Der EuroStoxx 50 rutschte um die Mittagszeit knapp in die Verlustzone, konnte sich daraus aber schnell wieder befreien: Zum Handelsende schaffte der Eurozonen-Leitindex ein Plus von 0,64 Prozent auf 4000,25 Punkte. In der vergangenen Woche hatte er rund ein Prozent verloren, für den April aber ein Plus von rund 1,4 Prozent verbucht.

Eine ähnliche Entwicklung wie der EuroStoxx nahm am Montag der französische Cac 40 , der sich 0,61 Prozent fester bei 6307,90 Punkten verabschiedete. In London wurde wegen eines Feiertags nicht gehandelt.

In den Industrieunternehmen der Eurozone ist die Stimmung trotz der Corona-Pandemie so gut wie nie zuvor: Der Einkaufsmanagerindex des Forschungsunternehmens IHS Markit stieg im April auf ein Rekordhoch. Dass die Markterwartung noch etwas höher gelegen hatte, störte die Anleger offenbar nicht.

In der US-Industrie trübte sich die Stimmung im vergangenen Monat zwar überraschend ein, wogegen Analysten eine Aufhellung erwartet hatten. Der ISM-Einkaufsmanagerindex signalisiert allerdings immer noch ein robustes Wachstum, und der Indexwert im März war der höchste seit dem Jahr 1983 gewesen.

Im marktbreiten Stoxx Europe 600 gab es zu Wochenbeginn nur Gewinner. Am besten schlugen sich Automobilaktien, deren Subindex um 1,2 Prozent anzog. Die Branche gilt als besonders konjunktursensibel.

Dagegen übernahm der Index der Technologieunternehmen mit einem nur knappen Plus die rote Laterne im Branchentableau. Gegenwind kam aus den USA, wo die Technologiebörse Nasdaq den Standardwerte-Indizes an der New York Stock Exchange (Nyse) hinterher hinkte.

Nach einer gekappten Umsatzprognose fielen die Aktien des Windanlagenbauers Siemens Gamesa zeitweise auf den tiefsten Stand seit Ende März. Am Ende verloren sie noch knapp vier Prozent.

Den Titeln des Telekomkonzerns KPN schadete die Ablehnung von Übernahmeofferten der Finanzinvestoren EQT/Stonepeak sowie KKR: Sie büssten über zweieinhalb Prozent ein./gl/he

(AWP)