Guten Morgen zusammen.
Was meint ihr? Ist der gestrige Rücksetzer evtl. eine Einstiegsmöglichkeit oder sollten wir lieber noch an der Seitenlinie bleiben?
Quelle: Gesundheit.de vom 13.9.2021
Corona-Impfstoff von Valneva: So funktioniert der Totimpfstoff
Totimpfstoffe, auch als inaktivierte Impfstoffe bezeichnet, enthalten abgetötete Krankheitserreger (Viren) oder deren Bestandteile, welche sich nicht mehr vermehren können. Das Prinzip des Totimpfstoffs wird bereits bei anderen Impfungen wie Diphterie, Hepatitis B, Hib (Haemophilus influenzae Typ b), Kinderlähmung, Tetanus oder Keuchhusten verwendet.
Corona-Totimpfstoff – so geht's: Bei VLA2001 werden Zellkulturen des ursprünglichen Coronavirus (Wuhan Variante) im Labor vermehrt und anschließend inaktiviert. Bei dieser Methode bleibt das Eiweiß des Virus intakt, das Coronavirus selbst kann sich allerdings nicht vermehren oder Zellen infizieren.
Der Körper erkennt die Krankheitserreger als fremd. Das Immunsystem reagiert und beginnt, Antikörper und Helferzellen zu produzieren, ohne dass die jeweilige Krankheit ausbricht. Hat eine geimpfte Person später Kontakt zu SARS-CoV-2 bemerkt der Körper das Virus und beginnt sofort, dieses zu bekämpfen.
Die abgetöteten Viren werden zudem mit zwei Adjuvanzien (Impfstoffverstärkern) kombiniert:
Alum: Das Adjuvans basiert auf Aluminium und regt die Immunantwort des Impfstoffs an.
CpG 1018: Es handelt sich hierbei um Eiweiß, das bereits in einem Hepatitis-B-Impfstoff verwendet wird. CpG 1018 regt besonders die Immunantwort der T-Zellen an. T-Zellen erkennen den Fremdkörper und schlagen Alarm. Zudem erkennen sie bereits infizierte Zellen und töten diese.
Vorteile des Corona-Totimpfstoffs von Valneva
Bei den bisherigen Corona-Impfstoffen liegt der Fokus auf dem Spike-Protein des Virus. Dieses ist für das Andocken des Erregers an den menschlichen Zellen verantwortlich und wird im Rahmen der Impfung vom Körper reproduziert, damit Antikörper und Helferzellen gebildet werden.
Der Vorteil des Totimpfstoffes ist hierbei, dass das Immunsystem auf das gesamte Virus reagieren und somit auch eine Immunantwort beispielsweise gegen die Virushülle entwickeln kann. Der Totimpfstoff könnte deshalb bei Virusvarianten eine höhere Wirksamkeit erzielen.
Ein weiterer Vorteil liegt in Transport und Lagerung der Totimpfstoffe – das Vakzin kann bei Kühlschranktemperaturen mehrere Jahre lang gelagert werden.
Valneva-Impfstoff: Mögliche Booster-Impfung
Der Impfstoffhersteller plant bereits mit einem Zulassungsantrag in Europa im Frühling 2022. Das Vakzin könnte in diesem Zusammenhang besonders als Booster-Impfung eingesetzt werden. Studien zeigen bisher eine gute Immunreaktion. Über die genaue Wirksamkeit des Vakzins ist bisher nichts bekannt.
Großbritannien unterstützt Studien, die die Wirksamkeit unterschiedlicher Vakzine als Drittimpfung untersuchen. Auch in Neuseeland soll in Zukunft der Totimpfstoff und dessen Wirkung bei Virusvarianten überprüft werden.
Quellen
Aktualisiert: 13.09.2021 - Autor: Alexandra Maul, News-Redakteurin
Ausserdem finde ich den heutigen Artikel und die offizielle Mitteilung von Valneva auch interessant: