Die Anleger schwankten zwischen Konjunktursorgen und Zinshoffnungen. Vom heutigen Arbeitsmarktbericht werden Signale für die US-Zinspolitik im weiteren Jahresverlauf erwartet. Die August-Daten sollten nicht deutlich schwächer ausfallen, weil dann die Rezessionsängste steigen würden. Sie sollten aber auch nicht zu positiv ausfallen, da steigende Löhne die Inflationssorgen erhöhen und die Zinssenkungserwartungen dämpfen würden, heisst es am Markt. «Und das wäre nicht gut für die Märkte», sagt ein Händler.
Der Schweizer Leitindex SMI notiert um 09.20 Uhr um 0,84 Prozent tiefer bei 11'930,09 Punkten. Damit steuert der SMI auf den vierten «roten» Tag in Folge und auch eine deutlich negative Wochenbilanz zu.
Der SLI, der die 30 wichtigsten Titel umfasst, verliert 0,86 Prozent auf 1930,60 Punkte und der breiter gefasste SPI 0,72 Prozent auf 15 874,53 Zähler. Im SLI geben 29 Titel nach. Nur Givaudan kann zulegen.
Bei Givaudan (+0,3 Prozent) verweist ein Händler auf Goldman Sachs, die den Rivalen Symrise auf «Neutral» von «Sell» hochgestuft haben. Bessere Wachstumsaussichten dämpften die Margenrisiken bei Symrise, heisst es. Dies könnte sich leicht positiv auf Givaudan auswirken, so der Händler.
Die Verlierer wurden von den zuletzt gut gelaufenen Swiss Re (-1,7 Prozent) angeführt. Dahinter folgten Logitech (-1,5 Prozent). Sie setzten ihre jüngste Abwärtsbewegung fort, heisst es.
Bei Richemont (-1,4 Prozent) und Swatch (-0,9 Prozent) verweisen Händler auf die Krise im Luxusgütersektor. Zuletzt seien Befürchtungen laut geworden, dass diese nicht nur zyklischer, sondern auch struktureller Natur sein könnte, sagt ein Händler.
Kursverluste bei den Schwergewichten Novartis (-1,2 Prozent) und Roche (GS: -0,7 Prozent) sowie UBS (-1,3 Prozent) belasten zudem den Gesamtmarkt. Aber auch zyklische Werte wie SIG, Holcim, ABB und Kühne + Nagel verlieren rund 1,5 Prozent
pre/kw
(AWP)