Wie die Wirtschaftsauskunft (Bonitätsdatenbank) Crif mitteilte, die die Erhebung durchgeführt hat, waren ganze 92 Prozent der befragten Händler schon einmal von Betrug betroffen. Gegenüber der letztjährigen Umfrage erlitten sie ausserdem höhere Verlustbeträge.

Laut den Umfrageteilnehmern waren die Betrüger meist Kunden, die Ware bestellen, obwohl sie bereits wissen, dass sie diese nicht bezahlen können. Das zweithäufigste genannte Betrugsmuster seien Besteller, die mit verfälschten Angaben Waren kaufen. Eine steigende Anzahl Betrugsfälle sei auch im Bereich Identitätsdiebstahl und gestohlene Zahlungsdaten (Kreditkarten) auszumachen.

Etwas relativiert werden die Befunde dadurch, dass eine Mehrheit der Befragten die Verlustbeträge in den letzten Monaten immer noch auf unter 5'000 Franken beziffert. Jedoch sind die Verlustbeträge zwischen 10'000 und 100'000 Franken im Vergleich zur Umfrage im Jahr 2017 angestiegen.

Das Problem ist dem Handel durchaus bewusst. Über 95 Prozent der Befragten gab an, dass sie Massnahmen zur Betrugserkennung vornehmen. So arbeiten 62 Prozent der Befragten mit eigenen Blacklists und 24 Prozent setzen Fraud-Filter bei der Betrugsbekämpfung ein. Grosse Onlinehändler unterhielten sogar eigene "Betrugspräventions-Teams".

Die Umfrage wurde online in Zusammenarbeit mit dem Verband des Schweizerischen Versandhandels VSV im Oktober durchgeführt.

(SDA)