Die Credit Suisse erwartet im vierten Quartal für den Vorsteuergewinn nur ein ungefähr ausgeglichenes Ergebnis. (Bild: Shutterstock.com/Dreamerachievernoratarbus)
Die Credit Suisse erwartet im vierten Quartal für den Vorsteuergewinn nur ein ungefähr ausgeglichenes Ergebnis. (Bild: Shutterstock.com/Dreamerachievernoratarbus)

Die Credit Suisse hat am Dienstag bekannt gegeben, dass der ausgewiesene Gewinn für das vierte Quartal 2021 infolge von Rückstellungen für bedeutende Rechtsstreitigkeiten in Höhe von 500 Mio. CHF negativ beeinflusst wird, teilweise ausgeglichen durch Gewinne von Immobilienverkäufen in Höhe von 225 Mio. CHF. Diese Rückstellungen wurden u.a. für eine Reihe von Fällen gebildet, wo die Gruppe proaktiv Vergleiche angestrebt hat und welche in erster Linie ältere Rechtsstreitigkeiten der Investment Bank betreffen.

Vor dem Abzug der bereits angekündigten Goodwill-Wertverminderung der Gruppe von ungefähr 1,6 Mrd. CHF, wovon ungefähr 1,5 Mrd. CHF in der Investment Bank Division und ungefähr 0,1 Mrd. CHF in der Asia Pacific Division anfallen, wird dies für den ausgewiesenen Vorsteuergewinn / (Verlust) der Gruppe im vierten Quartal 2021 ungefähr in einem Breakeven resultieren.

Was das zugrunde liegende Geschäftsergebnis betreffe, habe die Credit Suisse am 4. November 2021 angedeutet, dass die transaktionsbasierten Erträge sowohl in der Investment Bank als auch in den Vermögensverwaltungsgeschäften zurückgegangen sind. Dies widerspiegele die übliche saisonale Abschwächung, aber auch die Rückkehr zu normaleren Handelsbedingungen nach dem aussergewöhnlichen Umfeld, das den grössten Teil der Jahre 2020 und 2021 geprägt habe.

In Kombination mit einer Verringerung der allgemeinen Risikobereitschaft, inklusive der Entscheidung das Prime-Services Geschäft signifikant zu reduzieren, ergab sich laut der Medienmitteilung in der Investment Bank ein Verlust im vierten Quartal (vor der Goodwill Wertverminderung). In den Vermögensverwaltungsgeschäften der Bank habe sich die Transaktionsaktivität in den Divisionen International Wealth Management und Asia Pacific deutlich verlangsamt, wobei letztere vor allem aufgrund der ungünstigen Marktbedingungen in Asien auch einen Abbau der Fremdfinanzierung im Kundengeschäft verzeichnet hat. Infolgedessen werde der Netto-Neugeldzufluss in den Vermögensverwaltungsgeschäften im vierten Quartal 2021 leicht negativ ausfallen, was jedoch durch Neugeldzuflüsse im Asset Management mehr als ausgeglichen werde.

Die Quote des harten Kernkapitals (CET1) der Gruppe wird zum Jahresende 2021 voraussichtlich das Ziel von 14% übertreffen, während die Tier 1 Leverage Ratio Ende 2021 voraussichtlich über 6% liegen wird, so die Credit Suisse.

Die Finanzergebnisse werden zurzeit noch im Detail finalisiert und eingehend überprüft. Die Credit Suisse wird bei der Bekanntgabe der Viertquartals- und Jahresergebnisse 2021 am Donnerstag, 10. Februar 2022 einen umfassenden Bericht veröffentlichen.

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