MarcusFabian hat am 15.01.2015 - 15:01 folgendes geschrieben:
sarastro hat am 15.01.2015 - 14:58 folgendes geschrieben:
Hingegen musste auch der Bundesrat informiert werden
Stimmt das? Muss die SNB den Bundesrat bei solchen Entscheiden informieren???
Weiss das jemand?
Fragen und Antworten zur Unabhängigkeit der Nationalbank und ihrem Verhältnis zum Bund
Was heisst funktionelle Unabhängigkeit?
Die funktionelle Unabhängigkeit besteht im Verbot für die Nationalbank und ihre Organe, bei der Wahrnehmung der geld- und währungspolitischen Aufgaben Weisungen von Bundesrat, Bundesversammlung oder anderen Stellen einzuholen oder entgegenzunehmen (Art. 6 NBG). Folglich werden die geldpolitischen Entscheide allein vom Direktorium getroffen - dem gemäss NBG dafür zuständigen und verantwortlichen Organ (Fragen und Antworten zum Unternehmen Nationalbank).
Schön wieder einmal etwas von Dir zu hören! Plaudere doch einfach mit.
Gruss iGwt
"Es ist umsonst, dass ihr früh aufsteht und euch spät erst niedersetzt, um das Brot der Mühsal zu essen; denn der Herr gibt es den Seinen im Schlaf." ( Psalm 127:2 )
MarcusFabian hat am 15.01.2015 - 15:01 folgendes geschrieben:
sarastro hat am 15.01.2015 - 14:58 folgendes geschrieben:
Hingegen musste auch der Bundesrat informiert werden
Stimmt das? Muss die SNB den Bundesrat bei solchen Entscheiden informieren???
Weiss das jemand?
Bundesrat nimmt SNB-Entscheid zur Kenntnis
Zürich (awp/sda) - Der Bundesrat hat die jüngsten Entscheide der Schweizerischen Nationalbank "zur Kenntnis genommen", wie Finanzministerin Eveline Widmer-Schlumpf am Donnerstag vor den Medien sagte. Sie zeigte sich überzeugt, dass die SNB auch in Zukunft "für monetäre Rahmenbedingungen sorgen wird, die Inflation und Deflation verhinden und einer stabilen Entwicklung der Wirtschaft förderlich sind".
Der Wirtschaftsausschuss des Bundesrates werde sich am Donnerstagnachmittag zu einer Sitzung treffen, so Widmer-Schlumpf weiter. Er werde den Entscheid der Nationalbank analysieren und "zu gegebenen Zeitpunkt" über die Erkenntnisse informieren. Dem Ausschuss unter Leitung von Volkswirtschaftsminister Johann Schneider-Ammann gehören die Finanzministerin sowie Umweltministerin Doris Leuthard an.
Als die Nationalbank den Mindestkurs im Jahr 2011 festlegte, begrüsste der Bundesrat den Schritt. Die Landesregierung stehe hinter dem Entscheid, sagte Schneider-Ammann damals. Später bezeichnete er den Mindestkurs als "absolut notwendig".
Ich verliere nie! Entweder ich gewinne oder ich lerne!
Meines Wissens gibt es keine gesetzliche Regelung, wann der Bundesrat von der SNB informiert werden muss. Ich weiß nur, dass der Bundesrat bei weitreichenden Entscheidungen von der SNB informiert wird, bevor an die Öffentlichkeit gegangen wird. Es geht hier wohlverstanden nur um die Information. Der Entscheid selber liegt bei der SNB und nicht beim Bundesrat.
Ungeachtet des moderaten Interesses – es gingen Gebote für rund 739 Mio. Fr. ein – bekam der Bund das Geld so billig wie noch nie in diesen Fälligkeiten.
Es ist natürlich nicht so, dass bei der SNB das Direktorium einfach zusammentritt und dann isoliert in seiner Weisheit irgendwelche Entscheide für oder wider einen fixen Wechselkurs fällt. Vor solch wichtigen Entscheiden werden SNB-intern die Grundlagen erarbeitet (z.B. bei der volkswirtschaftlichen Forschungabteilung) und oft auch externe Experten um Rat gefragt (z.B. Prof. Ernst Baltensperger in Bern). Diese Leute sind aber sehr gut trainiert, zu schweigen...
Nicht zu verachten: Auch Gold ist für uns (CHF) um 13% billiger geworden, d.h. der CHF um 13% gegenüber Gold gestiegen! Also auch Goldaktien wären eventuell ein Kauf, obwohl ich denke, dass sie vielleicht bald noch billiger zu haben sein werden.
Gruss iGwt
"Es ist umsonst, dass ihr früh aufsteht und euch spät erst niedersetzt, um das Brot der Mühsal zu essen; denn der Herr gibt es den Seinen im Schlaf." ( Psalm 127:2 )
in_God_we_trust hat am 15.01.2015 - 15:53 folgendes geschrieben:
Nicht zu verachten: Auch Gold ist für uns (CHF) um 13% billiger geworden, d.h. der CHF um 13% gegenüber Gold gestiegen! Also auch Goldaktien wären eventuell ein Kauf, obwohl ich denke, dass sie vielleicht bald noch billiger zu haben sein werden.
Ob das eine gute Nachricht ist sei dahingestellt.Goldanleger die in CHF gekauft haben schauen wieder einmal ziemlich doof aus der Röhre.Auch eine Umrechnung in Euro für die die Gold loswerden wollen lohnt sich so gut wie nicht mehr HAHA
Es gilt wieder einmal die Devise " Nur Bares ist Wahres" in diesem Fall CHF bunkern.
orangebox hat am 15.01.2015 - 15:58 folgendes geschrieben:
Es gilt wieder einmal die Devise " Nur Bares ist Wahres" in diesem Fall CHF bunkern.
Gute Diversifikation in allen Anlagenklassen ist besser. Dann kann man sich immer an irgendetwas freuen! Dann herrscht jeden Tag Freude. Noch besser, man diversifiziert noch weiter vom Physischen ins Geistige (aber das weisst Du ja schon, jedenfalls meine ich nicht Bitcoin).
Gruss iGwt
"Es ist umsonst, dass ihr früh aufsteht und euch spät erst niedersetzt, um das Brot der Mühsal zu essen; denn der Herr gibt es den Seinen im Schlaf." ( Psalm 127:2 )
Ja, die SNB war mutig und hat vorgemacht, dass man auch anders kann. Die Zinswende wird auch einmal kommen müssen, ob man will oder nicht!
Ich bin stolz auf die SNB. Sie hat sich rechtzeitig vor dem 22. Januar aus der Anbindung an den Euro befreit. Wer weiss, wie tief der Euro nächste Woche fallen wird? Auf Parität mit dem Dollar oder gar darunter? Dann hiesse es für den CHF: Mitgefangen, mitgehangen!
Gruss iGwt
"Es ist umsonst, dass ihr früh aufsteht und euch spät erst niedersetzt, um das Brot der Mühsal zu essen; denn der Herr gibt es den Seinen im Schlaf." ( Psalm 127:2 )
Elias hat am 15.01.2015 - 15:25 folgendes geschrieben:
Bin auf die Hypozinsen gespannt.
Zumindest einige Polen werden nicht so begeistert sein: Die haben nämlich zum Teil Hypotheken in Schweizer Franken. Volumen etwa $36 Mrd. Und der Zloty hat gegenüber dem CHF heute 16% verloren.
MarcusFabian hat am 15.01.2015 - 16:53 folgendes geschrieben:
Elias hat am 15.01.2015 - 15:25 folgendes geschrieben:
Bin auf die Hypozinsen gespannt.
Zumindest einige Polen werden nicht so begeistert sein: Die haben nämlich zum Teil Hypotheken in Schweizer Franken. Volumen etwa $36 Mrd. Und der Zloty hat gegenüber dem CHF heute 16% verloren.
Der Rubelverfall kostet viele russische Immobilienbesitzer ein Vermögen, weil sie den Hauskredit in Dollar oder Franken aufnahmen. Die Kreditlast wird damit untragbar – und das Eigenheim zum negativen Vermögenswert.
Jetzt können sie wie Tausende andere Russen die monatlichen Raten nicht mehr bezahlen, selbst wenn sie auf alles andere verzichten, Überstunden machen oder sogar einen zweiten Job annehmen. Der Traum zerfällt.
in_God_we_trust hat am 15.01.2015 - 16:09 folgendes geschrieben:
orangebox hat am 15.01.2015 - 15:58 folgendes geschrieben:
Es gilt wieder einmal die Devise " Nur Bares ist Wahres" in diesem Fall CHF bunkern.
Gute Diversifikation in allen Anlagenklassen ist besser. Dann kann man sich immer an irgendetwas freuen! Dann herrscht jeden Tag Freude. Noch besser, man diversifiziert noch weiter vom Physischen ins Geistige (aber das weisst Du ja schon, jedenfalls meine ich nicht Bitcoin).
Was hat mir der liebe Gott, oder heisst er Jahwe oder wie, gegeben im Schlaf, dass ich erst kürzlich mein Depot praktisch geleert habe, bis auf ein paar Goldminers, (Yamana), geblieben etwas Dollar, Rest CHF. Wird sich zeigen. Natürlich sage ich vorerst tausend Dank.
Hinzu kommen die Algos, die automatischen Hochfrequenz-Handelscomputer, die in computerisierter Panik den Euro mal kurz auf 75 Rappen haben abstürzen lassen. Auch denen weine ich keine Träne nach.
@alpenland, Für Absicherungen ist es jetzt zu spät.
Feriengast hat am 15.01.2015 - 17:47 folgendes geschrieben:
Jetzt können wir gleich günstige Ferien buchen und in DE einkaufen gehen. Hat doch auch was positives
Tja, die Fronten laufen da sogar durch unsere Familie:
Ich wollte ab Februar ein Projekt in Deutschland annehmen. Da trage ich jetzt in Franken umgerechnet 14% weniger nach Hause.
Andererseits freut sich meine Tochter noch mehr auf ihre Shopping-Tour in Wien.
Aber da mein Netto-Einkommen immer grösser sein muss als der Brutto-Lebensstandard meiner Tochter, ist dieses Ereignis für die Familie als Ganzes eher negativ.
Aber vielleicht suche ich mir doch noch ein Projekt in der Schweiz
Die kleine Schweiz (SNB] hat sich eben in den letzten 3 1/2 Jahren verspekuliert! Herr Jordan sollte nun die Konsequenzen ziehen. Es wurden Milliarden verbraten und jetzt musste man die Notbremse ziehen! Die ganze EU lacht darüber. Da will ein ganz Kleiner die grosse EU bewegen. Dass dies nicht gut enden wird, konnte (fast) jeder erahnen.
Die ganze Naivität hat uns allen - nicht nur der Wirtschaft - geschadet!
Ladycool hat am 15.01.2015 - 17:21 folgendes geschrieben:
Natürlich sage ich vorerst tausend Dank.
Schön! Und das ist zugleich auch das Wichtigste!
Gruss iGwt
"Es ist umsonst, dass ihr früh aufsteht und euch spät erst niedersetzt, um das Brot der Mühsal zu essen; denn der Herr gibt es den Seinen im Schlaf." ( Psalm 127:2 )
Wenn ich die SNB wäre, würde ich mit den überschüssigen Euros nun Dollars kaufen. Damit geht sie mit dem Trend steigenden Dollars und fallenden Euros und befördert ihn sogar noch. Sie verlässt damit das sinkende Schiff Euro und steigt auf das steigende Schiff Dollar um.
So wird vermutlich der USD/CHF bald wieder auf Parität mit dem Franken steigen, während der EUR/CHF wahrscheinlich auf Parität mit dem Franken bleiben wird. Am Schluss haben wir in ein paar Wochen USD/EUR/CHF 1:1:1, Triple-Parität!
Gruss iGwt
"Es ist umsonst, dass ihr früh aufsteht und euch spät erst niedersetzt, um das Brot der Mühsal zu essen; denn der Herr gibt es den Seinen im Schlaf." ( Psalm 127:2 )
TeeTasse83 hat am 15.01.2015 - 19:17 folgendes geschrieben:
Na das ist zwar noch nicht die Asset-Inflation auf welche ich anspiele
Du schaffs es immer wieder, einen zu verwirren: War nicht Asset-Deflation Dein Thema?
TeeTasse83 hat am 15.01.2015 - 19:18 folgendes geschrieben:
@MF: Siehst Du den CHF nun als passable Alternative an gegen eine Asset- Deflation? Oder bleibst Du dem Gold weiterhin treu?
Gruss
Natürlich bleibe ich dem Gold weiterhin treu. Die "Story" stimmt nach wie vor:
Die SNB hat mit der Bindung an den Euro ein Gummiband gespannt, das nun durchtrennt wurde. Der Franken hätte ohne diese Euro-Bindung seit 2011 auch 14% gegenüber dem Euro gewonnen. Der einzige Unterschied ist der, dass diese natürliche Anpassung im Verhältnis EUR/CHF nicht harmonisch über 3 Jahre vollzogen wurde sonder nunmehr auf einen Schlag, weil die SNB den Kurs künstlich drei Jahre lang entgegen den Marktkräften in staatsmonopolistischer Weise manipuliert und nun unerwartet auf einen Schlag freigegeben hat.
Man kann sich nun entsprechend fragen, was mit den Hunderten von Milliarden Euros ist, die die SNB zum Kurs von 1.20 gekauft hat und die nun um 14% (in CHF) entwertet wurden. Aber das ist ein anderes Thema.
Aber schlussendlich spielt das auch keine Rolle. Die SNB konnte ja gratis und innert Sekunden die Franken generieren, die zum Erwerb dieser Euros dienten. Da steckte keinerlei wirtschaftliche Leistung dahinter.
Wenn Mario Draghi per 22. Januar (wie zu erwarten ist) ein Billion oder auch zwei oder 10 aus dem Ärmel schüttelt und den Euro entwertet, dann ist mit einem entsprechenden Anstieg USDEUR oder CHFEUR bzw. XXXEUR zu rechnen. Und entsprechend auch Gold/EUR. Daran ist nichts aussergewöhnlich.
Der Punkt ist halt: Mal stiegt die Dollarmenge schneller als die Euromenge. Mal die Frankenmenge schneller als die Euromenge oder auch die Euromenge schneller als die Frankenmenge.
Aber in allen Fällen steigt jede Währungsmenge schneller als die Goldmenge, die mit 1.57% Jahr relativ bescheiden steigt.
So gesehen habe ich keinerlei Befürchtung, dass dereinst eine Währung nachhaltig gegen Gold gewinnen könnte. Nicht, solange jeder Währungsmenge pro Jahr um mehr als 1.57% steigt. Und das tut sie!
15-01-2015 21:29 DJ Lagarde Criticizes Swiss National Bank FX Moves -- Market Talk
15:29 EST - IMF Managing Director Christine Lagarde's launched thinly-veiled criticism of the Swiss National Bank on CNBC. It wasn't just a shock for markets that irked her: "I find it a bit surprising that he did not contact me." Swiss central bank boss Thomas Jordan may not have warned ECB chief Mario Draghi and others about the move either. The move isn't yet endorsed by the IMF: "I'm going to reserve judgment on the pertinence on that move because we have not discussed it with Governor Jordan and I would certainly want to understand exactly where he was coming from," Lagarde said. Expect more exchange-rate volatility ahead, particularly if central banks fudge communication strategies. Major central banks must normally telegraph their intentions to the IMF, though it isn't the coordinator of global exchange rate stability it used to be. (ian.talley@wsj.com; @iantalley)
Fu.. you Jordan, etwas orchestriert hätte es weniger Kollateralschäden gegeben!
- Wie können sie so etwas während der normalen Börsenöffnungszeiten verkünden?!
- Wieso haben sie die Märkte und Wirtschaft nicht darauf eingestimmt?!
- Wieso auf diese "Holzfäller-Methode"?! Wirklich nur um die SNB unberechenbar zu machen?! Ist es das wert?!
I doubt it - aber so volatile Zeiten sind des Traders Paradise!
Schnitthelm Wachtvogel hat am 15.01.2015 - 14:36 folgendes geschrieben:
Warum sollen die Preise für ausländische Produkte steigen?
Produkte in Dollar oder Euro werden aktuell 14% billiger.
Der CH-Export verteuert sich um 14%.
----
Der Weise gewinnt mehr Vorteile durch seine Feinde als der Dummkopf durch seine Freunde.
Benjamin Franklin
MarcusFabian hat am 15.01.2015 - 15:01 folgendes geschrieben:
Fragen und Antworten zur Unabhängigkeit der Nationalbank und ihrem Verhältnis zum Bund
Was heisst funktionelle Unabhängigkeit?
Die funktionelle Unabhängigkeit besteht im Verbot für die Nationalbank und ihre Organe, bei der Wahrnehmung der geld- und währungspolitischen Aufgaben Weisungen von Bundesrat, Bundesversammlung oder anderen Stellen einzuholen oder entgegenzunehmen (Art. 6 NBG). Folglich werden die geldpolitischen Entscheide allein vom Direktorium getroffen - dem gemäss NBG dafür zuständigen und verantwortlichen Organ (Fragen und Antworten zum Unternehmen Nationalbank).
http://www.snb.ch/de/ifor/public/qas/id/qas_unabhaengigkeit#t3
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Der Weise gewinnt mehr Vorteile durch seine Feinde als der Dummkopf durch seine Freunde.
Benjamin Franklin
@Gerard
Schön wieder einmal etwas von Dir zu hören! Plaudere doch einfach mit.
Gruss
iGwt
"Es ist umsonst, dass ihr früh aufsteht und euch spät erst niedersetzt, um das Brot der Mühsal zu essen; denn der Herr gibt es den Seinen im Schlaf." ( Psalm 127:2 )
0.17% -15.00% -0.03
http://www.cash.ch/boerse/kursinfo/charts/Ref-Intr-Rate/1190007/244/1/MO...
Die SNB hat den Negativzins heute auch noch gesenkt
Bin auf die Hypozinsen gespannt.
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Der Weise gewinnt mehr Vorteile durch seine Feinde als der Dummkopf durch seine Freunde.
Benjamin Franklin
MarcusFabian hat am 15.01.2015 - 15:01 folgendes geschrieben:
Bundesrat nimmt SNB-Entscheid zur Kenntnis
Zürich (awp/sda) - Der Bundesrat hat die jüngsten Entscheide der Schweizerischen Nationalbank "zur Kenntnis genommen", wie Finanzministerin Eveline Widmer-Schlumpf am Donnerstag vor den Medien sagte. Sie zeigte sich überzeugt, dass die SNB auch in Zukunft "für monetäre Rahmenbedingungen sorgen wird, die Inflation und Deflation verhinden und einer stabilen Entwicklung der Wirtschaft förderlich sind".
Der Wirtschaftsausschuss des Bundesrates werde sich am Donnerstagnachmittag zu einer Sitzung treffen, so Widmer-Schlumpf weiter. Er werde den Entscheid der Nationalbank analysieren und "zu gegebenen Zeitpunkt" über die Erkenntnisse informieren. Dem Ausschuss unter Leitung von Volkswirtschaftsminister Johann Schneider-Ammann gehören die Finanzministerin sowie Umweltministerin Doris Leuthard an.
Als die Nationalbank den Mindestkurs im Jahr 2011 festlegte, begrüsste der Bundesrat den Schritt. Die Landesregierung stehe hinter dem Entscheid, sagte Schneider-Ammann damals. Später bezeichnete er den Mindestkurs als "absolut notwendig".
Ich verliere nie! Entweder ich gewinne oder ich lerne!
Meines Wissens gibt es keine gesetzliche Regelung, wann der Bundesrat von der SNB informiert werden muss. Ich weiß nur, dass der Bundesrat bei weitreichenden Entscheidungen von der SNB informiert wird, bevor an die Öffentlichkeit gegangen wird. Es geht hier wohlverstanden nur um die Information. Der Entscheid selber liegt bei der SNB und nicht beim Bundesrat.
Der BR wird nicht vorher informiert.
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Der Weise gewinnt mehr Vorteile durch seine Feinde als der Dummkopf durch seine Freunde.
Benjamin Franklin
Ungeachtet des moderaten Interesses – es gingen Gebote für rund 739 Mio. Fr. ein – bekam der Bund das Geld so billig wie noch nie in diesen Fälligkeiten.
http://www.fuw.ch/article/renditeverfall-geht-weiter/
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Der Weise gewinnt mehr Vorteile durch seine Feinde als der Dummkopf durch seine Freunde.
Benjamin Franklin
Es ist natürlich nicht so, dass bei der SNB das Direktorium einfach zusammentritt und dann isoliert in seiner Weisheit irgendwelche Entscheide für oder wider einen fixen Wechselkurs fällt. Vor solch wichtigen Entscheiden werden SNB-intern die Grundlagen erarbeitet (z.B. bei der volkswirtschaftlichen Forschungabteilung) und oft auch externe Experten um Rat gefragt (z.B. Prof. Ernst Baltensperger in Bern). Diese Leute sind aber sehr gut trainiert, zu schweigen...
Nicht zu verachten: Auch Gold ist für uns (CHF) um 13% billiger geworden, d.h. der CHF um 13% gegenüber Gold gestiegen! Also auch Goldaktien wären eventuell ein Kauf, obwohl ich denke, dass sie vielleicht bald noch billiger zu haben sein werden.
Gruss
iGwt
"Es ist umsonst, dass ihr früh aufsteht und euch spät erst niedersetzt, um das Brot der Mühsal zu essen; denn der Herr gibt es den Seinen im Schlaf." ( Psalm 127:2 )
in_God_we_trust hat am 15.01.2015 - 15:53 folgendes geschrieben:
Ob das eine gute Nachricht ist sei dahingestellt.Goldanleger die in CHF gekauft haben schauen wieder einmal ziemlich doof aus der Röhre.Auch eine Umrechnung in Euro für die die Gold loswerden wollen lohnt sich so gut wie nicht mehr HAHA
Es gilt wieder einmal die Devise " Nur Bares ist Wahres" in diesem Fall CHF bunkern.
querschuesse.de
orangebox hat am 15.01.2015 - 15:58 folgendes geschrieben:
Gute Diversifikation in allen Anlagenklassen ist besser. Dann kann man sich immer an irgendetwas freuen! Dann herrscht jeden Tag Freude. Noch besser, man diversifiziert noch weiter vom Physischen ins Geistige (aber das weisst Du ja schon, jedenfalls meine ich nicht Bitcoin).
Gruss
iGwt
"Es ist umsonst, dass ihr früh aufsteht und euch spät erst niedersetzt, um das Brot der Mühsal zu essen; denn der Herr gibt es den Seinen im Schlaf." ( Psalm 127:2 )
Ja, die SNB war mutig und hat vorgemacht, dass man auch anders kann. Die Zinswende wird auch einmal kommen müssen, ob man will oder nicht!
Ich bin stolz auf die SNB. Sie hat sich rechtzeitig vor dem 22. Januar aus der Anbindung an den Euro befreit. Wer weiss, wie tief der Euro nächste Woche fallen wird? Auf Parität mit dem Dollar oder gar darunter? Dann hiesse es für den CHF: Mitgefangen, mitgehangen!
Gruss
iGwt
"Es ist umsonst, dass ihr früh aufsteht und euch spät erst niedersetzt, um das Brot der Mühsal zu essen; denn der Herr gibt es den Seinen im Schlaf." ( Psalm 127:2 )
Morgen ist Eurex-Verfall
Egal wie man zum Entscheid steht, das Timing ist dilettantisch.
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Der Weise gewinnt mehr Vorteile durch seine Feinde als der Dummkopf durch seine Freunde.
Benjamin Franklin
Elias hat am 15.01.2015 - 15:25 folgendes geschrieben:
Zumindest einige Polen werden nicht so begeistert sein: Die haben nämlich zum Teil Hypotheken in Schweizer Franken. Volumen etwa $36 Mrd. Und der Zloty hat gegenüber dem CHF heute 16% verloren.
http://www.bloomberg.com/news/2015-01-15/polish-banks-zloty-slump-as-swi...
MarcusFabian hat am 15.01.2015 - 16:53 folgendes geschrieben:
Auch einige Russen sind davon betroffen
Schuldenberg statt Eigenheim
Der Rubelverfall kostet viele russische Immobilienbesitzer ein Vermögen, weil sie den Hauskredit in Dollar oder Franken aufnahmen. Die Kreditlast wird damit untragbar – und das Eigenheim zum negativen Vermögenswert.
Jetzt können sie wie Tausende andere Russen die monatlichen Raten nicht mehr bezahlen, selbst wenn sie auf alles andere verzichten, Überstunden machen oder sogar einen zweiten Job annehmen. Der Traum zerfällt.
http://www.handelsblatt.com/finanzen/immobilien/nachrichten/immobilienbe...
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Der Weise gewinnt mehr Vorteile durch seine Feinde als der Dummkopf durch seine Freunde.
Benjamin Franklin
habe erhebliche Teile der Depots in Euro
und natürlich keine Absicherung gegen Währungsverlust
(wie wahrscheinlich Viele)
Ist es sinnvoll jetzt noch Euro Absicherung zu treffen ?
Der DAX ist heute um 2% gestiegen. Das ist doch etwas an den "Schaden". Es sind ja nur Buchverluste
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Der Weise gewinnt mehr Vorteile durch seine Feinde als der Dummkopf durch seine Freunde.
Benjamin Franklin
in_God_we_trust hat am 15.01.2015 - 16:09 folgendes geschrieben:
Was hat mir der liebe Gott, oder heisst er Jahwe oder wie, gegeben im Schlaf, dass ich erst kürzlich mein Depot praktisch geleert habe, bis auf ein paar Goldminers, (Yamana), geblieben etwas Dollar, Rest CHF. Wird sich zeigen.
Natürlich sage ich vorerst tausend Dank.
Cash is King
Das grosse Thema auf CNBC. Ich sage morgen kommt die Gegenbewegung.
Diese Suppe wurde zu heiss gegessen, vieleicht nicht für einige Industrietitel, aber doch zu heiss.
Der Euro ist ja schon wieder 1,05.- und der Dollar wird sich auch schnell erholen, bin ich mir sicher.
Spätestens wenn die Amis die Zinsen an heben.
Feriengast hat am 15.01.2015 - 17:37 folgendes geschrieben:
Das halte ich für ein gutes Stichwort.
Gemäss Zerohedge ("It's Carnage" - Swiss Franc Soars Most Ever After SNB Abandons EURCHF Floor; Macro Hedge Funds Crushed) waren sehr viele Hedge-Fonds short im CHF. Die hat's jetzt alle auf dem linken Fuss erwischt. (Und sorry, mein Mitleid mit diesen Heuschrecken ist überblickbar!)
Hinzu kommen die Algos, die automatischen Hochfrequenz-Handelscomputer, die in computerisierter Panik den Euro mal kurz auf 75 Rappen haben abstürzen lassen. Auch denen weine ich keine Träne nach.
@alpenland,
Für Absicherungen ist es jetzt zu spät.
Jetzt können wir gleich günstige Ferien buchen und in DE einkaufen gehen. Hat doch auch was positives
Feriengast hat am 15.01.2015 - 17:47 folgendes geschrieben:
Tja, die Fronten laufen da sogar durch unsere Familie:
Ich wollte ab Februar ein Projekt in Deutschland annehmen. Da trage ich jetzt in Franken umgerechnet 14% weniger nach Hause.
Andererseits freut sich meine Tochter noch mehr auf ihre Shopping-Tour in Wien.
Aber da mein Netto-Einkommen immer grösser sein muss als der Brutto-Lebensstandard meiner Tochter, ist dieses Ereignis für die Familie als Ganzes eher negativ.
Aber vielleicht suche ich mir doch noch ein Projekt in der Schweiz
in_God_we_trust hat am 15.01.2015 - 15:53 folgendes geschrieben:
Guckst Du Gold-Thread: http://www.cash.ch/comment/597591#comment-597591
Die kleine Schweiz (SNB] hat sich eben in den letzten 3 1/2 Jahren verspekuliert! Herr Jordan sollte nun die Konsequenzen ziehen. Es wurden Milliarden verbraten und jetzt musste man die Notbremse ziehen! Die ganze EU lacht darüber. Da will ein ganz Kleiner die grosse EU bewegen. Dass dies nicht gut enden wird, konnte (fast) jeder erahnen.
Die ganze Naivität hat uns allen - nicht nur der Wirtschaft - geschadet!
MfG
Schnitthelm Wachtvogel
Die SMB hätte schon längst die Euro Unterstützung aufgeben sollen. Im letzten Jahr wurden Devisen aus dem Euroland abgezogen wie noch nie zuvor.
Morgen sollte, müsste, eine Gegenbewegung eintreten.
Ladycool hat am 15.01.2015 - 17:21 folgendes geschrieben:
Schön! Und das ist zugleich auch das Wichtigste!
Gruss
iGwt
"Es ist umsonst, dass ihr früh aufsteht und euch spät erst niedersetzt, um das Brot der Mühsal zu essen; denn der Herr gibt es den Seinen im Schlaf." ( Psalm 127:2 )
Wenn ich die SNB wäre, würde ich mit den überschüssigen Euros nun Dollars kaufen. Damit geht sie mit dem Trend steigenden Dollars und fallenden Euros und befördert ihn sogar noch. Sie verlässt damit das sinkende Schiff Euro und steigt auf das steigende Schiff Dollar um.
So wird vermutlich der USD/CHF bald wieder auf Parität mit dem Franken steigen, während der EUR/CHF wahrscheinlich auf Parität mit dem Franken bleiben wird. Am Schluss haben wir in ein paar Wochen USD/EUR/CHF 1:1:1, Triple-Parität!
Gruss
iGwt
"Es ist umsonst, dass ihr früh aufsteht und euch spät erst niedersetzt, um das Brot der Mühsal zu essen; denn der Herr gibt es den Seinen im Schlaf." ( Psalm 127:2 )
TeeTasse83 hat am 15.01.2015 - 19:17 folgendes geschrieben:
Du schaffs es immer wieder, einen zu verwirren: War nicht Asset-Deflation Dein Thema?
TeeTasse83 hat am 15.01.2015 - 19:18 folgendes geschrieben:
Natürlich bleibe ich dem Gold weiterhin treu. Die "Story" stimmt nach wie vor:
Die SNB hat mit der Bindung an den Euro ein Gummiband gespannt, das nun durchtrennt wurde. Der Franken hätte ohne diese Euro-Bindung seit 2011 auch 14% gegenüber dem Euro gewonnen. Der einzige Unterschied ist der, dass diese natürliche Anpassung im Verhältnis EUR/CHF nicht harmonisch über 3 Jahre vollzogen wurde sonder nunmehr auf einen Schlag, weil die SNB den Kurs künstlich drei Jahre lang entgegen den Marktkräften in staatsmonopolistischer Weise manipuliert und nun unerwartet auf einen Schlag freigegeben hat.
Man kann sich nun entsprechend fragen, was mit den Hunderten von Milliarden Euros ist, die die SNB zum Kurs von 1.20 gekauft hat und die nun um 14% (in CHF) entwertet wurden. Aber das ist ein anderes Thema.
Aber schlussendlich spielt das auch keine Rolle. Die SNB konnte ja gratis und innert Sekunden die Franken generieren, die zum Erwerb dieser Euros dienten. Da steckte keinerlei wirtschaftliche Leistung dahinter.
Wenn Mario Draghi per 22. Januar (wie zu erwarten ist) ein Billion oder auch zwei oder 10 aus dem Ärmel schüttelt und den Euro entwertet, dann ist mit einem entsprechenden Anstieg USDEUR oder CHFEUR bzw. XXXEUR zu rechnen. Und entsprechend auch Gold/EUR. Daran ist nichts aussergewöhnlich.
Der Punkt ist halt: Mal stiegt die Dollarmenge schneller als die Euromenge. Mal die Frankenmenge schneller als die Euromenge oder auch die Euromenge schneller als die Frankenmenge.
Aber in allen Fällen steigt jede Währungsmenge schneller als die Goldmenge, die mit 1.57% Jahr relativ bescheiden steigt.
So gesehen habe ich keinerlei Befürchtung, dass dereinst eine Währung nachhaltig gegen Gold gewinnen könnte. Nicht, solange jeder Währungsmenge pro Jahr um mehr als 1.57% steigt. Und das tut sie!
15-01-2015 21:29 DJ Lagarde Criticizes Swiss National Bank FX Moves -- Market Talk
15:29 EST - IMF Managing Director Christine Lagarde's launched thinly-veiled criticism of the Swiss National Bank on CNBC. It wasn't just a shock for markets that irked her: "I find it a bit surprising that he did not contact me." Swiss central bank boss Thomas Jordan may not have warned ECB chief Mario Draghi and others about the move either. The move isn't yet endorsed by the IMF: "I'm going to reserve judgment on the pertinence on that move because we have not discussed it with Governor Jordan and I would certainly want to understand exactly where he was coming from," Lagarde said. Expect more exchange-rate volatility ahead, particularly if central banks fudge communication strategies. Major central banks must normally telegraph their intentions to the IMF, though it isn't the coordinator of global exchange rate stability it used to be. (ian.talley@wsj.com; @iantalley)
Fu.. you Jordan, etwas orchestriert hätte es weniger Kollateralschäden gegeben!
- Wie können sie so etwas während der normalen Börsenöffnungszeiten verkünden?!
- Wieso haben sie die Märkte und Wirtschaft nicht darauf eingestimmt?!
- Wieso auf diese "Holzfäller-Methode"?! Wirklich nur um die SNB unberechenbar zu machen?! Ist es das wert?!
I doubt it - aber so volatile Zeiten sind des Traders Paradise!
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