Im Vorfeld der wichtigen geldpolitischen Entscheidungen im März und der laufenden G20-Sitzung rührten sich Anleger nicht vom Fleck. Dazu trugen auch die mögliche Wende in der Flut enttäuschender Daten aus den USA und die teilweise Anerkennung der Belastungen, die negative Zinsen für Banken bedeuten, bei. Parallel dazu hielt bei den Ölpreisen die Suche nach einer Untergrenze an – selbst bei Volatilität in Rekordhöhe. Hintergrund hierfür waren Gerüchte über eine Kooperation zwischen der OPEC und Russland.

Doch die seit Mitte Februar anhaltende Erholung entfaltet sich mit rückläufigem Handelsvolumen, was mit der ungebrochenen Risikoscheu in Einklang steht. Tatsächlich bleibt die Tektonik an den Märkten instabil, denn Anleger versuchen die Unwägbarkeiten und einen globalen Abschwung mit einer begrenzteren geldpolitischen Unterstützung einzupreisen. Zudem versuchen sie die politischen Risse im europäischen Block (allen voran das Risiko eines Brexits) miteinzuberechnen. Erhebliche Unsicherheiten herrschen ausserdem weiter über die Auswirkungen eines Währungskriegs (bei dem das Schicksal des Dollars und der mit ihm verbundenen Vermögenswerten auf dem Spiel stehen) und über die zeitliche Begrenzung einer nachhaltigen Ölpreiserholung.

In diesem „Alles-oder-nichts“-Umfeld vervielfältigen sich allmählich die „Anomalien“ bei den Bewertungen. Das macht weitere Rotationen auf makroökonomischer Sektor- und Faktorebene wahrscheinlich. Long-Positionen sind aus diesem Grunde anfällig. Zudem sind Short-Positionen und Allokationen in sichere Häfen, die inzwischen teuer sind, schwierig zu kalibrieren.

Das veranlasst Hedgefonds, mit Ausnahme von Strategien mit struktureller Long-Bias-Ausrichtung und trendfokussierten Fonds, zu weiterer Zurückhaltung. Als Konsequenz hieraus bewegt sich das Markt-Beta der gesamten Lyxor-Plattform mit 7,8% auf einem Rekordtief – eine sehr vorsichtige Positionierung, die sowohl eine begrenzte Teilhabe an der Aufwärtsentwicklung als auch eine Absicherung gegen Abwärtsrisiken rechtfertigt.

Der Lyxor HFI legte in dieser Woche um 0,5% zu. Global Macro entwickelte sich überdurchschnittlich. CTAs erhielten durch ihre Positionen in Devisen (einschliesslich GBP-Währungspaarungen) – und in geringerem Umfang auch durch jene in Anleihen – Auftrieb. Long-Bias-Fonds kam die Outperformance der US-Märkte zugute. Demgegenüber machten Variable-Bias-Fonds ihre allgemeine regionale Neigung in Richtung Europa zu schaffen. Event-Driven-Fonds wurden durch ihr Beta und durch den Abschluss mehrerer Fusionen und Übernahmen gestützt. Credit-Fonds profitierten vom nachlassenden Druck auf Hochzinsanleihen.“