phraser hat am 14.12.2016 - 11:45 folgendes geschrieben:
sarastro hat am 14.12.2016 - 11:19 folgendes geschrieben:
phraser hat am 13.12.2016 - 10:44 folgendes geschrieben:
Was meint ihr zu Aryzta?
Guter Zeitpunkt um einzusteigen?
Nein.
Hallo sarasto
Welcher Grund führt dich zu einem Nein?
Die Gründe sind komplexerer Natur und können in der "Finanz und Wirtschaft" nachgelesen werden. Seitdem die schweizerische Hiestand mit der irischen IAWS zur Aryzta im August 2008 fusionierte, ist dieses Gebilde undurchsichtig. Es werden laufend "adjustierte" pro-Forma-Gewinne publiziert und damit die wirkliche Gewinnsituation verschleiert. Solange die gleiche Geschäftsleitung bei Aryzta aktiv ist, rechne ich mit keinem nachhaltigen Erfolg, was auch die Börsenkurse zeigen. Die Aktie taugt bestenfalls zum Traden, aber nicht als langfristige Investition.
Bevor auch bei dieser Aktie einzelne Vielfachposter von cash.ch in einen Kaufreflex bei tief gesunkenen Titeln verfallen (Aryzta heute -31.99%), verweise ich auf einen Artikel der "Finanz und Wirtschaft" vom 25.1.2017 (bzw. Online-Ausgabe vom 24.1.2017) mit dem Titel "Arytza-Manager haben den Kredit verspielt":
[Zitat] "Finanz und Wirtschaft" hält an der Meinung fest, dass mit diesem Management kein Staat zu machen und kein Turnaround zu schaffen ist. So gesehen bietet auch der Kurseinbruch nach der Gewinnwarnung keine Einstiegsgelegenheit. Denn es hat sich stets aufs Neue gezeigt, dass es unter Killian immer noch schlimmer kommen kann. [Ende Zitat]
Es kommt hinzu, dass auch bei Aryzta in nächster Zeit eine Schuld refinanziert werden muss (ca. 600 Mio. CHF), was bei einzelnen Vielfachposter wiederum Fantasien auf einen Supergewinn auslösen könnte.
Ich hab mir das auch mal angeschaut, und wie Sarastro schreibt, Aryzta ist ein Saftladen, obwohl sie Brötchen machen, und es gibt keinen Grund weshalb die Aktie nachhaltig steigen sollte, solange die 4 Hauptprobleme nicht angegangen werden - aktuelles Management (CEO/CFO) - Goodwill / Abschreibungsbedarf - Verschuldung, Re-Finanzierung - übertriebene Expansionsstrategie
Andererseits kann auch ein Saftladen unterbewertet sein, und vielleicht ist das bei Aryzta mittlerweile der Fall, weil die Firma doch schon recht lange in Ungnade ist und von den Analysten geprügelt wird. Mal sehen, ob sich bei 26-28 ein Boden bildet, und von da aus kann es dann sehr schnell 20% nach oben gehen, wenn die beschriebenen Probleme vom VR medienwirksam angegangen werden, oder nochmal nach unten, wenn die benötigten 600 Mio. über eine Kapitalerhöhung eingesammelt werden. Ich denke, die Erholung ist eine technische Korrektur auf den massiven Absturz und bleibe vorerst Beobachterin.
Günstig (PE) ja, aber.. technisch sind 23.- möglich
Aryzta, the Swiss-Irish food company behind Cuisine de France breads and pastries, has seen its second largest shareholder cut its stake by more than half following a profit warning from the group last week.
Massachusetts Mutual, mainly through its OppenheimerFunds unit, has sold 3.03 million shares in Aryzta, cutting its stake from 6.1 per cent to below 2.9 per cent, according to two regulatory filings issued to the stock exchange in Zurich in recent days. It has now fallen to number five on the main shareholders’ list.
The Boston-based group would have made about €78 million from the sale, compared to the €126 million the shares were worth immediately before Aryzta surprised the market on June 24th by warning that its underlying earnings per share for the five months to the end of December was tracking about 20 per cent behind that posted for the year-earlier period.
This mainly reflected the group failing to anticipate the impact of its cookies and muffins unit Otis Spunkmeyer pushing its brands directly onto retailers’ shelves. This has put it in direct competition with food companies who had outsourced baking to the company and reacted by pulling those contracts.
A spokesman for Aryzta declined to comment on the share sale, while George Evans, chief investment officer for equities at OppenheimerFunds, did not respond to a request for comment.
UBS, the company’s seventh biggest investor, has also cut its stake marginally to 2.3 per cent.
Die Aryzta-Aktie war in der Vergangenheit meist ein Liebling der Anleger. Kurs/Gewinn-Verhältnisse im mittleren zweistelligen Bereich waren vor zwei Jahren noch normal und es gab nicht allzu moderate Kurs/Buchwert-Verhältnisse (KBV) um 2,0. Dabei hatte das Lebensmittelunternehmen sogar nur bescheidene Dividenden mit Rendite im Bereich von 1,0 Prozent vorzuweisen.
Nun allerdings ist vom alten Lieblings-Nimbus nichts mehr übrig. Die Gewinnwarnung des Backspezialisten vor einer Woche brachte einen Kurseinbruch um 40 Prozent. Nichts scheint mehr so, wie es war.
Discount zum Buchwert – so hoch wie nie zuvor
War der Konzern aus Zürich Anlegern früher viel Geld – sprich eine hohe Bewertung – wert, so gibt es die Aktie jetzt nach der Kappung der Gewinnprognose für 2016/17 um 20 Prozent weit unter Buchwert. Bei einem Eigenkapital von 36,98 Franken liegt das KBV nur noch bei 0,7, der Discount zum Buchwert beträgt damit fast 30 Prozent.
Seit seiner Gründung (der Fusion der irischen IAWS Group und der Schweizer Hiestand Holding) in 2008 war das Unternehmen niemals auch nur annähernd so tief bewertet. Selbst im Crashjahr 2009 nach der Finanzmarktkrise lag das KBV im Tief bei 0,9.
Dabei gibt es hohes Wachstum und Marktführerschaft
Diese Daten sind ein Weckruf für alle Turnaround- und antizyklisch orientierten Anleger. Immerhin ist Aryzta nicht irgendein No-Name oder winziger Micro Cap, sondern ein Milliardenkonzern mit einem Jahresumsatz von 3,9 Milliarden Euro. Zudem: Das Unternehmen hat einen Weltmarktanteil bei Spezialgebäck von rund elf Prozent und ist damit der führende Anbieter in seiner Nische. Obendrein lieferte das Backhaus in den letzten Jahren starkes Wachstum. So kletterte der Umsatz des SPI-Mitglieds in den letzten fünf Jahren um 50 Prozent und seit Gründung gab es immer schwarze Zahlen.
Ein KBV von 0,7 für diese starken Attribute scheint doch überzogen tief, aber psychologisch gut begründbar. Da könnte nämlich aus einer alten Liebe plötzlich Hass geworden sein. Aber die Stimmung kann auch ganz schnell wieder drehen und dann Kurse im Bereich des Buchwerts bringen.
Ein für die Handelszeitung erstaunlich oberflächlicher Artikel, da durfte wohl der Praktikant ran. Ein paar der Argumente sollte man nicht unkommentiert lassen:
Das Wachstum kam zum grössten Teil aus (überteuerten) Zukäufen und ist somit per se keine Leistung. Organisch schrumpfte der Umsatz von Aryzta in letzter Zeit.
Die schwarzen Zahlen waren immer "bereinigt nach Sondereffekten".
Durch die Zukäufe wurde ein Haufen Goodwill angesammelt. Wenn der Ertragswert nicht gesteigert werden kann, und danach sieht es im Moment aus, ist irgendwann eine ordentliche Wertberichtigung angebracht. Damit würde sich der Buchwert dem Aktienkurs anpassen und nicht umgekehrt. Zum Beispiel die 49% erworben an der serbelnden Picard für CHF 0.5 Mrd. in 2015. Sollte da wieder ausgestiegen werden wird ziemlich sicher ein Abschreiber fällig.
Schliesslich der Refinanzierungsbedarf: Der bringt Aryzta in die Bittstellerposition und kann im Extremfall eine Firma erpressbar machen, siehe Meyer Burger letztes Jahr.
Ich denke nicht, dass man mit einer Aryzta Aktie einen belastbaren Gegenwert von CHF 36.98 erhält, wie das der Handelszeitungsartikel suggeriert.
Bulldog hat am 05.02.2017 - 10:51 folgendes geschrieben:
Hallo Gertrud. Besten Dank für die Ausführung
und Erklärung. Mal schauen, vielleicht ist
der Kurssprung am Freitag doch ein Vorzeichen
für die technische Erholung oder vielleicht
aber auch nur eine heisse Luft. Die Antwort
werden wir nächste Woche erhalten.
Dem unbekannten Marktschrei(b)er von der SonntagsZeitung gefällt bekanntlich die Aryzta Aktie auch nicht und haut zudem meine Wisekey-Aktie in die Pfanne. Ich zitiere:
"Letzte Woche habe ich an dieser Stelle im Zusammenhang mit dem Backwarenhersteller Aryzta erwähnt, wie wichtig es für Investoren ist, potenzielle Fallen zu vermeiden. Hier ein weiteres Beispiel: Seit letztem Jahr ist an der Schweizer Börse ein Unternehmen namens Wisekey kotiert, das sich damit brüstet, ein Spezialist auf dem Gebiet der Cybersecurity zu sein. Wisekey verschickt fast wöchentlich Pressemitteilungen, in denen neue Partnerschaften irgendwo auf der Welt verkündet werden. Der Haken dabei ist: Ich habe bislang noch niemanden getroffen, der das Geschäftsmodell verstanden hat. Auch Wisekey-Chef Carlos Moreira hat es noch nie richtig erklären können. Das gefällt mir nicht, um derartige Situationen mache ich einen grossen Bogen."
Vielleicht gedenkt der Schreiber ja auch beim engen Markt von Wisekey günstig einzusteigen. Meine Aktien jedoch erhält er nicht.
Gute Frage. Diese Frage habe ich mir selber auch schon gestellt. Das Volumen ist auffallend hoch, schon seit Tagen. Der Schein habe ich auf der Watchliste. Nach mein Geschmack, ist jedoch die Aktie dennoch ein bisschen zu schnell hoch gestiegen. Aber vielleicht täusche ich mich. Managementwechsel, und die Aktie ist wieder bei CHF 40.00.
@Link: Danke für deine Einschätzung; ja ich denke auch, dass Veränderungen auch wieder Vertrauen schaffen würden und die Aktie sich dann wohl wieder deutlich über 30 etablieren könnte; werde den Titel sicher weiterhin im Auge behalten
Wird es überhaupt zu einem Managementwechsel kommen? Ich bin der Meinung es muss. Eigentlich erstaunlich, dass die Stakeholders nicht mehr Druck ausüben. Es wäre an der Zeit das Vertrauen wieder Herzustellen. Findet Ihr nicht? Das Volumen welches in letzter Zeit in ARYBBZ gehandelt wurde stimmt mich diesbezüglich zuversichtlich.
Keine Ahnung ob es wirklich zu einem Wechsel kommt; ist wohl eher Wunschdenken meinerseits; Erholung könnten nach den massiven Verlusten (wir kommen immerhin von 45 CHF) doch auch technisch sein; Volumen in der Aktie eher tief; Spekulanten in ARYBBZ? Gefällt mir gut der Warrant (Strike, Laufzeit, etc)
Zürich (awp) - Beim Backwarenkonzern Aryzta kommt es zu einem scharfen Schnitt im Management. Das komplette Executive Management bestehend aus CEO Owen Killian, CFO/COO Patrick McEniff und CEO Americas John Yamin legt zum Ende des Geschäftsjahres seine Ämter nieder, also per Ende Juli 2017.
Über ein Recruiting-Unternehmen sollen nun Nachfolger gefunden werden, heisst es in einer Mitteilung vom Dienstag. Bis dahin habe der Verwaltungsrat ein drei neue Mitglieder ins Executive-Management-Team berufen, um für eine gewisse Stabilität zu sorgen. Dieses besteht aus dem COO Europa Dermot Murphy, COO Americas Ronan Minahan und COO APMEA Robert O'Boyle.
Neben dieser Personalmassnahme werden zudem die Kreditbedingungen, die so genannten Covenants angepasst. Derzeit operiere man weiterhin mit einem Covenant von 3,5x Nettoverschuldung/EBITDA, es gebe aber die Option für eine Erhöhung auf 4,0x. Sollte dieser Bereich erreicht werden, stiegen die Finanzierungskosten um 40-50 Basispunkte.
Zudem werden Investment-Alternativen für die Beteiligung am französischen Tiefkühlprodukte-Hersteller Picard geprüft, heisst es weiter. Derzeit hält Aryzta eine Beteiligung von 49% zusammen mit einer Option auf den Erwerb der verbleibenden 51%. Mögliche Erlöse würden zur Stärkung der Bilanz verwendet.
Sind es Gewinnmitnahmen? Oder war das Up gestern, wie befürchtet, doch nur ein Strohfeuer? Mal sehen. Grundsätzlich, sollten die Leerverkäufer, seit der gestrigen Meldung, so ziemlich unter Druck bleiben. Also, sollte weiteres Kurspotential nach oben bestehen. Ich bleibe mal investiert...
Aryzta im ersten Halbjahr mit Gewinneinbruch - Managementwechsel beschleunigt
13.03.2017 07:24
Zürich (awp) - Der Backwaren-Konzern Aryzta hat im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2016/17 (per Ende Januar) wie erwartet eine Umsatz- und Gewinneinbusse erlitten. Der Umsatz nahm um 2,8% auf 1,91 Mrd EUR ab, wie das irisch-schweizerische Unternehmen am Montag mitteilte. Organisch resultierte ein Rückgang von 1,6%.
Der operative Gewinn auf Stufe EBITA verringerte sich derweil um satte 31% auf 158,5 Mio EUR, womit die entsprechende Marge um 350 Basispunkte auf 8,3% sank. Auf Stufe Reingewinn ergab sich beim Gewinn pro Aktie (EPS) ein Minus von 22% auf 123,2 Euro-Cent.
Die Zahlen waren keine grosse Überraschung, nachdem das Unternehmen Ende Januar eine massive Gewinnwarnung ausgesprochen hatte. Entsprechend werden nun die Prognosen der Analysten (AWP-Konsens) in etwa getroffen. Diese hatten für den Umsatz 1,92 Mrd EUR, für den EBITA 163,7 Mio EUR und für den EPS 121 Euro-Cent prognostiziert.
Für das Gesamtjahr gibt es keine Prognose: "Unter diesen Umständen ist der Verwaltungsrat nicht in der Lage, eine Guidance abzugeben", heisst es bloss.
Damit wird angesprochen, dass das Unternehmen im personellen Umbruch ist. Dieser Managementwechsel soll nun beschleunigt werden. So sollen CEO Owen Killian, CFO/COO Patrick McEniff und CEO Americas John Yamin das Unternehmen schon per Ende März verlassen und nicht erst im Juli, wie es bei der Ankündigung der Abgänge im Februar geheissen hatte. Ausserdem hat der Verwaltungsrat David Wilkinson zum Interim-CFO ernannt; er ist aktuell für das Beratungsunternehmen KPMG in Irland tätig.
rw/ra
(AWP)
Ich verliere nie! Entweder ich gewinne oder ich lerne!
Da bildet sich jetzt ein zweites Tief in der nächsten Zeit. Ich bin heute mal etwas eingestiegen. Einfach um dabei zu sein, mehr aus Interesse an dem was jetzt kommt als um gross zu gewinnen. Vorläufig. Ich erwarte eine massive Wertberichtigung mit anschliessender Kapitalerhöhung. Wenn jetzt das alte Management schon Ende März weg ist, könnte das noch im ersten Halbjahr 2017 durchgezogen werden. Der neue CEO könnte das zur Antrittsbedingung machen, damit er sich nicht zuerst noch mit den Altlasten rumschlagen muss, sondern gleich auf das Geschäft konzentrieren kann. Ich würde das jedenfalls so machen. Ich wurde allerdings nicht angefragt. Dabei backe ich auch gelegentlich Brot.
Darf ich Dich fragen warum Du jetzt eingestiegen bist, wenn du eine Wertberichtigung mit anschliessender Kapitalerhöhung erwartest? Würde es nicht Sinn machen dies abzuwarten und in der Zwischenzeit noch ein paar Brote oder Gipfeli zu backen?
arnie hat am 13.03.2017 - 11:02 folgendes geschrieben:
Hoi Trudi
Darf ich Dich fragen warum Du jetzt eingestiegen bist, wenn du eine Wertberichtigung mit anschliessender Kapitalerhöhung erwartest? Würde es nicht Sinn machen dies abzuwarten und in der Zwischenzeit noch ein paar Brote oder Gipfeli zu backen?
Gertrud ist jetzt eingestiegen, weil sie geschickt genug ist aus einer eventuell bevorstehenden Kapitalerhöhung Kapital zu schlagen....
Was meint ihr zu Aryzta?
Guter Zeitpunkt um einzusteigen?
phraser hat am 13.12.2016 - 10:44 folgendes geschrieben:
Nein.
sarastro hat am 14.12.2016 - 11:19 folgendes geschrieben:
Hallo sarasto
Welcher Grund führt dich zu einem Nein?
phraser hat am 14.12.2016 - 11:45 folgendes geschrieben:
Die Gründe sind komplexerer Natur und können in der "Finanz und Wirtschaft" nachgelesen werden. Seitdem die schweizerische Hiestand mit der irischen IAWS zur Aryzta im August 2008 fusionierte, ist dieses Gebilde undurchsichtig. Es werden laufend "adjustierte" pro-Forma-Gewinne publiziert und damit die wirkliche Gewinnsituation verschleiert. Solange die gleiche Geschäftsleitung bei Aryzta aktiv ist, rechne ich mit keinem nachhaltigen Erfolg, was auch die Börsenkurse zeigen. Die Aktie taugt bestenfalls zum Traden, aber nicht als langfristige Investition.
Bevor auch bei dieser Aktie einzelne Vielfachposter von cash.ch in einen Kaufreflex bei tief gesunkenen Titeln verfallen (Aryzta heute -31.99%), verweise ich auf einen Artikel der "Finanz und Wirtschaft" vom 25.1.2017 (bzw. Online-Ausgabe vom 24.1.2017) mit dem Titel "Arytza-Manager haben den Kredit verspielt":
[Zitat] "Finanz und Wirtschaft" hält an der Meinung fest, dass mit diesem Management kein Staat zu machen und kein Turnaround zu schaffen ist. So gesehen bietet auch der Kurseinbruch nach der Gewinnwarnung keine Einstiegsgelegenheit. Denn es hat sich stets aufs Neue gezeigt, dass es unter Killian immer noch schlimmer kommen kann. [Ende Zitat]
Es kommt hinzu, dass auch bei Aryzta in nächster Zeit eine Schuld refinanziert werden muss (ca. 600 Mio. CHF), was bei einzelnen Vielfachposter wiederum Fantasien auf einen Supergewinn auslösen könnte.
Nach derben Verlusten hat sich Aryzta am Freitag ein wenig erholt.
Nach Analysten zu urteilen ist anscheinend die Kursverluste
in diesem Mass übertrieben gewesen. Was meint ihr hier? Könnte es
sich lohnen hier mit einer kleinen Position zu investieren?
Nobody is perfekt
Ich hab mir das auch mal angeschaut, und wie Sarastro schreibt, Aryzta ist ein Saftladen, obwohl sie Brötchen machen, und es gibt keinen Grund weshalb die Aktie nachhaltig steigen sollte, solange die 4 Hauptprobleme nicht angegangen werden
- aktuelles Management (CEO/CFO)
- Goodwill / Abschreibungsbedarf
- Verschuldung, Re-Finanzierung
- übertriebene Expansionsstrategie
Andererseits kann auch ein Saftladen unterbewertet sein, und vielleicht ist das bei Aryzta mittlerweile der Fall, weil die Firma doch schon recht lange in Ungnade ist und von den Analysten geprügelt wird. Mal sehen, ob sich bei 26-28 ein Boden bildet, und von da aus kann es dann sehr schnell 20% nach oben gehen, wenn die beschriebenen Probleme vom VR medienwirksam angegangen werden, oder nochmal nach unten, wenn die benötigten 600 Mio. über eine Kapitalerhöhung eingesammelt werden. Ich denke, die Erholung ist eine technische Korrektur auf den massiven Absturz und bleibe vorerst Beobachterin.
Aryzta, the Swiss-Irish food company behind Cuisine de France breads and pastries, has seen its second largest shareholder cut its stake by more than half following a profit warning from the group last week.
Massachusetts Mutual, mainly through its OppenheimerFunds unit, has sold 3.03 million shares in Aryzta, cutting its stake from 6.1 per cent to below 2.9 per cent, according to two regulatory filings issued to the stock exchange in Zurich in recent days. It has now fallen to number five on the main shareholders’ list.
The Boston-based group would have made about €78 million from the sale, compared to the €126 million the shares were worth immediately before Aryzta surprised the market on June 24th by warning that its underlying earnings per share for the five months to the end of December was tracking about 20 per cent behind that posted for the year-earlier period.
This mainly reflected the group failing to anticipate the impact of its cookies and muffins unit Otis Spunkmeyer pushing its brands directly onto retailers’ shelves. This has put it in direct competition with food companies who had outsourced baking to the company and reacted by pulling those contracts.
A spokesman for Aryzta declined to comment on the share sale, while George Evans, chief investment officer for equities at OppenheimerFunds, did not respond to a request for comment.
UBS, the company’s seventh biggest investor, has also cut its stake marginally to 2.3 per cent.
Quelle Handelszeitung
Die Aryzta-Aktie war in der Vergangenheit meist ein Liebling der Anleger. Kurs/Gewinn-Verhältnisse im mittleren zweistelligen Bereich waren vor zwei Jahren noch normal und es gab nicht allzu moderate Kurs/Buchwert-Verhältnisse (KBV) um 2,0. Dabei hatte das Lebensmittelunternehmen sogar nur bescheidene Dividenden mit Rendite im Bereich von 1,0 Prozent vorzuweisen.
Nun allerdings ist vom alten Lieblings-Nimbus nichts mehr übrig. Die Gewinnwarnung des Backspezialisten vor einer Woche brachte einen Kurseinbruch um 40 Prozent. Nichts scheint mehr so, wie es war.
Discount zum Buchwert – so hoch wie nie zuvor
War der Konzern aus Zürich Anlegern früher viel Geld – sprich eine hohe Bewertung – wert, so gibt es die Aktie jetzt nach der Kappung der Gewinnprognose für 2016/17 um 20 Prozent weit unter Buchwert. Bei einem Eigenkapital von 36,98 Franken liegt das KBV nur noch bei 0,7, der Discount zum Buchwert beträgt damit fast 30 Prozent.
Seit seiner Gründung (der Fusion der irischen IAWS Group und der Schweizer Hiestand Holding) in 2008 war das Unternehmen niemals auch nur annähernd so tief bewertet. Selbst im Crashjahr 2009 nach der Finanzmarktkrise lag das KBV im Tief bei 0,9.
Dabei gibt es hohes Wachstum und Marktführerschaft
Diese Daten sind ein Weckruf für alle Turnaround- und antizyklisch orientierten Anleger. Immerhin ist Aryzta nicht irgendein No-Name oder winziger Micro Cap, sondern ein Milliardenkonzern mit einem Jahresumsatz von 3,9 Milliarden Euro. Zudem: Das Unternehmen hat einen Weltmarktanteil bei Spezialgebäck von rund elf Prozent und ist damit der führende Anbieter in seiner Nische. Obendrein lieferte das Backhaus in den letzten Jahren starkes Wachstum. So kletterte der Umsatz des SPI-Mitglieds in den letzten fünf Jahren um 50 Prozent und seit Gründung gab es immer schwarze Zahlen.
Ein KBV von 0,7 für diese starken Attribute scheint doch überzogen tief, aber psychologisch gut begründbar. Da könnte nämlich aus einer alten Liebe plötzlich Hass geworden sein. Aber die Stimmung kann auch ganz schnell wieder drehen und dann Kurse im Bereich des Buchwerts bringen.
Überlege mir nun hier einzusteigen.
Nobody is perfekt
Ein für die Handelszeitung erstaunlich oberflächlicher Artikel, da durfte wohl der Praktikant ran.
Ein paar der Argumente sollte man nicht unkommentiert lassen:
Das Wachstum kam zum grössten Teil aus (überteuerten) Zukäufen und ist somit per se keine Leistung. Organisch schrumpfte der Umsatz von Aryzta in letzter Zeit.
Die schwarzen Zahlen waren immer "bereinigt nach Sondereffekten".
Durch die Zukäufe wurde ein Haufen Goodwill angesammelt. Wenn der Ertragswert nicht gesteigert werden kann, und danach sieht es im Moment aus, ist irgendwann eine ordentliche Wertberichtigung angebracht. Damit würde sich der Buchwert dem Aktienkurs anpassen und nicht umgekehrt. Zum Beispiel die 49% erworben an der serbelnden Picard für CHF 0.5 Mrd. in 2015. Sollte da wieder ausgestiegen werden wird ziemlich sicher ein Abschreiber fällig.
Schliesslich der Refinanzierungsbedarf: Der bringt Aryzta in die Bittstellerposition und kann im Extremfall eine Firma erpressbar machen, siehe Meyer Burger letztes Jahr.
Ich denke nicht, dass man mit einer Aryzta Aktie einen belastbaren Gegenwert von CHF 36.98 erhält, wie das der Handelszeitungsartikel suggeriert.
Hallo Gertrud. Besten Dank für die Ausführung
und Erklärung. Mal schauen, vielleicht ist
der Kurssprung am Freitag doch ein Vorzeichen
für die technische Erholung oder vielleicht
aber auch nur eine heisse Luft. Die Antwort
werden wir nächste Woche erhalten.
Nobody is perfekt
Bulldog hat am 05.02.2017 - 10:51 folgendes geschrieben:
Dem unbekannten Marktschrei(b)er von der SonntagsZeitung gefällt bekanntlich die Aryzta Aktie auch nicht und haut zudem meine Wisekey-Aktie in die Pfanne. Ich zitiere:
"Letzte Woche habe ich an dieser Stelle im Zusammenhang mit dem Backwarenhersteller Aryzta erwähnt, wie wichtig es für Investoren ist, potenzielle Fallen zu vermeiden. Hier ein weiteres Beispiel: Seit letztem Jahr ist an der Schweizer Börse ein Unternehmen namens Wisekey kotiert, das sich damit brüstet, ein Spezialist auf dem Gebiet der Cybersecurity zu sein. Wisekey verschickt fast wöchentlich Pressemitteilungen, in denen neue Partnerschaften irgendwo auf der Welt verkündet werden. Der Haken dabei ist: Ich habe bislang noch niemanden getroffen, der das Geschäftsmodell verstanden hat. Auch Wisekey-Chef Carlos Moreira hat es noch nie richtig erklären können. Das gefällt mir nicht, um derartige Situationen mache ich einen grossen Bogen."
Vielleicht gedenkt der Schreiber ja auch beim engen Markt von Wisekey günstig einzusteigen. Meine Aktien jedoch erhält er nicht.
Was könnten die Gründe für die relativ hohen Volumen in ARYBBZ sein?
@smiletoyou
Gute Frage. Diese Frage habe ich mir selber auch schon gestellt. Das Volumen ist auffallend hoch, schon seit Tagen. Der Schein habe ich auf der Watchliste. Nach mein Geschmack, ist jedoch die Aktie dennoch ein bisschen zu schnell hoch gestiegen. Aber vielleicht täusche ich mich. Managementwechsel, und die Aktie ist wieder bei CHF 40.00.
@Link:
Danke für deine Einschätzung; ja ich denke auch, dass Veränderungen auch wieder Vertrauen schaffen würden und die Aktie sich dann wohl wieder deutlich über 30 etablieren könnte; werde den Titel sicher weiterhin im Auge behalten
Wird es überhaupt zu einem Managementwechsel kommen? Ich bin der Meinung es muss. Eigentlich erstaunlich, dass die Stakeholders nicht mehr Druck ausüben. Es wäre an der Zeit das Vertrauen wieder Herzustellen. Findet Ihr nicht? Das Volumen welches in letzter Zeit in ARYBBZ gehandelt wurde stimmt mich diesbezüglich zuversichtlich.
Keine Ahnung ob es wirklich zu einem Wechsel kommt; ist wohl eher Wunschdenken meinerseits; Erholung könnten nach den massiven Verlusten (wir kommen immerhin von 45 CHF) doch auch technisch sein; Volumen in der Aktie eher tief; Spekulanten in ARYBBZ? Gefällt mir gut der Warrant (Strike, Laufzeit, etc)
Aryzta trennt sich von kompletter Führungsriege
Zürich (awp) - Beim Backwarenkonzern Aryzta kommt es zu einem scharfen Schnitt im Management. Das komplette Executive Management bestehend aus CEO Owen Killian, CFO/COO Patrick McEniff und CEO Americas John Yamin legt zum Ende des Geschäftsjahres seine Ämter nieder, also per Ende Juli 2017.
Über ein Recruiting-Unternehmen sollen nun Nachfolger gefunden werden, heisst es in einer Mitteilung vom Dienstag. Bis dahin habe der Verwaltungsrat ein drei neue Mitglieder ins Executive-Management-Team berufen, um für eine gewisse Stabilität zu sorgen. Dieses besteht aus dem COO Europa Dermot Murphy, COO Americas Ronan Minahan und COO APMEA Robert O'Boyle.
Neben dieser Personalmassnahme werden zudem die Kreditbedingungen, die so genannten Covenants angepasst. Derzeit operiere man weiterhin mit einem Covenant von 3,5x Nettoverschuldung/EBITDA, es gebe aber die Option für eine Erhöhung auf 4,0x. Sollte dieser Bereich erreicht werden, stiegen die Finanzierungskosten um 40-50 Basispunkte.
Zudem werden Investment-Alternativen für die Beteiligung am französischen Tiefkühlprodukte-Hersteller Picard geprüft, heisst es weiter. Derzeit hält Aryzta eine Beteiligung von 49% zusammen mit einer Option auf den Erwerb der verbleibenden 51%. Mögliche Erlöse würden zur Stärkung der Bilanz verwendet.
Da wussten wohl einige schon mehr... Die Warrantsumsätze waren doch sehr hoch die letzten Tage; bin mal gespannt wohin die Reise heute geht
@smiletoyou
Auf diese Meldung habe ich spekuliert und bin diesen Trend (den erwähnten Warrant) auch gefolgt
Bleibt die Frage : Strohfeuer oder nachhaltig?
Bin heute morgen bei 35.8 gleich raus.
Denke das Management muss sich dann auch erst beweisen und die kommen ja auch erst Ende Jahr.
Werde hoffentlich günstiger nochmal rein kommen.
Allen noch viel erfolg
Wo kann man nachschauen welche Warrants gekauft wurden?
ARNOLD IS NUMERO UNO
Zum Beispiel auf der Seite des Emittent; in diesem Fall ZKB; da ich bei Swissquote mein Depot habe, schaue ich dort nach
Sind es Gewinnmitnahmen? Oder war das Up gestern, wie befürchtet, doch nur ein Strohfeuer? Mal sehen. Grundsätzlich, sollten die Leerverkäufer, seit der gestrigen Meldung, so ziemlich unter Druck bleiben. Also, sollte weiteres Kurspotential nach oben bestehen. Ich bleibe mal investiert...
Bei dieser Aktie braucht es eiserne Nerven
Ob ich welche habe? 
Schon unglaublich, wie volatil diese Aktie ist. Startet meistens höher und versauft dann wieder unmittelbar nach dem Anstieg.
Aryzta im ersten Halbjahr mit Gewinneinbruch - Managementwechsel beschleunigt
13.03.2017 07:24
Zürich (awp) - Der Backwaren-Konzern Aryzta hat im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2016/17 (per Ende Januar) wie erwartet eine Umsatz- und Gewinneinbusse erlitten. Der Umsatz nahm um 2,8% auf 1,91 Mrd EUR ab, wie das irisch-schweizerische Unternehmen am Montag mitteilte. Organisch resultierte ein Rückgang von 1,6%.
Der operative Gewinn auf Stufe EBITA verringerte sich derweil um satte 31% auf 158,5 Mio EUR, womit die entsprechende Marge um 350 Basispunkte auf 8,3% sank. Auf Stufe Reingewinn ergab sich beim Gewinn pro Aktie (EPS) ein Minus von 22% auf 123,2 Euro-Cent.
Die Zahlen waren keine grosse Überraschung, nachdem das Unternehmen Ende Januar eine massive Gewinnwarnung ausgesprochen hatte. Entsprechend werden nun die Prognosen der Analysten (AWP-Konsens) in etwa getroffen. Diese hatten für den Umsatz 1,92 Mrd EUR, für den EBITA 163,7 Mio EUR und für den EPS 121 Euro-Cent prognostiziert.
Für das Gesamtjahr gibt es keine Prognose: "Unter diesen Umständen ist der Verwaltungsrat nicht in der Lage, eine Guidance abzugeben", heisst es bloss.
Damit wird angesprochen, dass das Unternehmen im personellen Umbruch ist. Dieser Managementwechsel soll nun beschleunigt werden. So sollen CEO Owen Killian, CFO/COO Patrick McEniff und CEO Americas John Yamin das Unternehmen schon per Ende März verlassen und nicht erst im Juli, wie es bei der Ankündigung der Abgänge im Februar geheissen hatte. Ausserdem hat der Verwaltungsrat David Wilkinson zum Interim-CFO ernannt; er ist aktuell für das Beratungsunternehmen KPMG in Irland tätig.
rw/ra
(AWP)
Ich verliere nie! Entweder ich gewinne oder ich lerne!
Da bildet sich jetzt ein zweites Tief in der nächsten Zeit. Ich bin heute mal etwas eingestiegen. Einfach um dabei zu sein, mehr aus Interesse an dem was jetzt kommt als um gross zu gewinnen. Vorläufig. Ich erwarte eine massive Wertberichtigung mit anschliessender Kapitalerhöhung. Wenn jetzt das alte Management schon Ende März weg ist, könnte das noch im ersten Halbjahr 2017 durchgezogen werden. Der neue CEO könnte das zur Antrittsbedingung machen, damit er sich nicht zuerst noch mit den Altlasten rumschlagen muss, sondern gleich auf das Geschäft konzentrieren kann. Ich würde das jedenfalls so machen. Ich wurde allerdings nicht angefragt. Dabei backe ich auch gelegentlich Brot.
Hoi Trudi
Darf ich Dich fragen warum Du jetzt eingestiegen bist, wenn du eine Wertberichtigung mit anschliessender Kapitalerhöhung erwartest? Würde es nicht Sinn machen dies abzuwarten und in der Zwischenzeit noch ein paar Brote oder Gipfeli zu backen?
ARNOLD IS NUMERO UNO
arnie hat am 13.03.2017 - 11:02 folgendes geschrieben:
Gertrud ist jetzt eingestiegen, weil sie geschickt genug ist aus einer eventuell bevorstehenden Kapitalerhöhung Kapital zu schlagen....
Seiten