Ein gewisses Gegengewicht zu diesen negativen Impulsen bilden laut Händlern die Zinssenkungshoffnungen in den USA. Die Märkte hätten eine weitere Zinssenkung durch die US-Notenbank Fed bei ihrer geldpolitischen Sitzung kommende Woche einpreist, und dies, obwohl wichtige Daten zur Einschätzung der wirtschaftlichen Entwicklung fehlten. Morgen werden nun, wenn auch mit Verspätung, die US-Inflationsdaten veröffentlicht. Hierzulande läuft zudem die Berichtssaison zum dritten Quartal auf vollen Touren. Am heutigen Donnerstag haben mit Roche, Lonza und Kühne+Nagel gleich drei SMI-Firmen Quartalszahlen oder ein Quartalsupdate präsentiert. Dazu haben mit dem Warenprüfer SGS und dem Hautpflege-Konzern Galderma zwei weitere Blue Chips Zahlen veröffentlicht.

Die Bank Julius Bär berechnet den Leitindex SMI vorbörslich um 8.15 Uhr um 0,28 Prozent höher bei 12'650,18 Punkten. Dabei werden 18 Titel höher und zwei tiefer indiziert.

Bei den Unternehmensergebnissen haben Lonza (+4,0 Prozent) überzeugt. Beim Pharmaauftragsfertiger Lonza hat sich das Geschäft im dritten Quartal 2025 wie erwartet erfreulich entwickelt. Zudem wird der Ausblick für das Gesamtjahr bestätigt.

Auch der Genussschein von Roche (+1,0 Prozent) ist gefragt. Das Schwergewicht hat die Erwartungen erfüllt und seine Gewinnprognose für 2025 angehoben. Mit Galderma (+5,6 Prozent) und Galenica (2,0 Prozent) sind zwei weitere Gesundheitswerte nach guten Zahlen gesucht. Dabei hat der Hautpflegekonzern Galderma zum zweiten Mal in Folge seine Prognose erhöht.

Und auch das Inspektionsunternehmen SGS (+0,8 Prozent) hat im dritten Quartal 2025 organisch zugelegt. Die Zielsetzungen wurden entsprechend bestätigt.

Dagegen stehen die Aktien von Kühne+Nagel (-3,5 Prozent) tief im Minus. Der Logistikkonzern hat ein schwieriges drittes Quartal 2025 hinter sich. Umsatz und Gewinn gingen zurück. Nun wird das Jahresziel gesenkt und ein Sparprogramm lanciert.

Auf den hinteren Reihen hat Inficon (-7,5 Prozent) die Erwartungen der Analysten klar verfehlt. Damit hat sich das Technologieunternehmen mit anderen Branchenvertretern, die ebenfalls schlechter als erwartet abgeschnitten haben, in eine Reihe gestellt. In ihrem Schatten werden auch VAT (-0,5 Prozent) und Comet (-0,5 Prozent) etwas tiefer indiziert.

Die Aktien von Dormakaba (-1,3 Prozent oder -8,92 Fr.) werden ex-Dividende von 9,20 Franken gehandelt.

pre/jb

(AWP)