In der Vorwoche hatte es bereits zweimal so ausgesehen, als starte die Jahresendrally. Letztlich ging den Käufern jedoch immer schnell die Luft aus, und das Rekordhoch von Mitte Oktober bei 19.674 Punkten im Dax blieb noch auf Abstand. In den USA korrigierten die Indizes zuletzt ihre Gewinne nach der Wahl deutlich.
Seit der US-Wahl und dem Aus der Ampelkoalition sei die Verunsicherung der Marktteilnehmer gross, hiess es im Tagesausblick der Helaba. Dies komme in einer erhöhten Marktvolatilität zum Ausdruck. «Mal dominieren Hoffnungen, dass die Politik von Trump das Wachstum durch Steuersenkungen und Deregulierung fördert, mal stehen Risiken im Vordergrund, wie tendenziell steigende Staatsschulden oder ein möglicher Inflationsanstieg im Fall von Zollerhöhungen.»
Auftrieb kommt am Morgen vor allem aus China, wo die Märkte positiv auf eine Geldspritze der Zentralbank reagierten. Chinas Staatschef Xi Jinping erklärte zudem, auch mit der künftigen US-Regierung unter Donald Trump zusammenarbeiten zu wollen.
Unternehmensseitig sieht es derweil nach einem ruhigen Tag aus. Die Berichtssaison ist quasi beendet. Im Blick stehen Aktien-Umstufungen. So drehte die HSBC die Einstufung für Porsche SE von «Hold» auf Reduce«. Die Titel gaben vorbörslich auf Tradegate im Vergleich mit dem Xetra-Schluss um ein Prozent nach. Oddo BHF wiederum senkte den Daumen für den IT-Dienstleister Bechtle und votiert jetzt mit »Neutral« und nicht mehr mit »Outperform". Bechtle notierten auf Tradegate 1,8 Prozent tiefer.
Auch die Geopolitik und die Lage in der Ukraine bleiben Thema auf dem Parkett, nachdem US-Präsident Joe Biden der Ukraine laut US-Medienberichten den Einsatz weitreichender Raketen gegen bestimmte Ziele in Russland erlaubt hat. Rüstungstitel gewannen am Montag dazu: Rheinmetall standen auf Tradegate 1 Prozent höher, dürften damit im Xetra-Handel aber etwas unter ihrem jüngsten Rekordhoch bleiben. Bei Rheinmetall achten Anleger zudem auf Aussagen vom Kapitalmarkttag./ajx/zb
(AWP)