Buchgewinne auf Gold nützen dem Schweizer Volk nichts.
Darf man im Umkehrschluss daraus etwa schliessen, dass Buchverluste mit Papiergeld dem Schweizer Volk etwa nicht schaden??? :roll:
Korrekt, das schadet nicht.
Es ist ein Wert per einem Stichtag.
Was nützt es, wenn z.B der Euro auf 2 Franken steigt, wenn man den Gewinn nicht realisiert?
Per 31. 12 interessiert es nur das Steueramt.
Wenn an dem Tag eine Bewertung (Gold, Geld, Aktie) tief ist, hat man Glück.
Schaden:
Man kann die entgangen Erträge der letzten 50 Jahre berechnen, die entstanden sind, weil das Gold einfach nur im Tresor lag.
Und man kann - wenn man wirklich will - die Folgekosten daraus berechnen, die der Wirtschaft und dem Volk daraus entstanden sind, weil man z.B.Schuldzinsen und höhere Steuern bezahlen musste. Und das Jahr für Jahr.
----
Der Weise gewinnt mehr Vorteile durch seine Feinde als der Dummkopf durch seine Freunde.
Benjamin Franklin
Die Frage bleibt bestehen, ob wir dereinst in 1 oder 2 Jahren, wenn wir die Reserven mal brauchen, mit dem gehorteten Papier mehr kaufen können als wenn wir das Gold behalten hätten!
Ich bezweifle es!
Elias wrote:
Und man kann - wenn man wirklich will - die Folgekosten daraus berechnen, die der Wirtschaft und dem Volk daraus entstanden sind, weil man z.B.Schuldzinsen und höhere Steuern bezahlen musste. Und das Jahr für Jahr.
Einer der Vorteile von Gold besteht darin, dass es schuldenfreies Geld ist. Ganz im Gegensatz zum Papiergeld, das bekanntlich nur ein Schuldschein gegen eine ZB ist.
Die Schuldzinsen, die Du also für das gebunkerte Gold hast zahlen müssen, dürften sich in Grenzen halten
Elias, wo bitte steht geschrieben, dass die SNB Erträge erwirtschaften soll, speziell solche die aus dem beliebigen Drucken von CHF entstehen?
Ausserdem spielen Buchgewinne bzw. -verluste sehr wohl eine Rolle, da ich davon ausgehe, dass die Bilanzsumme der SNB zur Geldmenge gehört. Sprich ein Aufblähen der Bilanz durch CHF aus dem Nichts drucken erhöht die Bilanzsumme und somit die Geldmenge. Das ist doch der Grund, wieso dieses beliebige Geld drucken die bestehenden CHF Ersparnisse verwässert. Das ist doch einfach "Quantitative Easing".
Übrigens war ich erstaunt, dass gemäss BV folgendes gilt für die SNB:
Quote:
Art. 99 Geld- und Währungspolitik
1 Das Geld- und Währungswesen ist Sache des Bundes; diesem allein steht das Recht zur Ausgabe von Münzen und Banknoten zu.
2 Die Schweizerische Nationalbank führt als unabhängige Zentralbank eine Geld- und Währungspolitik, die dem Gesamtinteresse des Landes dient; sie wird unter Mitwirkung und Aufsicht des Bundes verwaltet.
3 Die Schweizerische Nationalbank bildet aus ihren Erträgen ausreichende Währungsreserven; ein Teil dieser Reserven wird in Gold gehalten.
4 Der Reingewinn der Schweizerischen Nationalbank geht zu mindestens zwei Dritteln an die Kantone.
Von Preisstabilität steht da rein gar nichts?! Dann ist ja die Definition des Auftrags der SNB von deren Webseite völliger Humbug, denn dort steht:
Quote:
Die Schweizerische Nationalbank führt als unabhängige Zentralbank die Geld- und Währungspolitik des Landes. Sie muss sich gemäss Verfassung und Gesetz vom Gesamtinteresse des Landes leiten lassen, als vorrangiges Ziel die Preisstabilität gewährleisten und dabei der konjunkturellen Entwicklung Rechnung tragen. Sie setzt damit eine grundlegende Rahmenbedingung für die Entwicklung der Wirtschaft.
Woher nimmt die SNB den Auftrag der Preisstabilität, wenn nicht aus Art. 99 der BV? Ist obiger Auftrag also nur ein Alibi um zufälligen Besuchern der Webseite ein wohliges Gefühl zu geben? Denn gesetzlich scheint es keinen Rahmen zu geben, wonach die SNB für Preisstabilität zu sorgen hat.
Wäre es nicht wünschenswert diesen Auftrag in der BV zu verankern? Ich denke schon. Kein Wunder schert sich die SNB keinen Deut um die explodierende Bilanzsumme der SNB.
Übrigens auch interessant, dass:
Quote:
als vorrangiges Ziel die Preisstabilität gewährleisten
m.E. in völligem Widerspruch steht zum Nebensatz:
Quote:
und dabei der konjunkturellen Entwicklung Rechnung tragen
Diese beiden Ziele schliessen sich doch gegenseitig aus? Und nochmals, m.E. hat eine Zentralbank in einem Fiat Geldsystem (und somit die SNB auch) immer nur den alleinigen Auftrag zu haben für Preisstabilität zu sorgen. Andernfalls kann ja niemand mehr Vertrauen in diese Währung als Mittel zur Wertaufbewahrung haben. Die SNB hat deshalb m.E. nie lenkungspolitisch zu agieren, dass ist einzig die Aufgabe der Politik, sprich vom Bund und den Kantonen.
Die Frage bleibt bestehen, ob wir dereinst in 1 oder 2 Jahren, wenn wir die Reserven mal brauchen, mit dem gehorteten Papier mehr kaufen können als wenn wir das Gold behalten hätten!
Ich bezweifle es!
Wie kommt man immer auf dieses Papiermärchen?
Da wird kein Papier gehortet.
Wenn schon ist es Buchgeld. Eine Zahl auf einem Konto, wenn es nicht irgendwo angelegt ist.
Die SNB hat den Auftrag bekommen, damit einen Ertrag zu erwirtschaften ohne die Substanz anzutasten.
MarcusFabian wrote:
Die Schuldzinsen, die Du also für das gebunkerte Gold hast zahlen müssen, dürften sich in Grenzen halten
dürfte, bezweifle .....
Die Summe macht es aus, was ALLE über die Jahre nicht für die Wirtschaft sondern an die Banken oder an die Steuerämter bezahlt haben.
----
Der Weise gewinnt mehr Vorteile durch seine Feinde als der Dummkopf durch seine Freunde.
Benjamin Franklin
Elias, Dein verlinktes Dokument sagt doch nirgends, dass es die zentrale Aufgabe der SNB ist Erträge zu erwirtschaften. Dafür fehlt ja auch schlicht der verfassungsrechtliche Auftrag. Es rechtfertigt einzig die Abschaffung des Goldstandards per 1.1.2000 (das war ja eine Aufnahmebedingung für den Beitritt zum IWF, was übrigens nirgends erwähnt wird) und wie viele der Goldreserven vor diesem Hintergrund als überflüssige erachtet werden sowie wie diese Entscheide zustande gekommen sind.
Ich sage ja nicht, dass ich den Goldstandard in der BV haben will, aber mindestens den Auftrag, dass die SNB primär (oder besser ausschliesslich) für Preisstabilität zu sorgen hat. Dazu braucht man doch nicht zwingend einen Goldstandard? Und falls es doch nur mir Goldstandard möglich sein sollte, was würde das über unsere CHF Ersparnisse in 5-10 Jahren und den Goldpreis sagen?
(Ich finde interessant, dass die zweite Tranche der Goldverkäufe von 250 Tonnen bis September 2009 mit dem steigenden Goldpreis und dem Anpassen der daraus resultierenden Portfoliostruktur gerechtfertigt wird. Wie viele US Treasuries, € Bunds und £ Gilts werden wohl verkauft vor dem Hintergrund der grössten Bond Blase seit Menschengedenken? Wohl keine. Bin auch gespannt ob die SNB dann wieder Gold kaufen wird, falls der Goldpreis je wieder einmal sagen wir um 30%-50% sinken sollte - wohl kaum!)
Übrigens liest sich das ganze Dokument m.M. nach wie die Geschichte des grössten Bank- oder besser Goldraubs in der Geschichte der Menschheit. Die Räuber sind die Amerikaner und Engländer und deren Spekulanten, sprich die Banken (die ja vom schwächeren CHF alle profitieren). Die beraubten sind m.E. die Schweizer, da Ihre Franken (und Währungsreserven) jetzt wesentlich weniger Wert sind als noch vor 5-10 Jahren. Natürlich ist der CHF heute mehr Wert als ein €, aber was nützt das, wenn die reale Kaufkraft von beiden signifikant tiefer ist als eben noch vor 5-10 Jahre. Und mit der aktuellen Politik der SNB wird die Kaufkraft des CHF weiter rapide sinken.
Elias, worin siehst Du den Nutzen für den durchschnittlichen Schweizer aus diesen Goldverkäufen und der aktuellen Währungspolitik der SNB? Die einzigen Erträge die die SNB in letzter Zeit erwirtschaftet resultieren vom steigenden Goldpreis! Die Währungsreserven resultieren in riesigen Verlusten (siehe € i.M.) - sprich die Kantone bekommen deswegen weniger. Siehst Du den Nutzen darin, dass wir, vielleicht, kurzfristig sagen wir 1%-2% weniger Arbeitslose haben? Das steht doch in überhaupt keinem Verhältnis zu den CHF 20k-30k die pro Haushalt in der CH in den letzten 12 Monaten oder so an CHF Ersparnissen und Renten "verwässert" wurden und in den entgangenen Goldgewinnen die aus dem Verkauf von fast 2/3 unserer Goldreserven resultierten?
Wir senken m.M. nach so auf Dauer das Volksvermögen und den Lebensstandard in der Schweiz. Man muss sich doch dazu nur ansehen was in den USA und in UK passiert. Ich lebe ja in London und sehe was für Folgen die Notenbankpolitik der BoE in den letzten 10-15 Jahren für die Gesamtbevölkerung hat (die paar Hedgefonds Manager und Investmentbanker ausgeschlossen).
Betreffend: Quote:
Das mit dem Drucken ist auch so ein Märchen, wie Spinat viel Eisen enthält......
spielt es für Deine CHF keine Rolle ob die SNB die Note druckt oder die CHF einfach nur elektronisch schafft. Das Ergebnis bleibt das gleiche.
Wir werden uns hier wohl nicht einig werden und wie immer, wird die Geschichte darüber urteilen müssen, wer Recht behalten wird. Nur dann wird es m.M. nach zu spät sein. Ich finde das Risiko/ Gewinn Verhältnis der Folgen für den Fall, dass ich Recht behalten sollte mit meiner Meinung dass die SNB falsch handelt, ist wesentlich grösser, als von jenem welches resultieren würde falls Du recht behalten solltest mit Deiner Meinung, dass die SNB richtig handelt. Denn verlorenen Wohlstand werden wir nie wieder zurück gewinnen können, während Arbeitslosenraten und BSP Wachstum immer konjunkturell und zyklisch schwanken werden und diese Schwankungen immer auch etwas bereinigendes haben werden aber noch selten in einer dauerhaften Reduktion unseres Volksvermögen resultierten.
Folgender Artikel aus dem Daily Telegraph ist zu obigem Thema auch sehr interessant für die englisch sprechenden unter Euch. Veranschaulicht doch wunderschön, weshalb alle Regierungen und Zentralbanken ausserhalb der Schweiz von einem schwachen CHF nur profitieren. Die SNB wird sich dieser erst richtig los gehenden Kapitalflucht von Sparern in €, US$ und £ in den CHF hoffentlich nicht ernsthaft entgegensetzen. Im Vergleich dazu wären ja die bisher getätigten Interventionen ein Klecks.
Übrigens liest sich das ganze Dokument m.M. nach wie die Geschichte des grössten Bank- oder besser Goldraubs in der Geschichte der Menschheit. Die Räuber sind die Amerikaner und Engländer und deren Spekulanten, sprich die Banken (die ja vom schwächeren CHF alle profitieren). Die beraubten sind m.E. die Schweizer,...
Nur dass die Beraubten mit dem Raub einverstanden waren, damit sie auch bei den Grossen im IWF mitsitzen dürfen... :oops:
Durch diese Zahlungen (und wegen den Sparmassnahmen, Gemeindefusionen etc.) wurden bereits vielerorts die Steuern gesenkt, was vielen zu Gute kommt.
Wie schon mal erwähnt: Die Arbeitslosen können sich das Volksvermögen nicht aufs Brot streichen. Es ist blockiertes Geld.
Die gleichen Jammeris sind der Meinung, es sei die Aufgabe der Banken, die Wirtschaft mit Geld zu versorgen. Ja was nun? Warum dürfen die nicht auch bunkern?
Meine Meinung: Es ist doch eigentlich Wurscht woher das Geld kommt, Hauptsache es ist im Umlauf.
----
Der Weise gewinnt mehr Vorteile durch seine Feinde als der Dummkopf durch seine Freunde.
Benjamin Franklin
Folgender Artikel aus dem Daily Telegraph ist zu obigem Thema auch sehr interessant für die englisch sprechenden unter Euch. Veranschaulicht doch wunderschön, weshalb alle Regierungen und Zentralbanken ausserhalb der Schweiz von einem schwachen CHF nur profitieren. Die SNB wird sich dieser erst richtig los gehenden Kapitalflucht von Sparern in €, US$ und £ in den CHF hoffentlich nicht ernsthaft entgegensetzen. Im Vergleich dazu wären ja die bisher getätigten Interventionen ein Klecks.
Sollte der Franken schwach werden, kann die SNB die Euros mit Gewinn verscherbeln.
Ein schwacher Franken ist gut für den Export und Tourismus, schlecht für den Import
Mit ein Grund, warum die EU über einen schwachen Euro nicht so traurig sein wird.
Quote:
Schweiz wird für Europäer zu teuer
Die Krise des Euro vermiest der Schweizer Tourismusbranche das Sommergeschäft. Für die Monate Mai bis Oktober rechnet der Bund mit 0,7 Prozent weniger Gästen in den Hotels. Während Touristen aus Euro-Ländern die Schweiz meiden, dürften mehr Amerikaner ins Land kommen.
Das mit dem Drucken ist auch so ein Märchen, wie Spinat viel Eisen enthält......
spielt es für Deine CHF keine Rolle ob die SNB die Note druckt oder die CHF einfach nur elektronisch schafft. Das Ergebnis bleibt das gleiche.
Das ist auch wieder so ein Irrtum. Natürlich ist es ein Unterscheid.
Quote:
Der Crash – Irrtümer über Inflation, Deflation und Gold
Das bedeutet, daß allein Buchgeld, Zahlungsversprechen, Geldguthaben auf den Banken entwertet werden – Bargeld ist davon nicht betroffen!
Ja es passiert sogar das Gegenteil von dem was die „Gold-Trittbrettfahrer“ behaupten, Bargeld gewinnt an Wert!
Dem vorhandenen Warenangebot steht dann nämlich nur noch die kleine Bargeldmenge gegenüber, da das Buchgeld bzw. Geldversprechen nicht mehr eine Geldeigenschaft ausüben können und nicht mehr für Zahlungszwecke mangels Vertrauens genutzt werden können.
Entweder über die Interventionen oder das Ausbleiben selbiger.
Es gibt Bereiche, die von einem starken Franken profitieren, andere leiden darunter.
Es ist immer das gleiche Thema:
Die Interventionen lassen sich beziffern, wirtschaftliche Nachteile kann man nur abschätzen. Alles was man nicht genau beziffern kann, tut dem Schweizer nicht weh, auch wenn es mehr kostet.
Der Euro ist nahe bei 1.45.
Wird jetzt dann mega peinlich, wenn die SNB die ersten Euros mit EP unter 1,40 mit Gewinn verkauft.
----
Der Weise gewinnt mehr Vorteile durch seine Feinde als der Dummkopf durch seine Freunde.
Benjamin Franklin
Wird jetzt dann mega peinlich, wenn die SNB die ersten Euros mit EP unter 1,40 mit Gewinn verkauft.
Peinlich? Weshalb? Wenn die SNB so viel Schwein hat, soll sie einfach zugreifen! Peinlich wärs gewesen, wenn der € noch mehr abgekackt wäre.
Peinlich darum: wenn was schief geht, hat es jeder kommen sehen. Wenn es gut kommt, werden sie still. Und wenn es dann wieder dreht (was anzunehmen ist) kommen sie wieder aus dem Gebüsch.
Quote:
Wer nichts macht, macht nichts falsch.
Und wer nichts falsch macht, wird ausgezeichnet.
----
Der Weise gewinnt mehr Vorteile durch seine Feinde als der Dummkopf durch seine Freunde.
Benjamin Franklin
Zum Thema "Starke Währung ist schlecht für die Exportindustrie" habe ich kürzlich ein Interview mit einem Industriellen (erinnere mich nicht mehr an den Namen), der sinngemäss folgendes gesagt hat:
Die deutsche Industrie bekommt derzeit Aufträge, die normaler Weise eher an die "Knoblauchländer" (Türkei, Balkan, Griechenland, Italien) gegangen wären.
Grund: Die Käufer befürchten, dass es die Billiglieferanten in einigen Jahren nicht mehr gibt, wenn deren Länder in eine Krise schlittern. Deshalb geben sie lieber etwas mehr Geld aus und erkaufen sich somit die Sicherheit, auch in Jahren noch Dienstleistungen, Reparatur, Support zu bekommen.
Ich frage mich, ob das nicht auch auf die Schweizer Industrie zutreffen könnte.
Ist jemand aus der Branche und hat eine Meinung dazu?
Ich kenne einen deutschen Grossindustriellen. In seinen Fabriken stehen fast ausschliesslich CH-Maschinen, obwohl die etwa 20% teurer und nicht viel besser als sind als die der Konkurrenz sind. Grund: bei einem Ausfall steht innert kürzester Zeit ein Reparateur, der seinen Namen auch verdient, auf der Matte und die Maschine läuft wieder. Auch Ersatzteile werden sofort geliefert und eingebaut. Die Produktionsausfälle werden so enorm verkürzt. Angeblich haben nur CH-Firmen solch einen Service, der dann im Ernstfall auch funktioniert.
Völlig richtig! Was nützt uns ein nominales Wachstum wenn wir uns mit dem Franken immer weniger kaufen können? Lieber 1% Wachstum bei stabiler Währung als 3% Wachstum bei 3% Teuerung.
Es ist das, was ich schon seit langem und wiederholt geschrieben habe: Die Kaufkraft steigt. Das ist mit ein Grund, warum die Binnenwirtschaft gut läuft.
Quote:
Die Preise sind stärker gesunken als erwartet
Das gesamte Sortiment sei im Durchschnitt um 3 Prozent billiger geworden.
Experten bezeichnen diese Zahlen als robust. Ökonomen hatten für das zweite Quartal mit einem BIP-Wachstum von 0,8 Prozent gerechnet. Gegenüber dem Vorjahresquartal gingen sie von einem Anstieg um 2,7 Prozent aus. Für das Gesamtjahr macht der momentan tiefe Euro-Kurs Prognosen schwierig. Das Seco jedenfalls prognostizierte im Juni ein BIP-Wachstum von 1,8 Prozent.
"Der Franken wird zu einer Fluchtwährung, wie wir dies noch nie erlebt haben", prophezeit Herbert. Die Stärke der Schweizer Währung drohe gar zum "Dauerzustand" zu werden.
Dadurch steigen die Erwartungen und Spekuklationen an den Devisenmärkten, dass die Schweizerische Nationalbank (SNB) die Zinsen im Juni erhöhen könnte. Dies würde den Franken für Investoren noch attraktiver machen. Als Folge fiel der Euro wieder unter 1,22 Franken.
Wenn der US$ und/oder der Euro unter gehen würden, was meinst Du, hätte das für Konsequenzen für die UBS und CS und damit für die Schweiz und den CHF?
Ausserdem verstehe ich Deinen letzten Beitrag nicht. Dadurch, dass der Franken immer mehr aufgewertet wird sinkt die Wahrscheinlichkeit, dass die SNB die Zinsen in absehbarer Zeit erhöht und dadurch werden die Immobilienpreise in der Schweiz auch weiterhin munter steigen, was ich für ein ziemlich grosses Problem halte.
Dadurch, dass der Franken immer mehr aufgewertet wird sinkt die Wahrscheinlichkeit, dass die SNB die Zinsen in absehbarer Zeit erhöht und dadurch werden die Immobilienpreise in der Schweiz auch weiterhin munter steigen, was ich für ein ziemlich grosses Problem halte.
Exactamundo. Deshlab hat die SNB die Geschäftsbanken bereits mehrmals zur Zurückhaltung gemahnt, weil sie selbst nicht viel tun kann.
Wenn Hildebrand an den Zinsen dreht, geht ihm die ohnehin genervte Exportindustrie an die Gurgel. Zudem würde er den Verlust auf den Eurobestand der SNB weiter ausweiten, was auch politisch langsam aber sicher brenzlig wird.
Wenn der US$ und/oder der Euro unter gehen würden, was meinst Du, hätte das für Konsequenzen für die UBS und CS und damit für die Schweiz und den CHF?
Eine UBS oder CS würde das keineswegs überleben. Die sind viel zu stark im Dollar- und Euroraum involviert.
Unsere einzige Chance besteht darin, Geschäfts- und Investmentteil dieser Banken sauber zu trennen, bevor es zur 2. Finanzkrise kommt.
Eine Bankenrettung würde wahrscheinlich gar nicht erst versucht, denn der Schaden dürfte das BSP der Schweiz bei weitem übersteigen. Da könnte die Schweiz gleich Staatsbankrott anmelden.
Was den Franken betrifft, gehen die Meinungen diametral auseinander. Entweder er wird zur Fluchtwährung oder er geht mit ein. Je stärker er jetzt wird umso besser seine "Überlebenschancen", wenn es zu einem Dollarkollaps kommt.
Eine Leitzinserhöhung würde zwar die Aktienmärkte sinken lassen und den Immobilienmarkt beeinträchtigen aber andererseits würden unsere Ersparnisse nicht (oder weniger) entwertet.
Ramon Lull wrote:
Dadurch, dass der Franken immer mehr aufgewertet wird sinkt die Wahrscheinlichkeit, dass die SNB die Zinsen in absehbarer Zeit erhöht und dadurch werden die Immobilienpreise in der Schweiz auch weiterhin munter steigen, was ich für ein ziemlich grosses Problem halte.
Das sehe ich auch so. Die SNB hat keine Veranlassung, den Franken noch weiter aufzuwerten. Wir erinnern uns: In den letzten 10 Jahren hat sie ihn ja permanent parallel zum Dollar/Euro abgewertet.
In diesem Zusammenhang erinnere ich an ein Posting von mir von vor 2 Jahren:
Das sehe ich auch so. Die SNB hat keine Veranlassung, den Franken noch weiter aufzuwerten. Wir erinnern uns: In den letzten 10 Jahren hat sie ihn ja permanent parallel zum Dollar/Euro abgewertet.
In diesem Zusammenhang erinnere ich mich / wir uns:
- in den letzten 10 Jahren hat der Euro auch mal gegenüber dem Franken und Dollar zugelegt
- Dollar und Euro sind nicht parallel verlaufen. Eine parallele Abwertung ist somit ausgeschlossen
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Der Weise gewinnt mehr Vorteile durch seine Feinde als der Dummkopf durch seine Freunde.
Benjamin Franklin
Elias wrote:
Darf man im Umkehrschluss daraus etwa schliessen, dass Buchverluste mit Papiergeld dem Schweizer Volk etwa nicht schaden??? :roll:
MarcusFabian wrote:
Korrekt, das schadet nicht.
Es ist ein Wert per einem Stichtag.
Was nützt es, wenn z.B der Euro auf 2 Franken steigt, wenn man den Gewinn nicht realisiert?
Per 31. 12 interessiert es nur das Steueramt.
Wenn an dem Tag eine Bewertung (Gold, Geld, Aktie) tief ist, hat man Glück.
Schaden:
Man kann die entgangen Erträge der letzten 50 Jahre berechnen, die entstanden sind, weil das Gold einfach nur im Tresor lag.
Und man kann - wenn man wirklich will - die Folgekosten daraus berechnen, die der Wirtschaft und dem Volk daraus entstanden sind, weil man z.B.Schuldzinsen und höhere Steuern bezahlen musste. Und das Jahr für Jahr.
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Der Weise gewinnt mehr Vorteile durch seine Feinde als der Dummkopf durch seine Freunde.
Benjamin Franklin
Die Frage bleibt bestehen, ob wir dereinst in 1 oder 2 Jahren, wenn wir die Reserven mal brauchen, mit dem gehorteten Papier mehr kaufen können als wenn wir das Gold behalten hätten!
Ich bezweifle es!
Elias wrote:
Einer der Vorteile von Gold besteht darin, dass es schuldenfreies Geld ist. Ganz im Gegensatz zum Papiergeld, das bekanntlich nur ein Schuldschein gegen eine ZB ist.
Die Schuldzinsen, die Du also für das gebunkerte Gold hast zahlen müssen, dürften sich in Grenzen halten
Elias, wo bitte steht geschrieben, dass die SNB Erträge erwirtschaften soll, speziell solche die aus dem beliebigen Drucken von CHF entstehen?
Ausserdem spielen Buchgewinne bzw. -verluste sehr wohl eine Rolle, da ich davon ausgehe, dass die Bilanzsumme der SNB zur Geldmenge gehört. Sprich ein Aufblähen der Bilanz durch CHF aus dem Nichts drucken erhöht die Bilanzsumme und somit die Geldmenge. Das ist doch der Grund, wieso dieses beliebige Geld drucken die bestehenden CHF Ersparnisse verwässert. Das ist doch einfach "Quantitative Easing".
Übrigens war ich erstaunt, dass gemäss BV folgendes gilt für die SNB:
Quote:
Von Preisstabilität steht da rein gar nichts?! Dann ist ja die Definition des Auftrags der SNB von deren Webseite völliger Humbug, denn dort steht:
Quote:
Woher nimmt die SNB den Auftrag der Preisstabilität, wenn nicht aus Art. 99 der BV? Ist obiger Auftrag also nur ein Alibi um zufälligen Besuchern der Webseite ein wohliges Gefühl zu geben? Denn gesetzlich scheint es keinen Rahmen zu geben, wonach die SNB für Preisstabilität zu sorgen hat.
Wäre es nicht wünschenswert diesen Auftrag in der BV zu verankern? Ich denke schon. Kein Wunder schert sich die SNB keinen Deut um die explodierende Bilanzsumme der SNB.
Übrigens auch interessant, dass:
Quote:
m.E. in völligem Widerspruch steht zum Nebensatz:
Quote:
Diese beiden Ziele schliessen sich doch gegenseitig aus? Und nochmals, m.E. hat eine Zentralbank in einem Fiat Geldsystem (und somit die SNB auch) immer nur den alleinigen Auftrag zu haben für Preisstabilität zu sorgen. Andernfalls kann ja niemand mehr Vertrauen in diese Währung als Mittel zur Wertaufbewahrung haben. Die SNB hat deshalb m.E. nie lenkungspolitisch zu agieren, dass ist einzig die Aufgabe der Politik, sprich vom Bund und den Kantonen.
MarcusFabian wrote:
Wie kommt man immer auf dieses Papiermärchen?
Da wird kein Papier gehortet.
Wenn schon ist es Buchgeld. Eine Zahl auf einem Konto, wenn es nicht irgendwo angelegt ist.
Die SNB hat den Auftrag bekommen, damit einen Ertrag zu erwirtschaften ohne die Substanz anzutasten.
MarcusFabian wrote:
dürfte, bezweifle .....
Die Summe macht es aus, was ALLE über die Jahre nicht für die Wirtschaft sondern an die Banken oder an die Steuerämter bezahlt haben.
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Der Weise gewinnt mehr Vorteile durch seine Feinde als der Dummkopf durch seine Freunde.
Benjamin Franklin
Ramon Lull wrote:
Ich nehme an, du machst es absichtlich.
Die SNB hat den Auftrag bekommen.
Sie hat das nicht von sich aus gemacht
Ich könnte dir den Link noch 10x posten. Was nützt es, wenn du ihn nur oberflächlich liest?
Zum letzten mal der Link, danach geb ich's auf
http://www.google.ch/url?sa=t&source=web&ct=res&cd=1&ved=0CBgQFjAA&url=h...
Das mit dem Drucken ist auch so ein Märchen, wie Spinat viel Eisen enthält......
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Der Weise gewinnt mehr Vorteile durch seine Feinde als der Dummkopf durch seine Freunde.
Benjamin Franklin
Elias, Dein verlinktes Dokument sagt doch nirgends, dass es die zentrale Aufgabe der SNB ist Erträge zu erwirtschaften. Dafür fehlt ja auch schlicht der verfassungsrechtliche Auftrag. Es rechtfertigt einzig die Abschaffung des Goldstandards per 1.1.2000 (das war ja eine Aufnahmebedingung für den Beitritt zum IWF, was übrigens nirgends erwähnt wird) und wie viele der Goldreserven vor diesem Hintergrund als überflüssige erachtet werden sowie wie diese Entscheide zustande gekommen sind.
Ich sage ja nicht, dass ich den Goldstandard in der BV haben will, aber mindestens den Auftrag, dass die SNB primär (oder besser ausschliesslich) für Preisstabilität zu sorgen hat. Dazu braucht man doch nicht zwingend einen Goldstandard? Und falls es doch nur mir Goldstandard möglich sein sollte, was würde das über unsere CHF Ersparnisse in 5-10 Jahren und den Goldpreis sagen?
(Ich finde interessant, dass die zweite Tranche der Goldverkäufe von 250 Tonnen bis September 2009 mit dem steigenden Goldpreis und dem Anpassen der daraus resultierenden Portfoliostruktur gerechtfertigt wird. Wie viele US Treasuries, € Bunds und £ Gilts werden wohl verkauft vor dem Hintergrund der grössten Bond Blase seit Menschengedenken? Wohl keine. Bin auch gespannt ob die SNB dann wieder Gold kaufen wird, falls der Goldpreis je wieder einmal sagen wir um 30%-50% sinken sollte - wohl kaum!)
Übrigens liest sich das ganze Dokument m.M. nach wie die Geschichte des grössten Bank- oder besser Goldraubs in der Geschichte der Menschheit. Die Räuber sind die Amerikaner und Engländer und deren Spekulanten, sprich die Banken (die ja vom schwächeren CHF alle profitieren). Die beraubten sind m.E. die Schweizer, da Ihre Franken (und Währungsreserven) jetzt wesentlich weniger Wert sind als noch vor 5-10 Jahren. Natürlich ist der CHF heute mehr Wert als ein €, aber was nützt das, wenn die reale Kaufkraft von beiden signifikant tiefer ist als eben noch vor 5-10 Jahre. Und mit der aktuellen Politik der SNB wird die Kaufkraft des CHF weiter rapide sinken.
Elias, worin siehst Du den Nutzen für den durchschnittlichen Schweizer aus diesen Goldverkäufen und der aktuellen Währungspolitik der SNB? Die einzigen Erträge die die SNB in letzter Zeit erwirtschaftet resultieren vom steigenden Goldpreis! Die Währungsreserven resultieren in riesigen Verlusten (siehe € i.M.) - sprich die Kantone bekommen deswegen weniger. Siehst Du den Nutzen darin, dass wir, vielleicht, kurzfristig sagen wir 1%-2% weniger Arbeitslose haben? Das steht doch in überhaupt keinem Verhältnis zu den CHF 20k-30k die pro Haushalt in der CH in den letzten 12 Monaten oder so an CHF Ersparnissen und Renten "verwässert" wurden und in den entgangenen Goldgewinnen die aus dem Verkauf von fast 2/3 unserer Goldreserven resultierten?
Wir senken m.M. nach so auf Dauer das Volksvermögen und den Lebensstandard in der Schweiz. Man muss sich doch dazu nur ansehen was in den USA und in UK passiert. Ich lebe ja in London und sehe was für Folgen die Notenbankpolitik der BoE in den letzten 10-15 Jahren für die Gesamtbevölkerung hat (die paar Hedgefonds Manager und Investmentbanker ausgeschlossen).
Betreffend: Quote:
spielt es für Deine CHF keine Rolle ob die SNB die Note druckt oder die CHF einfach nur elektronisch schafft. Das Ergebnis bleibt das gleiche.
Wir werden uns hier wohl nicht einig werden und wie immer, wird die Geschichte darüber urteilen müssen, wer Recht behalten wird. Nur dann wird es m.M. nach zu spät sein. Ich finde das Risiko/ Gewinn Verhältnis der Folgen für den Fall, dass ich Recht behalten sollte mit meiner Meinung dass die SNB falsch handelt, ist wesentlich grösser, als von jenem welches resultieren würde falls Du recht behalten solltest mit Deiner Meinung, dass die SNB richtig handelt. Denn verlorenen Wohlstand werden wir nie wieder zurück gewinnen können, während Arbeitslosenraten und BSP Wachstum immer konjunkturell und zyklisch schwanken werden und diese Schwankungen immer auch etwas bereinigendes haben werden aber noch selten in einer dauerhaften Reduktion unseres Volksvermögen resultierten.
Folgender Artikel aus dem Daily Telegraph ist zu obigem Thema auch sehr interessant für die englisch sprechenden unter Euch. Veranschaulicht doch wunderschön, weshalb alle Regierungen und Zentralbanken ausserhalb der Schweiz von einem schwachen CHF nur profitieren. Die SNB wird sich dieser erst richtig los gehenden Kapitalflucht von Sparern in €, US$ und £ in den CHF hoffentlich nicht ernsthaft entgegensetzen. Im Vergleich dazu wären ja die bisher getätigten Interventionen ein Klecks.
http://www.telegraph.co.uk/finance/financetopics/financialcrisis/7742355...
Ramon Lull wrote:
Nur dass die Beraubten mit dem Raub einverstanden waren, damit sie auch bei den Grossen im IWF mitsitzen dürfen... :oops:
Gruss
fritz
Ramon Lull wrote:
Das habe ich doch auch nie behauptet.
Die SNB hat nun aber den Auftrag erhalten.
Abgesehen davon: nur weil es keine zentrale Aufgabe ist, heisst das nicht, dass es nicht sinnvoll ist, eine zentrale Aufgabe zu werden.
Ramon Lull wrote:
Die Kantone bekamen und bekommen jedes Jahr Geld.
In diesem Link wird ausführlich darauf eingegangen:
Quote:
http://www.parlament.ch/d/suche/seiten/geschaefte.aspx?gesch_id=20093091
Durch diese Zahlungen (und wegen den Sparmassnahmen, Gemeindefusionen etc.) wurden bereits vielerorts die Steuern gesenkt, was vielen zu Gute kommt.
Wie schon mal erwähnt: Die Arbeitslosen können sich das Volksvermögen nicht aufs Brot streichen. Es ist blockiertes Geld.
Die gleichen Jammeris sind der Meinung, es sei die Aufgabe der Banken, die Wirtschaft mit Geld zu versorgen. Ja was nun? Warum dürfen die nicht auch bunkern?
Meine Meinung: Es ist doch eigentlich Wurscht woher das Geld kommt, Hauptsache es ist im Umlauf.
----
Der Weise gewinnt mehr Vorteile durch seine Feinde als der Dummkopf durch seine Freunde.
Benjamin Franklin
Ramon Lull wrote:
Kapitalflucht in den Euro, so so.
Sollte der Franken schwach werden, kann die SNB die Euros mit Gewinn verscherbeln.
Ein schwacher Franken ist gut für den Export und Tourismus, schlecht für den Import
Mit ein Grund, warum die EU über einen schwachen Euro nicht so traurig sein wird.
Quote:
http://www.nzz.ch/nachrichten/wirtschaft/aktuell/tourismus_schweiz_somme...
Quote:
http://www.20min.ch/news/basel/story/26127796
----
Der Weise gewinnt mehr Vorteile durch seine Feinde als der Dummkopf durch seine Freunde.
Benjamin Franklin
Ramon Lull wrote:
Das ist auch wieder so ein Irrtum. Natürlich ist es ein Unterscheid.
Quote:
http://www.geldcrash.de/artikel/art-crash.htm
----
Der Weise gewinnt mehr Vorteile durch seine Feinde als der Dummkopf durch seine Freunde.
Benjamin Franklin
Der Euro wieder über 1.44.
Ich lach mir ein zweites Loch in den Hintern, wenn der wieder über 1.50 geht.
----
Der Weise gewinnt mehr Vorteile durch seine Feinde als der Dummkopf durch seine Freunde.
Benjamin Franklin
Ich bin wohl doch nicht ganz der einzige der sich wegen € Interventionen der SNB und der daraus resultierenden Geldmengenausweitung sorgen macht:
http://www.tagesanzeiger.ch/wirtschaft/konjunktur/SNB-zwischen-Hammer-un...
So, allen ein schönes Wochenende!
Man darf sich Sorgen machen.
Entweder über die Interventionen oder das Ausbleiben selbiger.
Es gibt Bereiche, die von einem starken Franken profitieren, andere leiden darunter.
Es ist immer das gleiche Thema:
Die Interventionen lassen sich beziffern, wirtschaftliche Nachteile kann man nur abschätzen. Alles was man nicht genau beziffern kann, tut dem Schweizer nicht weh, auch wenn es mehr kostet.
Der Euro ist nahe bei 1.45.
Wird jetzt dann mega peinlich, wenn die SNB die ersten Euros mit EP unter 1,40 mit Gewinn verkauft.
----
Der Weise gewinnt mehr Vorteile durch seine Feinde als der Dummkopf durch seine Freunde.
Benjamin Franklin
Elias wrote:
Peinlich? Weshalb? Wenn die SNB so viel Schwein hat, soll sie einfach zugreifen! Peinlich wärs gewesen, wenn der € noch mehr abgekackt wäre.
Ramschpapierhaendler wrote:
Peinlich darum: wenn was schief geht, hat es jeder kommen sehen. Wenn es gut kommt, werden sie still. Und wenn es dann wieder dreht (was anzunehmen ist) kommen sie wieder aus dem Gebüsch.
Quote:
----
Der Weise gewinnt mehr Vorteile durch seine Feinde als der Dummkopf durch seine Freunde.
Benjamin Franklin
Zum Thema "Starke Währung ist schlecht für die Exportindustrie" habe ich kürzlich ein Interview mit einem Industriellen (erinnere mich nicht mehr an den Namen), der sinngemäss folgendes gesagt hat:
Die deutsche Industrie bekommt derzeit Aufträge, die normaler Weise eher an die "Knoblauchländer" (Türkei, Balkan, Griechenland, Italien) gegangen wären.
Grund: Die Käufer befürchten, dass es die Billiglieferanten in einigen Jahren nicht mehr gibt, wenn deren Länder in eine Krise schlittern. Deshalb geben sie lieber etwas mehr Geld aus und erkaufen sich somit die Sicherheit, auch in Jahren noch Dienstleistungen, Reparatur, Support zu bekommen.
Ich frage mich, ob das nicht auch auf die Schweizer Industrie zutreffen könnte.
Ist jemand aus der Branche und hat eine Meinung dazu?
Ich kenne einen deutschen Grossindustriellen. In seinen Fabriken stehen fast ausschliesslich CH-Maschinen, obwohl die etwa 20% teurer und nicht viel besser als sind als die der Konkurrenz sind. Grund: bei einem Ausfall steht innert kürzester Zeit ein Reparateur, der seinen Namen auch verdient, auf der Matte und die Maschine läuft wieder. Auch Ersatzteile werden sofort geliefert und eingebaut. Die Produktionsausfälle werden so enorm verkürzt. Angeblich haben nur CH-Firmen solch einen Service, der dann im Ernstfall auch funktioniert.
Ramschpapierhaendler wrote:
Es ist das, was ich schon seit langem und wiederholt geschrieben habe: Die Kaufkraft steigt. Das ist mit ein Grund, warum die Binnenwirtschaft gut läuft.
Quote:
http://www.20min.ch/finance/news/story/Der-Preiskampf-ist-schlecht-fuers...
Quote:
http://www.tagesanzeiger.ch/wirtschaft/konjunktur/Robustes-Wirtschaftswa...
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Der Weise gewinnt mehr Vorteile durch seine Feinde als der Dummkopf durch seine Freunde.
Benjamin Franklin
Die Schweiz baut weiterhin Schulden ab.
Die Zinsen sind immer noch extrem tief.
Der Franken bleibt noch für lange Zeit stark
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Charts hierzu:
Aktuelle Schuldenuhr:
Quelle: http://www.optimal-banking.ch/schuldenuhr.php
Quote:
http://www.cash.ch/news/topnews/boersentalk_frankenstaerke_wird_dauerzus...
Sag ich schon lange: Der Franken geht nicht unter
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Quote:
http://www.cash.ch/news/topnews/franken_erzielt_rekorde_gegen_dollar_und...
Schlimmer kann es mit Zinserhöhungen für den Franken eigentlich nicht mehr kommen. Das wird die Nachfrage nach Immobilien dämpfen.
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Quote:
Wenn der US$ und/oder der Euro unter gehen würden, was meinst Du, hätte das für Konsequenzen für die UBS und CS und damit für die Schweiz und den CHF?
Ausserdem verstehe ich Deinen letzten Beitrag nicht. Dadurch, dass der Franken immer mehr aufgewertet wird sinkt die Wahrscheinlichkeit, dass die SNB die Zinsen in absehbarer Zeit erhöht und dadurch werden die Immobilienpreise in der Schweiz auch weiterhin munter steigen, was ich für ein ziemlich grosses Problem halte.
Ramon Lull wrote:
Exactamundo. Deshlab hat die SNB die Geschäftsbanken bereits mehrmals zur Zurückhaltung gemahnt, weil sie selbst nicht viel tun kann.
Wenn Hildebrand an den Zinsen dreht, geht ihm die ohnehin genervte Exportindustrie an die Gurgel. Zudem würde er den Verlust auf den Eurobestand der SNB weiter ausweiten, was auch politisch langsam aber sicher brenzlig wird.
Ramon Lull wrote:
Eine UBS oder CS würde das keineswegs überleben. Die sind viel zu stark im Dollar- und Euroraum involviert.
Unsere einzige Chance besteht darin, Geschäfts- und Investmentteil dieser Banken sauber zu trennen, bevor es zur 2. Finanzkrise kommt.
Eine Bankenrettung würde wahrscheinlich gar nicht erst versucht, denn der Schaden dürfte das BSP der Schweiz bei weitem übersteigen. Da könnte die Schweiz gleich Staatsbankrott anmelden.
Was den Franken betrifft, gehen die Meinungen diametral auseinander. Entweder er wird zur Fluchtwährung oder er geht mit ein. Je stärker er jetzt wird umso besser seine "Überlebenschancen", wenn es zu einem Dollarkollaps kommt.
Eine Leitzinserhöhung würde zwar die Aktienmärkte sinken lassen und den Immobilienmarkt beeinträchtigen aber andererseits würden unsere Ersparnisse nicht (oder weniger) entwertet.
Ramon Lull wrote:
Das sehe ich auch so. Die SNB hat keine Veranlassung, den Franken noch weiter aufzuwerten. Wir erinnern uns: In den letzten 10 Jahren hat sie ihn ja permanent parallel zum Dollar/Euro abgewertet.
In diesem Zusammenhang erinnere ich an ein Posting von mir von vor 2 Jahren:
http://www.cash.ch/node/2919
MarcusFabian wrote:
In diesem Zusammenhang erinnere ich mich / wir uns:
- in den letzten 10 Jahren hat der Euro auch mal gegenüber dem Franken und Dollar zugelegt
- Dollar und Euro sind nicht parallel verlaufen. Eine parallele Abwertung ist somit ausgeschlossen
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Gegen Gold haben alle Währungen in den letzten 10 Jahren verloren.
Gegen Zins und Zinseszins (Exponentialfunktion) hat Gold schon immer verloren
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