Der vom Hochwasser betroffene Streckenabschnitt befinde sich zwischen Versam und Valendas, sagte RhB-Sprecher Simon Rageth auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda zu einer Meldung der Bahnverkehrsinformation. Zwischen diesen beiden Bahnhöfen führt die RhB-Strecke durch die enge, grösstenteils bewaldete Rheinschlucht.

Aus einem wegen Regen übergelaufenen Bergbach waren Wasser, Schlamm und Steine auf das Bahntrassee gelangt, wie Rageth den Vorfall schilderte. Am späten Abend waren die Gleise wieder freigeräumt. Doch die Strecke wurde noch nicht freigegeben.

RhB-Sprecher Rageth begründete dies mit in der Nacht erwarteten, weiteren starken Regenfällen. Erst am frühen Mittwochmorgen werde entschieden, ob die Züge wieder verkehren können.

Die Strecke durch die Rheinschlucht wird auch von den von zahlreichen Touristen genutzten "Glacier Express"-Zügen befahren, die zwischen dem Wallis und dem Oberengadin via Furka- und Oberalppass verkehren. Am Dienstag waren sie von der Störung nicht betroffen. Der letzte Zug des Tages sei am Ziel angekommen, bevor es zum Hochwasser gekommen sei, sagte Rageth.

Nach Angaben von MeteoSchweiz regnete es in Teilen von Graubünden am Dienstag stark. Im Val Lumnezia und im Valsertal zum Beispiel, unweit vom Hochwasserereignis, fielen in kürzester Zeit zwischen 40 und 50 Millimeter Regen. Mit 70 bis 80 Millimetern deutlich mehr Nass fiel allerdings in einigen Regionen des Tessins.

Gemäss der Naturgefahrenkarte des Bundes bestand am Dienstag im Nordtessin und im Westen Graubündens eine Regenwarnung der Stufe 3. Das entspricht der mittleren von fünf Gefahrenstufen. In der Nacht wurde weiterer Regen erwartet.

(SDA)