Innerhalb weniger Tage erliess Donald Trump zwölf Dekrete in Bezug auf Themen wie Einwanderung, Krankenversicherung, Handel, Infrastruktur und Energie. US-Aktien begrüssten diese Schritte mit einem Paukenschlag. Seit dem Tag der Amtseinführung stieg der S&P 500 um 1,3%. Auch die Treasury-Renditen und der US-Dollar legten zu, weil eine festere Konjunktur zu einer höheren Inflation und einem schnelleren Tempo bei der geldpolitischen Normalisierung führten dürfte.

Hedgefonds machten sich diese Aufwärtsentwicklungen am Markt zunutze. Der Lyxor Hedge Fund Index verzeichnete in der letzten Woche ein Plus von 0,5%, wobei sich CTAs und Global-Macro-Manager überdurchschnittlich entwickelten. Gut behaupten konnten sich auch Fixed-Income-Arbitrage-Manager in einem Umfeld, das seit dem Sieg der Republikaner bei der US-Wahl von erhöhter impliziter Volatilität geprägt ist. Die jüngsten Entwicklungen unterstützen daher die positive Haltung gegenüber diesen Strategien.

Negativ war hingegen die Underperformance von Event-Driven-Fonds. Positionen in Rite Aid, eine Drogerie- und Apothekenkette, die von Walgreens Boots Alliance als Übernahmekandidat auserkoren wurde, trugen aufgrund kartellrechtlicher Bedenken negativ zur Wertentwicklung bei. Der von Walgreens geplante Verkauf von Hunderten von Läden an Konkurrenten hatte die US-Wettbewerbsbehörde nicht überzeugt, um die Transaktion zu genehmigen.

Eine weitere Megafusion im Pharmasektor dürfte die Performance von Event-Driven-Fonds beflügeln:  Ende der Woche gab Johnson & Johnson nach monatelangen stockenden Verhandlungen die Übernahme des Schweizer Biotechnologieunternehmens Actelion für einen Preis von 30 Mrd. USD bekannt. Die Actelion-Aktie verzeichnete nach der Bekanntgabe einen Kurssprung von 20%. Da das Schweizer Unternehmen die Spitzen-Long-Position in unserer Merger-Fonds-Stichprobe darstellt (siehe Diagramm), dürfte dies einen erheblichen Beitrag zu den Gewinnen von Event-Driven-Fonds leisten. Der kräftige Kursanstieg der Actelion-Aktie liegt aber ausserhalb des für diesen Bericht zugrunde gelegten Zeitraums und spiegelt sich in den Daten daher nicht wider.

Die von der neuen US-Regierung ins Auge gefasste Unternehmenssteuerreform wird sowohl für den Technologie- als auch für den Pharmasektor als Chance angesehen. Diese würden von Steuersenkungen auf Kapitalrückführungen profitieren. Die Welle der Fusionen und Übernahmen in diesen Sektoren könnte sich dadurch potenziell ausweiten. Event-Driven-Manager werden aller Voraussicht nach die ersten sein, die davon profitieren.