Einkaufen zu Schnäppchenpreisen: Special Days sind nicht unumstritten. (Bild: Shutterstock.com/Pressmaster)
Einkaufen zu Schnäppchenpreisen: Special Days sind nicht unumstritten. (Bild: Shutterstock.com/Pressmaster)

Die Pandemie hatte den Schweizer Detailhandel im Jahr 2021 erneut fest im Griff, besonders im ersten Quartal. Im Non-Food-Segment führten die angeordneten Ladenschliessungen zu Beginn des Jahres zu Umsatzeinbrüchen. Dank dem Nachholkonsum wurde das Vorkrisenniveau 2021 trotz allem übertroffen. Derweil profitierte der Food-Handel mehrere Monate lang von der eingeschränkten Konkurrenzsituation im Hinblick auf den Einkaufstourismus sowie die Gastronomie und konnte seine Vorjahresumsätze ebenfalls wieder erreichen. Rückblickend hat sich das Jahr 2021 im Hinblick auf Umsatz und Ertrag für viele Detailhändler positiver entwickelt als zu Jahresbeginn angenommen, wie die jährlich erscheinende Studie "Retail Outlook" der Credit Suisse in Zusammenarbeit mit dem Beratungsunternehmen Fuhrer & Hotz aufzeigt.

Special Days sind nicht unumstritten

Special Days sind laut der Studie einer grossen Mehrheit der Schweizer Konsumenten bekannt. "Singles’ Day", "Black Friday" und "Cyber Monday" werden aber bis anhin nur von einer Minderheit genutzt, wobei Umfrageresultate darauf hindeuten, dass Zusatzkäufe der Konsumenten die Ausnahme bilden. Bei den Detailhändlern hat die Beteiligungsquote am "Black Friday" schon bei über 50% gelegen. Nebst Umsatzzielen möchten Händler mit der Teilnahme an den Rabatt-Tagen auch die Frequenzen erhöhen. Das an Special Days erzielte Umsatzplus ist derweil jedoch im Onlinehandel höher als im stationären Geschäft.

Sowohl unter Detailhändlern als auch unter Konsumenten sind die Special Days aber nicht unumstritten, so eine weitere Erkenntnis der Studie. Ein Teil der Händler zweifelt deren Sinnhaftigkeit im Hinblick auf Umsatz- und Ertragsentwicklung nämlich an. Die mögliche Kannibalisierung mit dem Weihnachtsgeschäft spiele dabei eine nicht zu unterschätzende Rolle. Auf Seiten der Konsumenten gibt es Stimmen, welche die Special Days aus Nachhaltigkeitsüberlegungen in Frage stellen, da diese den Überkonsum fördern.

2022 dürften Umsätze abnehmen

Einige der Pandemie-bedingten Treiber werden 2022 wohl etwas milder ausfallen. Insofern wird es laut der Studie für den Detailhandel schwierig sein, die hohen Umsatzzahlen zu halten. Mit prognostizierten nominalen Rückgängen von 5,5% im Food- und 2,8% im Non-Food-Detailhandel würden die Umsätze in beiden Bereichen aber weiterhin über ihren Vorkrisenniveaus bleiben. Die Umsatzverlagerung vom Offline- zum Onlinekanal dürfte dabei weiterhin wichtig bleiben.

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