Beim Begriff „Flying Machine Arena“, kurz FMA, denkt man an ein grosses Stadion, in dem tausende Menschen sitzen und mit dem Kopf im Nacken begeistert den Vorführungen unterschiedlichster Flugobjekte folgen. Tatsächlich misst die FM Arena in Länge, Höhe und Breite lediglich zehn Meter. Der vom Institute for Dynamic Systems and Control (IDSC) der Eidgenössischen Technischen Hochschule (ETH) entwickelte Kubus ist dafür vollgepackt mit modernster Technologie. Das käfigartige Gebilde dient unter anderem dazu, Drohnen selbständiges Fliegen beizubringen. Ein vom IDSC veröffentlichter Videobeitrag zeigt eindrucksvoll, was hier möglich ist. Zwei Quadrocopter, das sind hubschrauberartige Drohnen mit vier Rotoren, spielen sich gegenseitig und autonom einen Ball zu. Möglich macht dies die Kombination von präzisen Erfassungssystemen, drahtlosen Netzwerken und komplizierten Algorithmen.

Die FMA ist nur ein – besonders einprägsames – Beispiel, für den immensen wissenschaftlichen Fortschritt auf dem Gebiet der Robotik und Drohnen. Allerdings sind Maschinen, die eigenständig ganze Arbeitsschritte durchführen, keine neue Erfindung. Bereits Mitte des 20. Jahrhunderts ging in den USA der erste Industrieroboter an den Start. 1973 brachte dann der deutsche Robotikpionier KUKA das erste eklektromorisch angetriebene Modell auf den Markt, das mit sechs Achsen ausgestattet war. Ein Jahr darauf wurden bereits Geräte hergestellt, deren Steuerung von Mikroprozessoren übernommen wurde. Dies zeigt auf, dass nicht zuletzt der rasante Fortschritt in der Halbleiterindustrie gepaart mit stetig verbesserten Sensoren half, das Zusammenwirken von Software, Steuerung und Mechanik immer weiter zu verfeinern. Dieser Prozess zog ungeahnte Möglichkeiten nach sich. Heute können Roboter weitaus mehr, als nur Teile ausschneiden oder Fahrzeuge lackieren. Ihr Einsatzgebiet erstreckt sich auf die unterschiedlichsten Wirtschaftszweige. Besonders anspruchsvolle Aufgaben übernehmen Roboter unter anderem in der Medizin. Beispielsweise hat das US-Unternehmen Accuray ein Radiochirurgie-System zur Behandlung von Tumoren entwickelt. Allgemein gilt der Gesundheitsbereich als der Sektor, in dem die grössten wirtschaftlichen Chancen für neue Robotik Technologien gesehen werden.

Gigantische Summen

Mit dem zukünftigen Potenzial hat sich das McKinsey Global Institute in einer Studie von Mai 2013 („Disruptive technologies: Advances that will transform life, business, and the global economy“) beschäftigt. Demnach könnte die fortgeschrittene Robotik ab dem Jahr 2025 eine wirtschaftliche Wertschöpfung von jährlich 1,7 bis 4,5 Billionen US-Dollar generieren – davon allein im Gesundheitssektor 800 Milliarden bis 2,6 Billionen Dollar. Die Experten kommen zu dem Schluss, dass Robotik und Drohnen unseren zukünftigen Alltag nachhaltig verändern könnten. Das gilt vor allem für zentrale Wirtschaftsfaktoren wie Arbeitskosten, Produktivität, Flexibilität und Sicherheit. Aber auch im privaten Bereich sind bereits verschiedene Innovationen anzutreffen. Als ein Pionier auf diesem Gebiet gilt iRobot. Zur Heimroboter-Palette der Nordamerikaner zählen neben Staubsaugern und Rasenmähern auch Geräte zur Reinigung von Böden, Dachrinnen und Pools.

iRobot ist wie auch Accuray an der US-Technologiebörse Nasdaq kotiert. Was zeigt, dass es für Investoren Möglichkeiten gibt, die Zukunftstechnologie ins Portfolio zu holen. Allerdings ist es in diesem sehr jungen und dynamischen Bereich besonders schwer, aussichtsreiche Gesellschaften von solchen zu unterscheiden, die sich nicht dauerhaft am Markt etablieren können. Dabei können regelbasierte Ansätze Abhilfe leisten. Anfang Jahr lancierte der Indexanbieter Solactive den ‚Robotics and Drones‘ Index. Dabei wurde eine Indexmethodik gewählt, die sicherstellen soll, dass bestehende und potentielle Indexmitglieder mehrere Qualitätsmerkmale erfüllen. Zunächst gilt es, signifikante Umsatzanteile in den Bereichen Robotik oder unbemannte Luftfahrzeuge (Hardware oder Software) aufzuweisen. In Frage kommen darüber hinaus nur Gesellschaften, die an einer für ausländische Investoren frei zugänglichen Börse kotiert sind. Strikte Liquiditätsanforderungen runden das Auswahlverfahren ab. Zum Zeitpunkt der Aufnahme in den Index muss die Marktkapitalisierung mindestens 100 Millionen US-Dollar betragen. Beim durchschnittlichen Tageshandelsvolumen ist ein Wert von  600.000 US-Dollar oder mehr über die vergangenen drei Monate das entscheidende Kriterium.

Dynamischer Ansatz

Momentan schaffen es neun Unternehmen durch dieses Raster. Dazu zählen die bereits erwähnten Firmen Accuray und iRobot. Schwergewicht und gleichzeitig einziger Vertreter aus Europa ist der deutsche Roboterspezialist Kuka. Natürlich ist die Zusammensetzung nicht in Stein gemeisselt. Zweimal jährlich findet eine reguläre Indexanpassung statt. Um dem dynamischen Umfeld dieses hochinnovativen Wirtschaftssegments Rechnung zu tragen, sieht das Konzept zusätzlich eine «Fast Entry»-Regel vor. Diese Regel ermöglicht es, zu jedem Zeitpunkt neue Unternehmen aufzunehmen, welche die erwähnten Qualitätskriterien erfüllen. Dank dieser Praxis können beispielsweise Börsendebütanten sofort in den Index einziehen. UBS bietet Anlegern die Möglichkeit, einfach und effektiv in den Solactive Robotics and Drones Index zu investieren. Die Ende April lancierten Tracker-Zertifikate bilden die Branchenauswahl nach Abzug der Verwaltungsgebühr von 0,75% p.a. eins-zu-eins ab. Dabei haben Anleger die Wahl zwischen der Indexwährung Schweizer Franken, Euro sowie US-Dollar. Weitere Informationen zu den Produkten auf den Solactive Robotics & Drones Index finden Sie unter http://keyinvest-ch.ubs.com/solactive-robotics-drones.