Vor den US-Arbeitsmarktdaten für April am Nachmittag habe Zurückhaltung geherrscht, begründete Analyst Jefrey Halley vom Broker Oanda die Entwicklung. Marktteilnehmer rechnen mit starken Zahlen. Für die Börsen könnten die Folgen davon weniger gut sein. "Vor dem Hintergrund der zunehmenden Diskussionen über eine mögliche Überhitzung der US-Konjunktur und damit verbundene Inflationsrisiken sind solche positiven Konjunkturdaten durchaus ambivalent", hiess es von der LBBW. US-Finanzministerin Janet Yellen hatte in einem am Dienstag veröffentlichten Interview gesagt, dass höhere Zinsen zur Vermeidung einer Überhitzung der amerikanischen Wirtschaft nötig werden könnten, hatte diese Aussagen später aber wieder relativiert.

Starke Konjunkturdaten gab es aus China. Der Aussenhandel legte im April weiter deutlich zu. Die Exporte kletterten in US-Dollar berechnet um 32,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum und damit noch etwas stärker als im Vormonat, wie der chinesische Zoll am Freitag in Peking berichtete. Experten hatten eine leichte Abschwächung im Exportwachstum erwartet, die sich aber nicht einstellte. Die Marktstrategen der Deutschen Bank um Jim Reid hoben zudem den Caixin-Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungssektor Chinas hervor. Dieser war im April ebenfalls stärker als erwartet gestiegen.

Der Nikkei 225 schloss mit 29 357,82 Punkten praktisch unverändert. Der volatile chinesische CSI-300-Index mit den 300 grössten Unternehmen an Chinas Festlandsbörsen verlor dagegen 1,22 Prozent auf 4999,28 Zähler. Analyst Halley verwies dazu auf die anhaltenden aussenpolitischen Spannungen, in die China verstrickt ist. In Hongkong tendierte der Hang-Seng-Index zuletzt mit 28 619,94 Punkten kaum verändert. Die australische Börse profitierte einmal mehr vom Höhenflug der Rohstoffpreise, auch die indische Börse verzeichnete Gewinne./mf/stk

(AWP)