An Erdöl kommt der Mensch des 21. Jahrhunderts schwer vorbei. Egal, ob bei der Fahrt zur Tankstelle, der Heizkostenabrechnung oder dem Kauf unzähliger Konsumartikel: Der Rohstoff ist ein fester Bestandteil modernen Lebens. Entsprechend gross ist seine Bedeutung an den Kapitalmärkten. Hier liess zuletzt sowohl die Nordseesorte Brent als auch das US-Pendant Western Texas Intermediate (WTI) aufhorchen. Auf Sicht von drei Monaten verteuerte sich der jeweils nächstfällige Terminkontrakt um rund sechs Prozent. Massgeblich für die Avancen ist eine Ausdehnung der Risikoprämie. Dieser wichtige Preisparameter des Ölmarktes kommt vor allem in Zeiten geopolitischer Spannungen zum Tragen. Diesbezüglich herrscht derzeit wahrlich kein Mangel. Gerade als sich die Lage im Ukraine-Konflikt etwas zu beruhigen schien, kam es im Nordirak zum Vormarsch der Terrorgruppe Isis. Das Land verfügt über die fünftgrössten nachgewiesenen Ölreserven der Welt und ist zweitgrösster Lieferant innerhalb der Organisation erdölexportierender Länder (OPEC). Der Wiederaufbau wichtiger Infrastruktur sorgte dafür, dass die Exporte aus dem Süden des Iraks im Mai mit 2,6 Millionen Barrel pro Tag das höchste Niveau seit 2003 erreichten.

Ölindustrie hat wenig Spielraum

Zwar gilt es als unwahrscheinlich, dass die Isis-Kämpfer in die für den Grossteil der Produktion verantwortlichen südlichen Landesteile vorstossen. Dennoch hält sich die Risikoprämie bei Brent und WTI hartnäckig. Was damit zu tun haben dürfte, dass der Irak nicht der einzige Ölproduzent mit Problemen ist. Auch in Libyen sorgen Unruhen für Ausfälle. Derweil bremsen Sanktionen im Zusammenhang mit dem Atomkonflikt die Förderung im Iran. Parallel dazu sind die Reservekapazitäten begrenzt. Sie liegen weltweit bei 2,5 bis drei Millionen Barrel pro Tag. Dem steht ein täglicher globaler Verbrauch von 92 Millionen Barrel gegenüber. Das zeigt, wie anfällig der Markt für weitere Ausfälle wäre. In dieses Bild fügt sich der Verlauf der Terminkurven nahtlos ein. Brent und WTI notieren in Backwardation. Das heisst, Futures mit späterem Lieferdatum stehen tiefer als jene in der Gegenwart. Eine abfallende Futureskurve zeigt, dass die Marktteilnehmer bereit sind, für die kurzfristige Verfügbarkeit eines Rohstoffs mehr zu zahlen. Sie ist typisch für angespannte Phasen.

Gleichzeitig erhöht die Backwardation den Anreiz für Finanzinvestoren, sich in Rohöl zu positionieren. Grund: Beim Wechsel in den nächsten Kontrakt fällt ein Rollgewinn an. Dagegen zerrt der regelmässige Austausch des Futures bei einer ansteigenden Terminkurve (Contango im Fachjargon) an der Performance. Wer von einem weiteren Anstieg der Rohöl-Preise ausgeht und die Backwardation-Situation nutzen möchte, ist mit UBS ETCs auf die Rohstoffindizes UBS Bloomberg CMCI auf die beiden Ölgattungen bestens bedient (SVSP Kategorie: Tracker-Zertifikat (1300)). Für risikoscheue Anleger bieten Kapitalschutz-Zertifikate eine Alternative zum direktionalen Investment. Diese partizipieren mit einer vorab fixierten Rate am Ölpreis. Gleichzeitig besteht zum Laufzeitende eine Garantie für das vollständige Nominal oder den grössten Teil davon (SVSP Kategorie: Kapitalschutz-Zertifikat mit Partizipation(1100)).

Renditeoptimierung im Seitwärtsmarkt

Mit Blick auf die kommenden Monate ist auch eine Stabilisierung des Energieträgers vorstellbar. Das gilt vor allem dann, wenn sich die Lage in den Krisengebieten nicht weiter zuspitzt. In diesem Fall sollte der Anstieg der Rohölproduktion im weiteren Jahresverlauf ausreichen, um die zunehmende globale Nachfrage zu stillen. Vor allem in den USA sorgt die Fracking-Technologie für eine regelrechte «Ölschwemme». In einem kürzlich veröffentlichten Ausblick geht die US-Energiebehörde EIA davon aus, dass die Produktion in den Staaten 2014 im Schnitt 8,4 Millionen Barrel pro Tag erreicht. Im kommenden Jahr soll die Förderung sogar auf 9,3 Millionen Barrel täglich steigen. Das wäre der höchste Wert seit 1972. Auch für den Fall seitwärts verlaufender oder moderat fallender Ölpreise bieten Strukturierte Produkte passende Anlagevehikel. Beispielsweise sind UBS Express Zertifikate mit bedingten Coupon-Zahlungen ausgestattet. Bei stabilen oder moderat steigenden Ölpreisen kommt es darüber hinaus zu einer vorzeitigen Rückzahlung. Anleger bleiben in diesem Szenario also nicht in einem Produkt «gefangen», an dem weiter anziehende Notierungen vorbei gehen. Vielmehr können sie sich neu ausrichten. Falls es nicht zu einer Vorabtilgung kommt, greift zum Laufzeitende ein Risikopuffer: Solange der Basiswert nicht auf oder unter eine zur Anfangsfixierung bestimmte Barriere fällt, zahlt der Emittent mindestens das Nominal vollständig zurück. Kommt es dagegen zu einer Schwellenverletzung, ist der Halter des Express Zertifikates dem Kursrisiko ausgesetzt. (SVSP Kategorie: Express Zertifikat (1260)). Auf Basis von Brent-Rohöl lässt sich im aktuellen Umfeld eine Renditechance von mehr als 7.6 Prozent p.a. mit einem Risikopuffer von annähernd 15 Prozent kombinieren. Das Produkt läuft bis im Juni 2016 wobei nach jeweils 3 Monaten beobachtet wird, ob eine frühzeitige Rückzahlung ansteht (erste Beobachtung: 4. September 2014). Mit jeder Beobachtung, die nicht zu einer Rückzahlung führt, wird der Coupon um 1.9% aufgestockt. Kurzum: An der Zapfsäule kann Erdöl durchaus zum kostspieligen Ärgernis werden. Derweil bietet das schwarze Gold mit Hilfe von Strukturierten Produkten auf unterschiedliche Weise die Chance, Rendite zu tanken.

Auswahl von Strukturierten Produkten der UBS auf Rohöl

Valor

SVSP Produkttyp

Basiswert

Währung

Verfall

3333332

Tracker (1300)

UBS Bloomberg CMCI WTI Crude Oil TR Index

USD

Open End

4299007

Tracker (1300)

UBS Bloomberg CMCI WTI Crude Oil TR Index

CHF

Open End

3266168

Tracker (1300)

UBS Bloomberg CMCI Brent Crude Oil TR Index

USD

Open End

3578785

Tracker (1300)

UBS Bloomberg CMCI Brent Crude Oil TR Index

CHF

Open End

18456822

Kapitalschutz mit Partizipation (1100)

Brent Crude Oil Front Month Future

USD

12.11.2017

24632520

Express Zertifikat (1260)

Brent Crude Oil Front Month Future

USD

06.06.2016