Die neue Börsenwoche hat es in sich: Am Dienstag stehen die stark beachteten US-Verbraucherpreise zur Veröffentlichung an. Weitere Impulse dürften die Zinsentscheide der US-Notenbank Fed und der Europäischen Zentralbank (EZB) am Mittwoch beziehungsweise Donnerstag liefern. Die Anleger erwarten mehrheitlich, dass die Fed erst einmal eine Zinspause einlegen wird.

Der EuroStoxx 50 als Leitindex der Eurozone endete 0,6 Prozent höher bei 4316,49 Punkten. Der französische Cac 40 stieg um 0,5 Prozent und der britische FTSE 100 gewann 0,1 Prozent. In New York ging es für den Dow Jones Industrial zum europäischen Handelsschluss um 0,1 Prozent nach oben.

Unternehmensseitig präsentierten sich im Dax vor allem die Aktien von Adidas und Rheinmetall in starker Form. Vom Analysehaus Bernstein auf "Outperform" hochgestuft, gewannen die Anteilsscheine des Sportartikelkonzerns Adidas an der Spitze des Leitindex 5,5 Prozent. Rheinmetall stiegen an zweiter Stelle um 3,6 Prozent und profitierten von zuversichtlichen Aussagen des Vorstandschefs Armin Papperger zum Kurspotenzial. Der Manager nannte mittelfristig eine Bewertung des Rüstungskonzerns und Autozulieferers von 17 Milliarden Euro realistisch. Aktuell wird Rheinmetall an der Börse mit rund 11 Milliarden bewertet.

Für die Anteilsscheine von Volkswagen ging es um 2,6 Prozent aufwärts. Händler verwiesen auf einen "Handelsblatt"-Artikel mit Details über einen Konzernumbau. Die Wirtschaftszeitung beruft sich in ihrem Bericht auf einen namentlich nicht genannten Topmanager. Vorstandschef Oliver Blume werde den Plan am Dienstag dem Aufsichtsrat vorlegen, hiess es.

Impulse für verschiedene Aktien unterhalb des Dax gaben Analystenkommentare und auch eine Satire-Sendung im Fernsehen. So gehörten Hensoldt mit plus 5,2 Prozent zu den MDax-Spitzenreitern. Analyst Aymeric Poulain von Kepler Cheuvreux empfahl die Aktie des Rüstungselektronikherstellers zum Kauf.

ProSiebenSat.1 gewannen als Favorit im Index der mittelgrossen Werte 5,4 Prozent. Die Werbeeinnahmen des Medienkonzerns dürften sich im zweiten Halbjahr erholen, glaubt Analyst Jerome Bodin von der Investmentbank Oddo BHF. Zudem sieht er erhebliches Wertpotenzial, falls es zu einer Fusion mit Sky Deutschland kommt. Daher hob Bodin die Aktie des Medienunternehmens auf "Outperform".

Für die Papiere von CTS Eventim dagegen ging es am MDax-Ende um 8,9 Prozent abwärts. Am Freitagabend hatte sich TV-Satiriker Jan Böhmermann in seiner Sendung "ZDF Magazin Royale" unter anderem mit der Marktposition und Gebührenpolitik des Event-Vermarkters und Tickethändlers kritisch beschäftigt.

Der Euro wurde zuletzt mit 1,0749 US-Dollar gehandelt. Die EZB hatte den Referenzkurs am Nachmittag auf 1,0765 Dollar festgesetzt. Am Rentenmarkt fiel die Umlaufrendite von 2,46 Prozent am Freitag auf 2,43 Prozent. Der Rentenindex Rex stieg um 0,06 Prozent auf 125,48 Punkte. Der Bund-Future legte um 0,01 Prozent auf 134,13 Punkte zu./edh/jha/

--- Von Eduard Holetic, dpa-AFX ---