Vor allem die jüngsten Aussagen von Fed-Mitgliedern haben die Gemüter etwas beruhigt. Sie haben auf den Anstieg der längerfristigen Renditen verwiesen, der dazu beitragen könnte, die Finanzbedingungen zu straffen und die Inflation zu dämpfen. Damit müsste die Zentralbank weniger tun, um die kurzfristigen Zinssätze festzulegen. Ein wichtiger Test für die aktuelle Stimmung sind am Nachmittag die Produzentenpreise.

Die Bank Julius Bär stellt den vorbörslichen SMI gegen 08.20 Uhr um 0,39 Prozent tiefer bei 10'958,68 Punkten. Sämtliche SMI-Titel bis auf Logitech werden tiefer indiziert.

Besonders für die Aktien des Luxusgüterkonzerns Richemont (-2,5 Prozent) und des Branchenkollegen Swatch I (-2,0 Prozent) wird eine schwache Eröffnung erwartet. Beide hatten am Vortag mit deutlichen Avancen geglänzt. Händler machen die am Vorabend veröffentlichten Zahlen von LVMH für die erwarteten Kursverluste verantwortlich. Der Konzern hatte nicht nur beim Umsatz etwas schwächer als erwartet abgeschnitten, sondern auch einen eher verhaltenen Ausblick gegeben.

Dagegen profitieren Werte wie Logitech (+0,2 Prozent) und VAT (+1,0 Prozent) von den Zahlen des koreanischen Chip-Konzerns Samsung. Die Angebotsschwemme bei Speicherchips macht dem Branchenprimus zwar nach wie vor schwer zu schaffen. So ist der operative Gewinn zwar erneut gefallen, lag aber über den durchschnittlichen Schätzungen. In den hinteren Reihen ziehen Comet, AMS Osram und Inficon ebenfalls um bis zu 1,0 Prozent an.

Nicht mithalten können die Aktien von U-blox (-3,0 Prozent). Der Chip- und Halbleiterhersteller hat in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2023 deutlich weniger Umsatz erzielt als vor Jahresfrist und dabei die Erwartungen klar verfehlt.

Bei Komax (-3,3 Prozent) haben die Experten der ZKB mit einer Ratinganpassung auf «Untergewichten» die Daumen gesenkt.

hr/uh

(AWP)