Bereits in den USA selbst und in Asien waren die Kurse in den letzten Sitzungen etwas abgebröckelt. Davor hatte noch die Euphorie über Trumps erwartete wirtschaftsfreundliche Politik überwogen. Der US-Leitindex Dow Jones Industrial war in der Vorwoche erstmals in seiner Geschichte über 2' 000 Punkte gesprungen und der EuroStoxx 50 hatte den höchsten Stand seit mehr als einem Jahr erreicht.
Trump setze nur seine Wahlkampfversprechen um, stellten die Analysten Mike van Duken und Henry Croft von Accendo Markets nüchtern fest, wobei sie darin nichtsdestotrotz eine Gefahr für die Globalisierung sehen: "Das erhöht die Wahrscheinlichkeit für noch extremere Handelsbeschränkungen wie etwa Einfuhrzölle auf chinesische Waren."
In Paris büsste der CAC 40 0,92 Prozent auf 4'795,69 Punkte ein. Der Londoner FTSE 100 verlor 0,74 Prozent auf 7'131,42 Punkte.
Zu den Aktien, die besonders litten, gehörten die Finanzwerte. Mit der Deutschen Bank und dem britischen Rivalen Barclays lagen gleich zwei Kreditinstitute am Ende des Eurostoxx 50 beziehungsweise des Stoxx 50. Die Papiere verloren 1,8 bzw gut 2 Prozent. Der britische Versicherer Old Mutual büsste im FTSE 100 sogar mehr als dreieinhalb Prozent ein.
Unter den Branchen stachen einzig die Telekommunikationskonzerne positiv heraus mit einem Plus von 0,10 Prozent im entsprechenden Stoxx-Europe-600-Index. Angeführt wurde die Branche vom britischen Schwergewicht Vodafone mit einem Plus von 2,5 Prozent. Der Konzern erwägt die Fusion seiner indischen Tochter mit dem Anbieter Idea Cellular./das/ag
(AWP)