Die chinesischen Anlagemärkte waren lange Zeit weitgehend vom globalen Finanzsystem abgeschottet und für ausländische Investoren unzugänglich. Wie ist die aktuelle Situation?
Der erste Schritt zur Öffnung der Aktienmärkte wurde 2002 gemacht, als offizielle Quoten für ausländische Investoren eingeführt wurden. Seither verzeichnen die Aktien- wie auch die Anleihenmärkte eine rasante Entwicklung. Beiden Märkten ist gemeinsam, dass sich die Möglichkeiten für ausländische Investoren – private sowie institutionelle – markant verbessert haben. 

Fangen wir mit Aktien an. Warum sollten Anleger in China investieren?
Aktuell sind sogenannte A-Shares die beste Möglichkeit für ausländische Investoren, sich im chinesischen Aktienmarkt zu engagieren. A-Aktien sind Titel von qualitativ hochwertigen chinesischen Unternehmen mit geringer Anfälligkeit gegenüber politischen Zyklen und hohem Wachstumspotenzial auf Grund von Konsumtrends und technologischem Fortschritt. Für diese Aktien, die an den Börsen in Shanghai und Shenzhen gehandelt werden, wurden und werden die Hürden sukzessive abgebaut. Heute klappen der Handel und das Liquiditätsmanagement relativ reibungslos. A-Shares gibt es für etwa 3'000 der grössten chinesischen Unternehmen. Diese A-Aktien sind aufgrund ihrer zunehmenden Bedeutung für die Zusammensetzung der wichtigsten internationalen Indizes sogar zu "Must Haves" geworden. Im Jahr 2018 hat auch MSCI begonnen, A-Aktien in seine globalen Benchmark-Indizes für Schwellenländer aufzunehmen. 

Wie sieht es bei den Anleihen aus?
Der chinesische Anleihenmarkt hat mit der wirtschaftlichen Entwicklung schrittgehalten und ist heute der global zweitgrösste. Bemerkenswert ist, dass dies praktisch ohne ausländische Beteiligung geschah – erst etwa 3% des Marktvolumens von ca. 12 Billionen US-Dollar ist in nichtchinesischen Händen. Das ändert sich nun. Im April 2019 hat der Bloomberg Barclays Global Aggregate Index, einer der wichtigsten Indikatoren für die Performance globaler Anleihen, sein Portfolio um chinesische Anleihen erweitert. Wir schätzen, dass dies mindestens 150 Milliarden US-Dollar an Beiträgen generieren könnte, wenn man einfach die mit dieser Benchmark verbundenen passiven Strategien neu ausrichtet. Im Vorteil ist natürlich, wer schon jetzt eine gewisse Präsenz im Markt hat.

Welches sind die Treiber der aktuellen Entwicklung?
Im Zuge der schrittweisen Öffnung sind die grössten globalen Indexschmiede nun wie gesagt mit Hochdruck daran, chinesische Wertpapiere aufzunehmen. Daraus ergibt sich ein signifikanter Schub, da Indexinvestoren die entsprechenden Positionen nachbilden. Neben diesem eher technischen Aspekt zeichnen sich in der chinesischen Wirtschaft robuste Wachstumstrends ab, welche auch an der Börse ihre Wirkung nicht verfehlen dürften. Dazu gehören eine grosse Nachfrage im Inland und der rasante technologische Wandel, der auch ländliche Gebiete immer mehr erfasst.

Welche Hürden bestehen noch für ausländische Investoren?
Es stimmt, dass regulatorische und gesetzliche Hindernisse nach und nach abgebaut werden. Dennoch ist der Markt nicht einfach so für alle zugänglich. Gewisse Hürden bleiben bestehen – und dazu zähle ich insbesondere informelle Barrieren. Der chinesische Anlagemarkt ist riesig und komplex. Seine Struktur und Funktionsweise ist Investoren, die sich eher an den Märkten der Industrienationen orientieren, nicht vertraut. Auch einzelne Aktien und Emittenten von Anleihen sind auf Grund der Informationslage für Investoren oft nicht einfach zu verstehen. Der Aufwand, um erfolgreich zu investieren, ist gross, lokales Know-how ist essenziell. Deshalb ist es besonders wichtig, einen Partner an der Seite zu haben, der schnell und effizient Zugang zu vielversprechenden Chancen bieten kann.

Welche Anlagemöglichkeiten in China bietet BlackRock den Kunden?
Wir bieten über ETFs Zugang zu den chinesischen Onshore-Wertpapiermärkten an. Mit diesen Produkten können chinesische Aktien und Anleihen einfach ins Portfolio aufgenommen werden, sowohl als Bestandteil einer breiteren Schwellenländer-Anlage wie auch als gezieltes Investment. Die iShares-Palette, die wir sukzessive ausbauen, bietet einen einfachen Zugang zum chinesischen Markt – so einfach und reibungslos wie zum amerikanischen oder zum schweizerischen Markt.

Wie lauten zusammengefasst die Hauptpunkte, die sich Investoren in China merken sollten?
Ich bin überzeugt, dass für global ausgerichtete Investoren kein Weg mehr an China vorbei führt. Der Zugang zu den chinesischen Wertpapiermärkten hat sich für ausländische Investoren verbessert, bleibt aber immer noch eine Herausforderung.

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