Eine höchst spannende Sache, die sich seit kurzem in den USA entwickelt hat. Kleininvestoren, aber stark dank deren swarm behaviour, bringen Wallstreet Eliten zum Zittern.
Wie das? Sie verabreden sich über die Plattform Reddit, und kaufen dann gemeinsam - frei nach dem Prinzip "Viel Kleinvieh macht auch Mist" einen Titel, auf welchem spekulative Unternehmen eine grössere Shortposition aufgebaut haben. Dann wird gekauft, was das Zeugs hält. Die Short Sellers müssen kapitulieren, weil ihre Verluste auf der entsprechenen Position immer grösser werden. Eine Aktie kann dann gut und gerne hundert, zweihundert oder mehr Prozente steigen!
Angeblich ist es den modernen Robin Hoods schon gelungen, etablierte Wallstreet Spekulanten in den Ruin zu treiben. Einige erlitten Verluste in Milliardenhöhe.
Ich bin kein "Sozialist", was immer auch man darunter versteht. Aber ich hege grosse Sympathien für die kleine Leute, welche bisher immer nur zuschauen mussten, wie Big Money ohne Arbeit Milliarden erspekulierte. Sie haben Wallstreet schon jetzt grösseren Schaden zugefügt, als einst die Occupy Bewegung.
Und plötzlich schreien deren Protagonisten auf CNBC und anderen Kanälen nach den Regulatoren! Da hat man jahrzehntelang Anleger an der Nase herumgeführt und nun sieht man plötzlich, dass letztere das selbe Spiel in umgekehrter Richtung machen. Herrlich!
Wir dürfen gespannt sein, was uns auf der Bühne des grossen Tanzes ums goldene Kalb noch alles vorgeführt wird.
Hört Euch das mal an!