Wer als Schweizer damit rechnet, dass die SNB dem Druck nicht mehr lange stand hält und den Franken abwertet, tut also gut daran, seine Franken vorher noch in Sicherheit zu bringen.
Meinst du wirklich, dass Hildebrand, welcher die letzten sechs Monate daumenlutschend in Embryostellung winselnd in der Ecke gelegen hat, jetzt rauskommt und der Schweiz ein QE schenkt?
Heute halten wir uns aber gut, wenn man bedenkt, dass gestern Verluste in Europa von gut 3% im Raum standen. Dazu noch Währungsverluste von mit heute 2% und bisher scheinen die Schnäppchenkäufer noch nicht zuschlagen zu wollen...
Apropos Schnäppchenkäufer: mir zuckt der Finger auch am Abzug bzw. am Kauf-Button... es gibt da ein paar Titel mit Kursen, die doch sehr verlockend sind. Aber der Eindruck mag täuschen und es geht noch weiter runter. Das globale Marktumfeld ist ja nach wie vor alles andere als vertrauenserweckend...
Wir haben eine aussergewöhnlich hohe Korrelation zum des SMI zum USD/CHF seit dem letzten halben Jahr. Solange der Dollar auf 0 geht und Hildebrand mit grossen Augen und am Nuggi suggelnd nur zuschaut, geht auch der SMI auf 0 zu.
Meinst du wirklich, dass Hildebrand, welcher die letzten sechs Monate daumenlutschend in Embryostellung winselnd in der Ecke gelegen hat, jetzt rauskommt und der Schweiz ein QE schenkt?
Wenn man die EUR/USD Kurse in Relation zum CHF der letzten Tage betrachtet, kommt man ja fast nicht umhin zu glauben, dass die Nationalbank etwas unternehmen muss. Das naheliegendste dürften entweder Negativzinsen oder eine Abwertung des Frankens wie 1930 (glaube ich) sein. Die Exportorientierten SMI Titel (ABB, Swatch, Nestle etc) dürften dann (zumindest kurzfristig) stark zulegen.
Wie seht ihr das? Denkt ihr, die Nationalbank wird in den nächsten 4-6 Wochen intervenieren und den Franken abwerten?
Meinst du wirklich, dass Hildebrand, welcher die letzten sechs Monate daumenlutschend in Embryostellung winselnd in der Ecke gelegen hat, jetzt rauskommt und der Schweiz ein QE schenkt?
Ja, das denke ich.
Es ist schon erstaunlich. Am 8. Oktober 2008, als der SMI ebenfalls so um die 5600 lag, dachten alle Leute dass die Welt zu Ende geht.
Das war auch der Tag, als die Fed, EZB, SNB und BOE koordiniert die Leitzinsen senkten und der Dow Jones intraday gut und gerne über 1000 Punkten runter und rauf ging.
Jetzt hocken irgendwie alle sehr lethargisch herum und geniessen es irgendwie, in Zeitlupe vom Bus überfahren zu werden.
Re: Ansteigen des SMI wegen baldiger CHF-Abwertung?
krisenbewaeltigung wrote:
Hoi zämme,
Wenn man die EUR/USD Kurse in Relation zum CHF der letzten Tage betrachtet, kommt man ja fast nicht umhin zu glauben, dass die Nationalbank etwas unternehmen muss. Das naheliegendste dürften entweder Negativzinsen oder eine Abwertung des Frankens wie 1930 (glaube ich) sein. Die Exportorientierten SMI Titel (ABB, Swatch, Nestle etc) dürften dann (zumindest kurzfristig) stark zulegen.
Wie seht ihr das? Denkt ihr, die Nationalbank wird in den nächsten 4-6 Wochen intervenieren und den Franken abwerten?
Wer Mut hat, der kann heute kaufen. Der SMI ist auf der unteren Trendlinie des langfristigen Abwärtstrends angelangt. Vielleicht gibt ja diese Linie etwas Support.
Im aktuellen Umfeld zweifle ich hingegen an der Charttechnik. Diese nützt beim Rush in den CHF und der Verkaufsstimmung für alles was nach Anlage aussieht nix mehr.
Zur SNB: Wer glaubt, dass Hildebrand sich tatsächlich aus der Deckung traut, dem ist nicht mehr zu trauen.... :roll:
Spass beiseite: Negativzinsen will man nicht, einen anderen Weg gegen den Kapitalfluss in den CHF gibt es nicht. Ergo: Besichtigen wir mal den Bus von unten. Leider! :evil:
Einer Straßenbahn und einer Aktie darf man nie nachlaufen. Nur Geduld: Die nächste kommt mit Sicherheit. André Kostolany
Re: Ansteigen des SMI wegen baldiger CHF-Abwertung?
k3000 wrote:
krisenbewaeltigung wrote:
Hoi zämme,
Wenn man die EUR/USD Kurse in Relation zum CHF der letzten Tage betrachtet, kommt man ja fast nicht umhin zu glauben, dass die Nationalbank etwas unternehmen muss. Das naheliegendste dürften entweder Negativzinsen oder eine Abwertung des Frankens wie 1930 (glaube ich) sein. Die Exportorientierten SMI Titel (ABB, Swatch, Nestle etc) dürften dann (zumindest kurzfristig) stark zulegen.
Wie seht ihr das? Denkt ihr, die Nationalbank wird in den nächsten 4-6 Wochen intervenieren und den Franken abwerten?
Die einzige Aufgabe der SNB ist Preisstabilität.
Nenn mir 3 instabile Preise in der Schweiz.
Nicht das ich mir zurzeit wünsche, dass der Sfr. abgewertet wird, aber wenn der Sfr. weiter zulegt und sich die Wirtschaftslage weiter verschlechtert, habe wir schnell mal deflationäre Tendenzen. Dann wäre eine Intervention in SNB's Augen ja gerechtfertigt?
Ja, das mit der Preisstabilität ist mir bekannt, hat die Nationalbank aber nicht auch das Ziel der (Voll)-Beschäftigung? Je nach Priorisierung dieser Ziele müsste ja der CHF geschwächt werden, um eine weitere Auslagerung von Arbeitsplätzen zu verhindern...oder war das mit den Beschäftigungszielen gar nicht die CH-Nationalbank?
Re: Ansteigen des SMI wegen baldiger CHF-Abwertung?
RP wrote:
k3000 wrote:
krisenbewaeltigung wrote:
Hoi zämme,
Wenn man die EUR/USD Kurse in Relation zum CHF der letzten Tage betrachtet, kommt man ja fast nicht umhin zu glauben, dass die Nationalbank etwas unternehmen muss. Das naheliegendste dürften entweder Negativzinsen oder eine Abwertung des Frankens wie 1930 (glaube ich) sein. Die Exportorientierten SMI Titel (ABB, Swatch, Nestle etc) dürften dann (zumindest kurzfristig) stark zulegen.
Wie seht ihr das? Denkt ihr, die Nationalbank wird in den nächsten 4-6 Wochen intervenieren und den Franken abwerten?
Die einzige Aufgabe der SNB ist Preisstabilität.
Nenn mir 3 instabile Preise in der Schweiz.
Nicht das ich mir zurzeit wünsche, dass der Sfr. abgewertet wird, aber wenn der Sfr. weiter zulegt und sich die Wirtschaftslage weiter verschlechtert, habe wir schnell mal deflationäre Tendenzen. Dann wäre eine Intervention in SNB's Augen ja gerechtfertigt?
Nein.
Die Erfahrung zeigt, dass prophylaktische Monetärpolitik noch nie funktioniert hat in der Vergangenheit.
Die zeitliche Verzögerung zwischen Intervention und Auswirkung ist zu gross. Um so grösser ist auch die Gefahr eines Überschiessens und dementsprechend eines Misserfolges der Intervention.
Darum interveniert auch Hildebrand nicht und benutzt die Steuergelder lieber, um für sich und sein Team einen grossen Vorrat an Pampers Ultrastark anzulegen, während sie gebannt auf den Bloomberg starren und in die Hosen machen.
Ja, das mit der Preisstabilität ist mir bekannt, hat die Nationalbank aber nicht auch das Ziel der (Voll)-Beschäftigung? Je nach Priorisierung dieser Ziele müsste ja der CHF geschwächt werden, um eine weitere Auslagerung von Arbeitsplätzen zu verhindern...oder war das mit den Beschäftigungszielen gar nicht die CH-Nationalbank?
Nein. Nur die Fed hat weltweit als einzige Nationalbank ein Doppelmandat.
Darum auch die Misere in den USA.
Das Doppelmandat ist die Quadratur des Kreises. Doch Bernanke kennt nur MV=PQ und das Problem lässt sich so nicht lösen.
Ist schon interessant: Während sich USD/CHF während des wohl übelsten Finanzjahres in der Geschichte kaum bewegt hat (-2.5%) und eine Nullkorrelation mit dem SMI an den Tag legte, verliert er die -2.5% heute pro Tag. So wie der SMI.
Die Negativzinsen hätte man vor Wochen einführen müssen. Aber da die CH-Wirtschaft ja nach wie vor gut läuft (v.a. Privatkonsum) sieht die SNB keinen Handlungsbedarf.
Zum Ausmass von Negativzinsen: Es bedürfte eines Zinssatzes von 10-15% p.a. um überhaupt eine Wirkung zu zeigen. Die Währungen haben den Abwärtstrend zum CHF dermassen beschleunigt, dass ein Zins der deutlich unter dieser Höhe liegt die Fluchtbewegung nicht einschränken würde.
Einer Straßenbahn und einer Aktie darf man nie nachlaufen. Nur Geduld: Die nächste kommt mit Sicherheit. André Kostolany
Was ist deine Meinung zu Negativzinsen, um die Hedgefunds und andere aus dem CHF zu drängen???
Die vereinnahmten Zinsen könnte man ja zur Speisung eines Staatsfonds benutzen.
So gehe nun wieder hinter die sieben berge...
Negativzinsen wird die SNB nicht machen und es würde ziemlich sicher auch nicht funktionieren. Beispiel Brasilien, wo sie zur Zeit 2.0% Negativzinsen haben und der Real immer noch stärker wird.
Was ich nicht verstehe ist, warum Hildebrand nicht einfach die Geldmenge erhöht. Er hat die Geldmenge auf weniger als die Hälfte von 2008/2009 zurückgefahren und es wäre ein relativ sicheres Mittel, um dem starken Franken entgegenzuwirken. Unsere Inflation ist wirklich im Rahmen des Ertragbaren...
Doch solange es so Meldungen gibt wie heute, wird die SNB nix machen, auch bei Europarität.
SWISS PMI MANUFACTURING (JUL) COMES IN AT 53.5 BEATING EXPECTATIONS OF 52.5
SWISS RETAIL SALES (JUN) Y/Y COMES IN AT 7.4% REBOUNDING FROM -3.9% (R+) IN MAY
Hedge Funds beeinflussen Kurse nicht fundamental. Ein paar Sekunden vielleicht. Das tägliche FX Volumen ist irgendwo bei $4 Trillionen. Du willst Kurse längerfristig beeinflussen? Be my guest. Glaub nicht den Märchen auf der cash.ch Frontpage.
Wenn man in die Auftragsbücher schaut, dann hat übrigens letzen Freitag Waddell & Reed den USD/CHF brutal aggressiv zerstört. Das ist kein Hedge Fund, das ist HFT.
Ist schon interessant: Während sich USD/CHF während des wohl übelsten Finanzjahres in der Geschichte kaum bewegt hat (-2.5%) und eine Nullkorrelation mit dem SMI an den Tag legte, verliert er die -2.5% heute pro Tag. So wie der SMI.
Das waren wahrscheinlich die currency swaps der SNB zur UBS Rettung.
Damals ging "man" davon aus, dass es die CH zusammen mit dem CHF zerreissen könnte.
...und der Bus fährt und fährt und Hildebrand glotzt.
SMI unter 5600, CS Aktie auf Niveau des Oktober 2008 Hurrikans und UBS ist wieder für ein Big Mac Menü zu haben. Ab nächste Woche dann wieder im einstelligen Bereich bis dann nur noch der Fünfliber reicht, um an der GV teilnehmen und das Buffet plündern zu können. Man kriegt übrigens auch einen Kugelschreiber mit UBS Logo! Das alles für 5 Stutz, so ca. ab Ende August.
Kannst Du Dir erklären, warum bis jetzt die Anleihenrenditen der Treasuries noch nicht gestiegen sind??
Liquiditätsdiscount. Solange sie das liquideste Finanzinstrumente der Welt sind welche sich ohne Gebühren handeln lassen, werde alle Teilnehmer am Markt sogar Negatizinsen in Kauf nehmen, um in Treasuries investiert sein zu können (siehe -0.05% Rendite auf 3 Monats T-Bills).
Kannst Du Dir erklären, warum bis jetzt die Anleihenrenditen der Treasuries noch nicht gestiegen sind??
Wie schon oft erwähnt: wir leben momentan im Federal Reserve System. Treasuries, e.g. Kurzläufer bieten das kleinste Risiko. Ist sicherer als Bankguthaben, aber auch sicherer als Cash im Garten zu vergraben. Wie könnte man auch 1Mrd in Cash halten
Dazu kriegst Du mit Treasuries als Sicherheit immer Cash.
Jede Währung ist ein USD-Derivat, jede nationale Wirtschaft ist ein US-Derivat. Ist einfach momentan so.
Es kann auch nichts "abverkauft" werden, weil die Liquidität nicht vorhanden ist. Das erklären @weico, ich und andere ständig. DESHALB wird Kohle ins System "gepumpt" und anscheinend fehlt immer noch Kohle.
Sachanlagen fallen immer im Preis, wenn endfällige Kredite getilgt werden müssten aber nicht können.
Solange sie das liquideste Finanzinstrumente der Welt sind welche sich ohne Gebühren handeln lassen, werde alle Teilnehmer am Markt sogar Negatizinsen in Kauf nehmen, um in Treasuries investiert sein zu können (siehe -0.05% Rendite auf 3 Monats T-Bills).
Dann stelle ich die Frage mal anders (wie im Eröffnungsposting geschrieben):
Welcher denkende Mensch gibt den Amis auf 10 Jahre für 2.75% Rendite einen Kredit, wenn der Dollar pro Quartal so um 6% an Kaufkraft verliert?
k3000 wrote:
Siehe, ihr seid aus nichts, und euer Tun ist auch aus nichts; und euch wählen ist ein Greuel.
(Jesaja 41,24)
Neeeeein. Was für eine Steilvorlage für den Stürmer iGwT, der natürlich auch diese Chance zu verwerten weiss..... :twisted:
Wer mit dem Strom schwimmt, erreicht die Quelle nie!
MarcusFabian wrote:
Meinst du wirklich, dass Hildebrand, welcher die letzten sechs Monate daumenlutschend in Embryostellung winselnd in der Ecke gelegen hat, jetzt rauskommt und der Schweiz ein QE schenkt?
Heute halten wir uns aber gut, wenn man bedenkt, dass gestern Verluste in Europa von gut 3% im Raum standen. Dazu noch Währungsverluste von mit heute 2% und bisher scheinen die Schnäppchenkäufer noch nicht zuschlagen zu wollen...
Apropos Schnäppchenkäufer: mir zuckt der Finger auch am Abzug bzw. am Kauf-Button... es gibt da ein paar Titel mit Kursen, die doch sehr verlockend sind. Aber der Eindruck mag täuschen und es geht noch weiter runter. Das globale Marktumfeld ist ja nach wie vor alles andere als vertrauenserweckend...
Wir haben eine aussergewöhnlich hohe Korrelation zum des SMI zum USD/CHF seit dem letzten halben Jahr. Solange der Dollar auf 0 geht und Hildebrand mit grossen Augen und am Nuggi suggelnd nur zuschaut, geht auch der SMI auf 0 zu.
k3000 wrote:
Ja, das denke ich.
Hoi zämme,
Wenn man die EUR/USD Kurse in Relation zum CHF der letzten Tage betrachtet, kommt man ja fast nicht umhin zu glauben, dass die Nationalbank etwas unternehmen muss. Das naheliegendste dürften entweder Negativzinsen oder eine Abwertung des Frankens wie 1930 (glaube ich) sein. Die Exportorientierten SMI Titel (ABB, Swatch, Nestle etc) dürften dann (zumindest kurzfristig) stark zulegen.
Wie seht ihr das? Denkt ihr, die Nationalbank wird in den nächsten 4-6 Wochen intervenieren und den Franken abwerten?
MarcusFabian wrote:
Es ist schon erstaunlich. Am 8. Oktober 2008, als der SMI ebenfalls so um die 5600 lag, dachten alle Leute dass die Welt zu Ende geht.
Das war auch der Tag, als die Fed, EZB, SNB und BOE koordiniert die Leitzinsen senkten und der Dow Jones intraday gut und gerne über 1000 Punkten runter und rauf ging.
Jetzt hocken irgendwie alle sehr lethargisch herum und geniessen es irgendwie, in Zeitlupe vom Bus überfahren zu werden.
krisenbewaeltigung wrote:
Die einzige Aufgabe der SNB ist Preisstabilität.
Nenn mir 3 instabile Preise in der Schweiz.
Wer Mut hat, der kann heute kaufen. Der SMI ist auf der unteren Trendlinie des langfristigen Abwärtstrends angelangt. Vielleicht gibt ja diese Linie etwas Support.
Im aktuellen Umfeld zweifle ich hingegen an der Charttechnik. Diese nützt beim Rush in den CHF und der Verkaufsstimmung für alles was nach Anlage aussieht nix mehr.
Zur SNB: Wer glaubt, dass Hildebrand sich tatsächlich aus der Deckung traut, dem ist nicht mehr zu trauen.... :roll:
Spass beiseite: Negativzinsen will man nicht, einen anderen Weg gegen den Kapitalfluss in den CHF gibt es nicht. Ergo: Besichtigen wir mal den Bus von unten. Leider! :evil:
Einer Straßenbahn und einer Aktie darf man nie nachlaufen. Nur Geduld: Die nächste kommt mit Sicherheit. André Kostolany
k3000 wrote:
Nicht das ich mir zurzeit wünsche, dass der Sfr. abgewertet wird, aber wenn der Sfr. weiter zulegt und sich die Wirtschaftslage weiter verschlechtert, habe wir schnell mal deflationäre Tendenzen. Dann wäre eine Intervention in SNB's Augen ja gerechtfertigt?
Hoi K3000,
Ja, das mit der Preisstabilität ist mir bekannt, hat die Nationalbank aber nicht auch das Ziel der (Voll)-Beschäftigung? Je nach Priorisierung dieser Ziele müsste ja der CHF geschwächt werden, um eine weitere Auslagerung von Arbeitsplätzen zu verhindern...oder war das mit den Beschäftigungszielen gar nicht die CH-Nationalbank?
RP wrote:
Nein.
Die Erfahrung zeigt, dass prophylaktische Monetärpolitik noch nie funktioniert hat in der Vergangenheit.
Die zeitliche Verzögerung zwischen Intervention und Auswirkung ist zu gross. Um so grösser ist auch die Gefahr eines Überschiessens und dementsprechend eines Misserfolges der Intervention.
Darum interveniert auch Hildebrand nicht und benutzt die Steuergelder lieber, um für sich und sein Team einen grossen Vorrat an Pampers Ultrastark anzulegen, während sie gebannt auf den Bloomberg starren und in die Hosen machen.
krisenbewaeltigung wrote:
Nein. Nur die Fed hat weltweit als einzige Nationalbank ein Doppelmandat.
Darum auch die Misere in den USA.
Das Doppelmandat ist die Quadratur des Kreises. Doch Bernanke kennt nur MV=PQ und das Problem lässt sich so nicht lösen.
K3000 danke für die Info- hab wieder mal etwas dazugelernt ohne die FuW durchlesen zu müssen
In einer Randbemerkung:
Ist schon interessant: Während sich USD/CHF während des wohl übelsten Finanzjahres in der Geschichte kaum bewegt hat (-2.5%) und eine Nullkorrelation mit dem SMI an den Tag legte, verliert er die -2.5% heute pro Tag. So wie der SMI.
Gnom an König aka K3000
Was ist deine Meinung zu Negativzinsen, um die Hedgefunds und andere aus dem CHF zu drängen???
Die vereinnahmten Zinsen könnte man ja zur Speisung eines Staatsfonds benutzen.
So gehe nun wieder hinter die sieben berge...
Die Negativzinsen hätte man vor Wochen einführen müssen. Aber da die CH-Wirtschaft ja nach wie vor gut läuft (v.a. Privatkonsum) sieht die SNB keinen Handlungsbedarf.
Zum Ausmass von Negativzinsen: Es bedürfte eines Zinssatzes von 10-15% p.a. um überhaupt eine Wirkung zu zeigen. Die Währungen haben den Abwärtstrend zum CHF dermassen beschleunigt, dass ein Zins der deutlich unter dieser Höhe liegt die Fluchtbewegung nicht einschränken würde.
Einer Straßenbahn und einer Aktie darf man nie nachlaufen. Nur Geduld: Die nächste kommt mit Sicherheit. André Kostolany
Merlin2033 wrote:
Negativzinsen wird die SNB nicht machen und es würde ziemlich sicher auch nicht funktionieren. Beispiel Brasilien, wo sie zur Zeit 2.0% Negativzinsen haben und der Real immer noch stärker wird.
Was ich nicht verstehe ist, warum Hildebrand nicht einfach die Geldmenge erhöht. Er hat die Geldmenge auf weniger als die Hälfte von 2008/2009 zurückgefahren und es wäre ein relativ sicheres Mittel, um dem starken Franken entgegenzuwirken. Unsere Inflation ist wirklich im Rahmen des Ertragbaren...
Doch solange es so Meldungen gibt wie heute, wird die SNB nix machen, auch bei Europarität.
SWISS PMI MANUFACTURING (JUL) COMES IN AT 53.5 BEATING EXPECTATIONS OF 52.5
SWISS RETAIL SALES (JUN) Y/Y COMES IN AT 7.4% REBOUNDING FROM -3.9% (R+) IN MAY
Hedge Funds beeinflussen Kurse nicht fundamental. Ein paar Sekunden vielleicht. Das tägliche FX Volumen ist irgendwo bei $4 Trillionen. Du willst Kurse längerfristig beeinflussen? Be my guest. Glaub nicht den Märchen auf der cash.ch Frontpage.
Wenn man in die Auftragsbücher schaut, dann hat übrigens letzen Freitag Waddell & Reed den USD/CHF brutal aggressiv zerstört. Das ist kein Hedge Fund, das ist HFT.
Dachte halt nur an Hedgefunds, weil ja Soros auch die Old lady der treadneedle street gesprengt hat.
Aber wie ich aus kostolany's büchern schon weiss, ist das was in den medien steht, selten der wahre grund für die Bewegungen.
Aber wie kann man sich da besser ein bild von verschaffen? Lektürentips???
k3000 wrote:
Das waren wahrscheinlich die currency swaps der SNB zur UBS Rettung.
Damals ging "man" davon aus, dass es die CH zusammen mit dem CHF zerreissen könnte.
Heute hält "man" sich für schlauer.
http://www.snb.ch/de/mmr/reference/pre_20090316/source/pre_20090316.de.pdf
@K3000,
Wenn Du schon mal da bist ... Frage:
Kannst Du Dir erklären, warum bis jetzt die Anleihenrenditen der Treasuries noch nicht gestiegen sind??
...und der Bus fährt und fährt und Hildebrand glotzt.
SMI unter 5600, CS Aktie auf Niveau des Oktober 2008 Hurrikans und UBS ist wieder für ein Big Mac Menü zu haben. Ab nächste Woche dann wieder im einstelligen Bereich bis dann nur noch der Fünfliber reicht, um an der GV teilnehmen und das Buffet plündern zu können. Man kriegt übrigens auch einen Kugelschreiber mit UBS Logo! Das alles für 5 Stutz, so ca. ab Ende August.
MarcusFabian wrote:
Liquiditätsdiscount. Solange sie das liquideste Finanzinstrumente der Welt sind welche sich ohne Gebühren handeln lassen, werde alle Teilnehmer am Markt sogar Negatizinsen in Kauf nehmen, um in Treasuries investiert sein zu können (siehe -0.05% Rendite auf 3 Monats T-Bills).
Wird auch die nächsten Jahre so bleiben.
MarcusFabian wrote:
Wie schon oft erwähnt: wir leben momentan im Federal Reserve System. Treasuries, e.g. Kurzläufer bieten das kleinste Risiko. Ist sicherer als Bankguthaben, aber auch sicherer als Cash im Garten zu vergraben. Wie könnte man auch 1Mrd in Cash halten
Dazu kriegst Du mit Treasuries als Sicherheit immer Cash.
Jede Währung ist ein USD-Derivat, jede nationale Wirtschaft ist ein US-Derivat. Ist einfach momentan so.
Es kann auch nichts "abverkauft" werden, weil die Liquidität nicht vorhanden ist. Das erklären @weico, ich und andere ständig. DESHALB wird Kohle ins System "gepumpt" und anscheinend fehlt immer noch Kohle.
Sachanlagen fallen immer im Preis, wenn endfällige Kredite getilgt werden müssten aber nicht können.
k3000 wrote:
Dann stelle ich die Frage mal anders (wie im Eröffnungsposting geschrieben):
Welcher denkende Mensch gibt den Amis auf 10 Jahre für 2.75% Rendite einen Kredit, wenn der Dollar pro Quartal so um 6% an Kaufkraft verliert?
Die Gebühren können es ja wohl kaum sein.
MarcusFabian wrote:
Es gibt ihnen niemand einen Kredit, wenn Treasuries gekauft werden. DAS IST KEIN KREDIT!
Bullish wrote:
Sondern? :?:
MarcusFabian wrote:
Vielleicht: "Nun, aus Tradition, aus langer Tradition."
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