Der EuroStoxx 50 schloss am Freitag 0,03 Prozent tiefer bei 3604,55 Punkten. Auch auf Wochensicht trat der Leitindex der Eurozone damit mehr oder weniger auf der Stelle. Der französische CAC-40-Index gab etwas stärker um 0,17 Prozent auf 5351,74 Zähler nach. Für den britischen FTSE 100 ging es angesichts des weiter erholten Pfunds, das die Exportchancen des Landes schmälern kann, um 0,28 Prozent auf 7535,44 Zähler nach unten.

Der spanische Ibex 35 kam mit einem Minus von 0,17 Prozent auf 10 258 Punkte ebenfalls leicht unter Druck. Der Streit unter den katalanischen Separatisten über das weitere Vorgehen angesichts der vom spanischen Regierungschef Mariano Rajoy gestellten Ultimaten liess das spanische Börsenbarometer offenbar weitgehend kalt.

Im Sektorvergleich favorisierten die Anleger Rohstoffunternehmen: Deren Subindex im marktbreiten Index Stoxx Europe 600 zog um kräftige 2,68 Prozent an. Als Kurstreiber sah Marktanalyst David Madden vom Handelshaus CMC Markets überraschend starke Aussenhandelsdaten aus China. Die weltweit zweitgrösste Volkswirtschaft sei ein wichtiger Rohstoffimporteur.

Zudem erhöhte Analyst Liam Fitzpatrick von der Deutschen Bank seine Preisannahmen für einige Rohstoffe und folglich auch die Prognosen für die Gewinne der Branche. Er blieb bei seinen Kaufempfehlungen für Rio Tinto und Glencore und hob jeweils die Kursziele an. Für die Aktien der beiden Branchenunternehmen ging es an der Spitze im Londoner "Footsie" um 3 beziehungsweise 2,35 Prozent hoch.

Dagegen verloren die Indizes der Autoindustrie und der Bank am Ende der Übersicht etwas mehr als 0,4 Prozent. Beim Bankenindex wurde auf gemischte Unternehmensberichte von Branchenwerten aus den USA verwiesen.

Aktien des Flugzeugbauers Airbus fielen in Paris um 1,23 Prozent. Die US-Luftfahrtbehörde hatte nach einem Zwischenfall an einem A380 von Air France-KLM über Grönland die Untersuchung aller Triebwerke des betroffenen Typs angeordnet./tih/he

(AWP)