Am besten schnitten der Lyxor Fixed Income Arbitrage Index (+2,2%), der Lyxor L/S Credit Arbitrage Index (+1,0%) und der Lyxor Special Situations Index (+0,7%) ab.

Nach der Rally im März trugen im April die lockere Geldpolitik der Zentralbanken und guten Daten aus China zur Stabilisierung der Märkte bei. Die Anleihenmärkte erfuhren auf beiden Seiten des Atlantiks Unterstützung: In Europa durch die EZB, die ihr Ankaufprogramm für Unternehmensanleihen ankündigte, und in den USA durch die Ölpreisrally. Daraufhin verengten sich die Kreditspreads sowohl im High-Yield- als auch im Investment-Grade-Segment. Die Spreads bei den Renditen von US-amerikanischen und europäischen Staatsanleihen, die sich auf historisch niedrigen Ständen befinden, weiteten sich unterdessen infolge der neu entfachten Risikobereitschaft aus. Die Aktienmärkte in den USA, in Europa und in den Schwellenländern legten leicht zu, japanische Aktien verloren hingegen etwas an Boden. Der US-Dollar gab weiterhin insbesondere gegenüber dem japanischen Yen (JPY) und Schwellenländerwährungen nach.

In diesem Umfeld verlor der Lyxor Hedge Fund Index im Monatsverlauf 1,3%, wobei sich CTAs und Macro-Manager unterdurchschnittlich entwickelten. Während CTAs unter steigenden Anleiherenditen litten, wurden Macro-Manager von ihren Devisen- und Aktienportfolios belastet. Die Renditen von L/S-Equity-Fonds enttäuschten auch Aufgrund ihrer vorsichtigen Positionierung. Einen Lichtblick bot die Fixed-Income- und Credit-Arbitrage-Strategie, die um 1,7% zulegte.

Fixed Income und Credit Arbitrage entwickelten sich überdurchschnittlich, angetrieben von Rohstoffen und der zurückhaltenden EZB-Politik. Alle Lyxor L/S-Credit-Manager beendeten den Monat im Plus, wobei asiatische L/S-Credit-Manager überdurchschnittlich abschnitten. Ihre Positionen in den Sektoren Energie, Grundstoffe und zyklische Konsumgüter zahlten sich im April besonders aus.

Event-Driven-Manager konnten die Verluste (-1,2%) trotz der gescheiterten Fusion von Pfizer und Allergan begrenzen. Der Zusammenschluss scheiterte am erhöhten Druck der US-Regulierungsbehörden zur Verhinderung von Steuerinversion. Obwohl eine Reihe von Event-Driven-Managern in dieser Transaktion positioniert war, blieb der durchschnittliche Verlust ihrer Portfolios moderat. Durch das insgesamt begrenzte Engagement in Inversionsgeschäften blieben Ansteckungseffekte unter Kontrolle. Merger Arbitrage beendete den Monat mit einem Minus von 2%, obwohl die Verluste teilweise von der Spreadverengung bei zahlreichen Fusionen aufgewogen wurden (Shire/Baxalta, Aetan/Humana und Time Warner Cable / Charter Com). Positiv zu bewerten sind die Gewinne (+0,7%), die Special Situations vor dem Hintergrund erhöhter Risikobereitschaft und einträglicher Anlagen in Sektoren wie Grundstoffe, Konsumgüter und Energie verzeichnete.

L/S-Equity-Manager (-1,3%) hatten Probleme, mit der Sektorrotation und den Risikofaktoren zurechtzukommen. Die Rally der Substanzwerte hielt an, während Dynamikwerte zurückblieben. Infolgedessen entwickelten sich marktneutrale Fonds (-1,8%), die weiter auf Dynamik setzen, unterdurchschnittlich. Die Long-Bias-Unterstrategie verzeichnete geringfügige Verluste (-0,3%), wenngleich sie die durchwachsenen Renditen der Manager übertraf. Einerseits erzielten einige Manager mit dem stärksten Long Bias dank ihrer Übergewichtung in Substanzwerten und ihrer strukturellen Ausrichtung eine Outperformance. Andererseits führten vorsichtige Positionierungen zu einer Underperformance. Insgesamt blieben L/S-Equity-Fonds in defensiven Aktien positioniert, die sich 2015 gut entwickelten, und beobachteten die Rally der zyklischen Werte mit Zurückhaltung. Schliesslich entwickelten sich L/S-Fonds aus Schwellenländern unterdurchschnittlich, da sie durch ihre Netto-Short-Position im Energie- und Grundstoffsektor beeinträchtigt wurden.

CTAs verloren 1,6% aufgrund der steigenden Anleiherenditen in den USA und in Europa. Langfristige Modelle (-1,6%) übertrafen kurzfristige (-2,1%). Sämtliche Gewinne, die pessimistische langfristige Anleger Anfang April erzielt hatten, wurden durch die neu entfachte Risikobereitschaft aufgewogen. Ihre defensive Haltung gegenüber festverzinslichen Wertpapieren (long) und Aktien aus dem Energiesektor (short) litt unter der Erholung von Staatsanleihen und der starken Öl-Rally (im Vorfeld des Doha-Treffens gewann Brent innerhalb einer Woche 18%). Die Verluste hielten sich dennoch in Grenzen, da die Positionierung im April deutlich weniger aggressiv ausfiel. Allein das Devisensegment leistete einen positiven Beitrag, da der schwächere US-Dollar (der eine gemässigte Haltung der Fed widerspiegelte) Short-Positionen in dieser Währung gegenüber Rohstoffwährungen und dem JPY unterstützte. Kurzfristige Modelle litten unter taktischen Wetten auf Aktienindizes, als sich die Markttrends im Berichtsmonat umkehrten.

Global-Macro-Manager verzeichneten eine Underperformance von 1,7%, was vorrangig auf das Devisen- und Aktiensegment zurückzuführen war. Jedoch fielen die Ergebnisse bei den Managern unterschiedlich aus. Manager mit einer langfristigen Tendenz zu europäischen und japanischen Aktien wurden von der steigenden Aktienvolatilität getroffen. Da die Positionierung von Managern auf niedrige Bewertungen und eine expansive Geldpolitik ausgerichtet war, hatte der unerwartete Status quo der BOJ erhebliche Verluste zur Folge. Unterdessen war der Währungskorb abträglich, da Gewinne aus Long-Positionen in Schwellenländerwährungen gegenüber dem US-Dollar die Verluste aus Short-Positionen in Industrieländerwährungen (insbesondere dem JPY) nicht ausgleichen konnten. Die Rally der Rohstoffpreise hatte negative Auswirkungen auf die – wenn auch geringe – Short-Allokation im Agrar- und im Energiesektor. Schliesslich trugen die risikoreichen Positionen im festverzinslichen Wertpapierportfolio (Short-Positionen in Anleihen aus den USA und dem Vereinigten Königreich) dazu bei, die Verluste teilweise auszugleichen.

„Die schwache Wachstumslage bleibt ein schwierig zu bewältigendes Umfeld. Analysten gehen für 2016 von schwachen Gewinnaussichten und sehr geringem Wachstum in den Industrieländern aus. Wir entschieden uns für eine Übergewichtung in CTAs, da ihre defensive Einstellung ein gutes Mittel zur Absicherung gegen Volatilität und zur Diversifizierung des Portfolios zu sein scheint. Inzwischen dürfte die Strategie nach der Rally im März wohl einem geringeren Trendwenderisiko unterliegen“, so Philippe Ferreira, Senior Cross Asset Strategist bei Lyxor AM.