Zuvor lag die Diplomatie zwischen den beiden Ländern für mehr als ein halbes Jahrhundert auf Eis. Bei einer TV-Ansprache machte Obama deutlich, dass die Isolation Kubas nicht funktioniert hat. Gleichzeitig kündigte er die Wiedereröffnung einer US-Botschaft in Havanna sowie die Lockerung der Sanktionen gegen den Karibikstaat an.

Mittlerweile kam es zu einem persönlichen Treffen zwischen US-Präsident Obama und dem kubanischen Staatschef Raul Castro. Auf dem Amerika-Gipfel in Panama reichten sich die beiden Spitzenpolitiker im April die Hände. Ende Mai strich Washington Kuba nach 33 Jahren offiziell von der Terrorliste der Vereinigten Staaten. Schon zuvor hatte die Regierung grünes Licht für die Wiederaufnahme der Fährverbindungen gegeben. Zwei Unternehmen erhielten eine entsprechende Lizenz. Sie gehen davon aus, im September zu starten und drei bis vier Fahrten pro Woche auf der Strecke Miami-Havanna anzubieten. In dieser Massnahme kommt das enorme wirtschaftliche Potenzial der jüngsten politischen Entwicklung zum Ausdruck. Die Annäherung mit den USA könnte auch eine Öffnung der sozialistisch geprägten kubanischen Volkswirtschaft bedeuten.

Zugang für Investoren

Bereits vor Obamas Initiative hatte Havanna diesbezüglich einige Massnahmen ergriffen. Beispielsweise trat im Juni 2014 ein neues Investitionsgesetz in Kraft. Es zielt auf ausländisches Kapital ab und soll die Wirtschaft des 11 Millionen Einwohner zählenden Landes in Fahrt bringen. Zu den unmittelbaren Profiteuren eines Aufschwungs würden Unternehmen zählen, die schon jetzt in der Karibikregion aktiv sind. Sie dürfen sich Hoffnungen machen, zukünftig in Kuba expandieren zu können. Genau hier setzt Leonteq mit den neuen Tracker-Zertifikaten auf den Solactive® Cuba-Focused Caribbean Index an. Im Basiswert dieser Partizipationsprodukte sind zunächst 12 Titel zu finden, die aus Nord-, Mittel- und Südamerika kommen. Die Produkte bieten Anlegern einen liquiden und effektiven Zugang zur Investitionsidee Kuba.

Konkret bildet der Solactive® Cuba-Focused Caribbean Index die Kursentwicklung von Gesellschaften ab, zu deren Aktionsradius Kuba schon jetzt zählt respektive die in Zukunft ihre Aktivitäten auf der Insel verstärken könnten. Die Sektoren Konsumartikel (Nahrungsmittel und Getränke), Finanzen (Versicherungen), Infrastruktur (Kommunikation, Bau und Zahlungssysteme) sowie Transport (Airlines und Schiffahrt) dürften in besonderem Masse von der Öffnung des Landes profitieren. Die Experten der Index-Boutique Solactive AG wählen aus dem jeweiligen Wirtschaftszweig die Gesellschaften mit den höchsten Umsätzen in der Karibik für den Index aus. Allfällige Dividenden der enthaltenen Gesellschaften werden in die Benchmark reinvestiert. Es handelt sich also um einen Performanceindex. Einmal jährlich findet eine Überprüfung und gegebenenfalls Anpassung der Auswahl statt.

Diversifizierte Auswahl

In der Startaufstellung des Solactive® Cuba-Focused Caribbean Index sind 12 gleichgewichtete Unternehmen enthalten. Mit sechs Mitgliedern gibt der Infrastrukturbereich den Ton an. Vier Titel stammen aus dem Transportwesen, während die Konsumartikelbranche und die Finanzbranche (ex. Banken) mit einem Wert vertreten sind. Wenig überraschend sind dabei die USA mit sechs Mitgliedern führend. Zwei Indexmitglieder sind in Mexiko beheimatet, während Panama, Bermuda, Kanada sowie Puerto Rico jeweils eine Aktie besteuern. Aus Sektorensicht dominiert der Bereich Infrastruktur. Neben der auf Zahlungsabwicklung spezialisierten Evertec kommen aus diesem Wirtschaftssegment beispielsweise die Telekommunikationsunternehmen America Movil und Atlantic Tele-Network sowie der Baustoffkonzern Cemex.

Aus dem Tourismussektor stammt Royal Caribbean Cruises, das zweitgrösste Kreuzfahrtunternehmen der Welt. Die in Miami ansässige Gesellschaft steuert mit 42 Schiffen weltweit nahezu 500 Ziele an. Wie der Name sagt, spielt die Karibik dabei eine zentrale Rolle. Fest in der Region verankert ist auch PriceSmart. Das an der Technologiebörse Nasdaq kotierte Unternehmen ist nach eigenen Angaben der grösste Betreiber von so genannten Warehouse Clubs in Zentralamerika und der Karibik. Dabei handelt es sich um Läden, in denen Konsumenten und Unternehmer mit einem Mitgliedsausweis günstig einkaufen können. Allein wegen der geografischen Nähe ist Kuba auch für mexikanische Unternehmen interessant. Dem trägt der Index durch die Aufnahme des Baustoffkonzerns Cemex Rechnung. Ausserdem ist America Movil in der Auswahl zu finden. Dem Telekommunikationskonzern könnte die bis dato geringe Ausbreitung von Mobiltelefonen auf der Karibikinsel in die Hände spielen.

Interessante Investmentlösung

Leonteq lanciert drei Tracker-Zertifikate, welche die neue Benchmark eins zu eins abbilden. Neben der Indexvaluta USD (Valor: 28154465) können Anleger auf EUR- (Valor: 28154464) sowie CHF-Varianten (Valor: 28154463) zurückgreifen. Die Verwaltungsgebühr liegt einheitlich bei 1.20% p.a., während die Laufzeit zehn Jahre beträgt. Aufgrund der Kotierung der Zertifikate an der SIX Structured Products Exchange AG besteht eine hohe Flexibilität, was den täglichen und vor allem liquiden Handel anbelangt. Gleichwohl gilt es für Interessenten, die Risiken zu beachten.

Weitere Informationen zum Investitionsthema Kuba und die entsprechenden Produktdokumentationen finden Sie unter www.leonteq.com/tracker/cuba.