Ein solcher weisser Fleck ist Myanmar, traditionell auch Burma genannt. Das Land befindet sich gerade in einer politischen und wirtschaftlichen Transformation und bietet für ausländische Investoren zunehmend interessante Investitionsmöglichkeiten.

Nach Jahren der Unterdrückung durch eine Militärherrschaft strebt das Land nach demokratischen Strukturen und wirtschaftlichen Reformen. Der eingeschlagene Liberalisierungskurs des Landes wird vom Präsidenten Thein Sein geführt, der das Land Richtung Ausland öffnet. Dabei soll ein nachhaltiges Wirtschaftswachstum für zahlreiche neue Arbeitsplätze sorgen. Im Zuge dieser Reformen werden vermehrt ausländische Direktinvestitionen in die Wirtschaft des Landes fliessen. Etliche Experten räumen der ehemaligen britischen Kolonie gute Chancen ein, den neu eingeschlagenen Weg erfolgreich gehen zu können. Die Gründe hierfür sind vielfältig: Myanmar besitzt eine Bevölkerung von knapp 60 Millionen, ist ressourcenreich und befindet sich an einer geopolitisch und wirtschaftlich günstigen Position im Herzen Südostasiens, gelegen zwischen China, Indien und Thailand. Mitte November 2012 besuchte der amerikanische Präsident Barack Obama das Land auf seiner Asienreise und zollte dadurch dem Reformbestreben des Landes Anerkennung. Bereits heute besitzt das Land vielversprechende Sektoren wie die Land- und Energiewirtschaft. Myanmar finanziert sich durch ihre Hauptexportgüter Öl und Gas und ist dank genug hoher Nahrungsmittelproduktion nicht auf Importe angewiesen.

Geschichtlicher Überblick
Die ethnischen Ursprünge des modernen Myanmars (historisch bekannt als Burma) sind auf einen Mix aus Indo-Ariern, welche um 700 v.Chr. das Land besiedelten, und mongolischen Invasoren zurückzuführen. Das erste burmesische Reich, das Reich von Pagan, wurde im 11. Jahrhundert von König Anawratha gegründet. Bis zum 19. Jahrhundert war das Land durch ständige Auseinandersetzungen mit wechselseitigen Okkupationen geprägt. Nach dem dritten Britisch-Burmanischen Krieg 1885 wurde Burma vollständig von Grossbritannien unterworfen und somit ein Teil von Britisch-Indien.

2. Weltkrieg führte zu Unabhängigkeit
Im 2. Weltkrieg war Burma für die Alliierten für Lieferungen an China von strategischer Wichtigkeit und wurde deswegen durch japanische Streitmächte besetzt. Nach Kriegsende wurde Burma durch die Briten zurückerobert und 1948 schliesslich in die Unabhängigkeit entlassen.

Militärdiktatur in Myanmar
1989 wurde der Name durch die Militärregierung von Burma offiziell auf Myanmar geändert. In den ersten freien Wahlen 1990 erreichte die oppositionelle Partei NLD (Nationale Liga für Demokratie) eine überwältigende Mehrheit. Die Militärregierung erkannte das Ergebnis der Wahl jedoch nicht an und blieb im Amt. 1996 liessen die Militärs 500 Funktionäre, Politiker und Anhänger der NLD verhaften.

In Richtung eines demokratischen Staates
2006 berief die Militärregierung einen Kongress ein, welcher die Republik zu einem «disziplinierten» demokratischen Staat führen soll. Dieser wurde jedoch stark kritisiert (auch international) und verdächtigt, eine autoritäre zentralistische Regierung zu legitimieren. Weitreichende Proteste der Bevölkerung führten 2008 zu einer Verfassungsänderung, unter welcher im Jahr 2010 allgemeine Wahlen stattfanden. Das offiziell bestätigte Militärregime führte darauf eine Reihe an Reformen für eine liberale Demokratie, gemischte Wirtschaftsform und Versöhnung der Parteien ein.

Gesetz über ausländische Investitionen
Die Geschwindigkeit, mit der Präsident Thein Sein das Land aus der Isolation befreit und der internationalen Gemeinschaft angliedern möchte, ist hoch. Nach Jahrzehnten einer strikten Militärdiktatur durchlebt das Land eine regelrechte Demokratisierungswelle: Freilassung von politisch Inhaftierten, durchgeführte Parlamentswahlen, Lockerung der Zensur, Schaffung marktwirtschaftlicher Strukturen, Einzug der Opposition ins Parlament. Die Reform eines Gesetzes über ausländische Investitionen wurde Anfang November 2012 vom Parlament beschlossen und vom Präsidenten unterzeichnet.

Prinzipiell sollen es ausländische Unternehmen nun deutlich einfacher haben, in die aufstrebenden Märkte des Landes zu investieren. Das Gesetz über ausländische Investitionen umfasst unter anderem die folgenden Punkte:

•    Die Schwelle von USD 5 Millionen Mindesteinlagekapital wurde aufgehoben. Jedoch kann die Myanmar Investment Commission nach Genehmigung durch die Regierung eine andere Höhe des Mindestkapitals je nach Fall und unter Berücksichtigung des Wirtschaftssektors festsetzen.
•    Steuererleichterungen für ausländische Unternehmen in den ersten fünf Jahren.
•    Verlängerung des Leasingzeitraums für Boden auf bis zu 50 Jahre.
•    Ausländische Unternehmen besitzen neuerdings eine Garantie, dass sie während gültiger Vertragslaufzeiten nicht verstaatlicht werden können.

Investitionsmöglichkeiten
Daiwa Research Institute sowie die Tokioter Börse wurden beauftragt eine Börse in Myanmar aufzubauen. Aktuell gibt es lediglich einen ausserbörslichen (OTC) Markt, an dem wenige Aktien gehandelt werden können. Daher gibt es aktuell nur den Umweg über Unternehmen, die an einer anderen asiatischen Börse gelistet sind, aber Exposure zu Myanmar bieten. Der Solactive Myanmar-Focused Asia Index bildet die Wertentwicklung von bis zu 15 Unternehmen ab, welche einer Geschäftstätigkeit in Myanmar nachgehen bzw. planen, dies zu tun. Der Index wird als Performance-Index in USD berechnet und halbjährlich angepasst. Die Unternehmen werden gemäss ihrer Marktkapitalisierung gewichtet, bei einer Beschränkung von 15% pro Indexmitglied. Leonteq Securities bietet Anlegern die Möglichkeit, mittels Tracker Zertifikate am Solactive Myanmar-Focused Asia Index zu partizipieren.

Informationen zu den Myanmar Tracker Zertifikaten finden Sie unter http://www.leonteq.com/tracker/myanmar.


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