 2010 in Kilowattstunden (kWh) an, dann zeigt sich, dass insgesamt 36,7 Prozent des gesamten Stromverbrauchs aus einem Produkt mit Atomstrom (ewz.mixpower) stammt. Bei den Privatkunden macht das Produkt noch einen Anteil von 18,7 Prozent des Stromverbrauchs aus, bei den KMU-Kunden 29,4 Prozent; deutlich am stärksten auf Atomstrom setzen die grossen Geschäftskunden, bei denen 43,8 Prozent des Stroms Atomstrom enthält. Das Produkt Mixpower setzt sich aus Kernkraft, nicht zertifizierter Wasserkraft und Strom aus Kehricht zusammen.
Die grossen Geschäftskunden sind aber gleichzeitig auch diejenigen, die prozentual am stärksten auf Ökostrom setzen: Sie beziehen 13,2 Prozent des Stroms aus Ökostromprodukten. Bei den KMU sind es nur 4,3 Prozent und bei den Privathaushalten 6,1 Prozent. Bei diesem Produkt stammt der Strom aus zertifizierten Wasserkraftanlagen und einem Anteil Solarstrom.
Politischer Entscheid
Das EWZ hatte 2010 insgesamt 191'352 Privatkunden, 23'820 KMU-Kunden und 1000 Grosskunden in der Stadt Zürich. Der grösste Anteil des Stroms (52,9 Prozent) kam dabei aus dem Standardprodukt ewz.naturpower, das vollkommen auf Atomstrom verzichtet und dessen Einführung im Jahr 2006 nicht ganz unumstritten war. Der Strom stammt dabei aus mehrheitlich zertifizierten Wasserkraftanlagen und einem Anteil Ökostrom aus zertifizierten Kraftwerken.
In einem 2007 geführten Interview in der Neuen Zürcher Zeitung erklärte der Direktor des EWZ, Conrad Ammann, den Erfolg des ökologischen Stromproduktes durch einen klaren politischen Entscheid, bei dem das Produkt Naturpower als Standard festgelegt wurde. Bestellen mehr Kunden Ökostrom, dann tragen sie laut Ammann zum Bau ökologischer Energieanlagen bei. Ammann war damals auch noch überzeugt, dass es richtig sei, auf die bestehenden Kernkraftwerke nicht zu verzichten. Das EWZ ist an den AKW Gösgen und Leibstadt sowie an Cattenom und Bugey in Frankreich beteiligt. Weil das EWZ an jüngeren Kernkraftanlagen beteiligt sei, stelle sich in Zürich die Frage nach einem neuen AKW später als bei anderen Energieunternehmen. Die grosse Frage in der Schweiz und in Europa bleibe natürlich, wie künftig auf konventionelle Kraftwerke – dies sind neben der Kern- und der Wasserkraft auch Kohle und thermische Kraftwerke – verzichtet werden könne.
12.50 Franken mehr pro Monat
mtz. Eine vierköpfige Familie in einem Vierzimmerhaushalt von 120 m² bezahlt laut EWZ für Mixpower 468 Franken, für Naturpower 486 Franken und für Ökopower 618 Franken pro Jahr. Mit 12,5 Franken pro Monat belastet Ökostrom das Familienbudget kaum mehr als das Atomstrom-Produkt.
Fukushima verändert Angebot und Nachfrage[/b
Was würde es für das EWZ bedeuten, sollten nun im hypothetischen Falle plötzlich alle Kunden – auf der Suche nach einem reinen Strom-Gewissen – auf Ökostrom wechseln wollen? Könnte das EWZ den Drittel Atomstrom überhaupt mit erneuerbaren Energien ersetzen?
Pressesprecher Graf sieht zumindest für die Ökostrom-Menge, die für die Privatkunden benötigt würde, grundsätzlich Wege und Möglichkeiten, entsprechende Stromqualitäten zu beschaffen. Man sei schon längere Zeit im Ökostrommarkt tätig und habe die entsprechenden Kontakte und Erfahrungen, auch bei der Abwicklung.
Natürlich werde die Nachfrage und das Angebot aufgrund der Folgen des Reaktor-Unfalls von Fukushima schweiz- und europaweit einen wesentlichen Einfluss auf die Beschaffung und die Preise von Ökostrom haben. Sollten grössere Ökostrommengen von Firmen bestellt und somit auf ewz.mixpower – das einzige Stromprodukt mit Kernenergie – ganz verzichtet werden, dann müssten diese Mengen unter den heutigen Bedingungen auf dem Markt beschafft werden. Dies wäre nicht mehr so einfach zu tätigen wie vor dem Ereignis in Japan. Denn ein Umstieg der Schweiz und Europa auf erneuerbare Energien wäre nicht von heute auf morgen möglich.
[b]Mit dem Portemonnaie abstimmenAmmann gab schon 2007 zu bedenken, dass auch wenn man es schaffe, bis 2030 den Energiebedarf zu 10 Prozent mit erneuerbaren Energien abzudecken – was ein sehr ehrgeiziges Ziel sei –, die Frage bleibe, woher die restlichen 30 Prozent der Kernenergie beschafft werden sollen. Dafür gebe es keine Patentrezepte. Im Moment müsse man alles unternehmen, um Energie zu sparen und erneuerbare Energien zu fördern. Mit Atomstrom Geld zu verdienen und gleichzeitig in erneuerbare Energien zu investieren sei ein Widerspruch, aber man müsse mit Widersprüchen leben.
Wer gegen Atomstrom wettert, der sollte auch selbst keinen beziehen. Wer – aus was für Gründen auch immer – keinen Atomstrom will und auch nicht für mögliche katastrophale Folgen oder das ungelöste Endlagerungsproblem verantwortlich sein möchte, der muss in erster Linie mit seinem Portemonnaie abstimmen.
Quelle: www.nzz.ch
Ich verliere nie! Entweder ich gewinne oder ich lerne!
Lieber zirkon!
Aufgrund der defensiven Zusammenstellung unseres Leitindizes ist dem effektiv so. Auf der anderen Seite, wenn sich der Markt 5% nach oben bewegt, sind es auch hier 5%.
Dass es in den europäischen Indizes "schneller" zu und hergeht sehe ich auch. Die höheren Kosten und z.T. schwächeren Liquiditäten aber auch.
Einer Straßenbahn und einer Aktie darf man nie nachlaufen. Nur Geduld: Die nächste kommt mit Sicherheit. André Kostolany
Mir scheint der DAX auch eher konservativ belegt zu sein - da ich kein Guru bin und mich erst seit kurzem mit dieser Materie beschäftige, kann ich Dir nur Recht geben.
Die stärkeren Kursschwankungen im DAX sind mir natürlich nicht entgangen. 
Wenn ihr die Währung mit ein bezieht, dann sind die Performancesunterschiede nicht mehr so gross. Es braucht primär einen schwachen SFR dann wird auch der SMI kräftig zu legen.
Ich hole es mir zurueck, du verdammtes Biest!
evtl. wurde die Grafik schon gepostet
allgemeine Frage:
Wäre es möglich das zb. Swiss Re, ZFS oder andere Titel ihre Dividende kürzen?
Swiss RE für 50chf kaufen und dafür 2.75chf Dividende
ZFS für 250chf kaufen und dafür 17chf bekommen das ist doch sehr schön?
5,5% oder 6,8% und evtl. erholen sich die Titel jetzt ein paar Prozente... das wär doch nicht schlecht? Was denkt ihr?
www.soyez.ch
ich empfehle euch die letzte sendung von quarks & co anzuschauen:
http://www.wdr.de/tv/quarks/
der moderator ist atomphysiker und hat in einem kraftwerk gearbeitet.
wenn ich es richtig mitbekommen habe, werden wir für die nächsten 60 jahre spaltbares material haben für kernkrafwerke. dies passt zum thema ressourcen, das vorhergehend in diesem wertvollen thread geposted wurde.
wir werden sehr wahrscheinlich den umschwung in der energiegewinnung miterleben. aussser es wird eine effektivere weise gefunden, die antriebsstoffe zu benutzen, welche erlauben würde mit den bekannten stoffen mehr strom zu erzeugen.
ihr wisst dass ein ehrenwerter herr aus der uhrenindustrie ein sparsames auto erfunden hat. dies wird laufend optimiert. der zusammenhang ist: eine uhr ist ein kleines technisches wunder.
T15 wrote:
Es ist nicht nur eine Kürzung sondern auch ein totaler Ausfall möglich.
Besser reich und gesund als arm und krank!
Das denke ich nicht; höchstens eine Kürzung bei SwissRe, bei ZFS nicht.
Aber sonst ganz allgemein: Ich begreife nicht wie die Börsen heute (und morgen wahrscheinlich auch) im Plus stehen. Das scheint so, als würde es die Börse keinen Deut mehr interessieren was in Japan vor sich geht und bei einer relativ hohen Wahrscheinlichkeit eines Super-GAU's, denn wenn eine Kernschmelze in einem Reaktor stattfinden würde(und zwar so richtig, nicht nur so wenig wie jetzt), dann würde das Gebiet so stark verstrahlt, dass alle Menschen dort weg müssten und die anderen Reaktoren(da ihnen ja kein Wasser mehr zugeführt werden kann) auch nachziehen würden und dann alle 4 zerstört wären. Wenn dann der Wind noch ein bisschen die falsche Richtung hat ,hätte das katastrophale Auswirkungen auf das ganze Land und vor allem Tokio. Wer würde dann noch nach Japan reisen? Ich sicher nicht; auf eine Verstrahlung kann ich verzichten! Was wiederum heissen würde, dass der japanische Tourismus massiv einbrechen würde und es auch abertausende von Menschen gäbe, die erkranken und sterben würden. Zudem hätte das ganze auch Einfluss auf die Fabriken des Landes und, und, und.
Ich kann mir einfach nicht vorstellen, das all das schon in den aktuellen Kursen eingespiesen ist.
Klar kann sich alles noch einigermassen zum Guten wenden, aber die Chancen für das Gegenteil stehen halt doch leider nicht schlecht.
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