Am Dienstag hatten die Rohölpreise noch kräftig von einer Kreisemeldung der Nachrichtenagentur Bloomberg profitieren können. Demnach habe sich der Ölriese Saudi-Arabien auf einen Brent-Ölpreis von mehr als 80 Dollar eingestellt. Der Bericht lässt frühere Bekundungen Saudi-Arabiens fragwürdig erscheinen, Angebotsausfälle auf Seiten Irans wegen neuer Sanktionen der USA auszugleichen.
Nach Einschätzung von Rohstoffexperten der Commerzbank geht mittlerweile ein tiefer Riss durch die Organisation erdölexportierender Länder (Opec). Iran beschuldige Opec-Kollege Saudi-Arabien, gemeinsam mit Russland die Fördermenge zu erhöhen, um damit dem Iran Marktanteile wegnehmen zu wollen.
Im weiteren Handelsverlauf dürften neue Daten zur Entwicklung der Ölreserven in den USA stärker in den Mittelpunkt rücken. Am Nachmittag stehen die offiziellen Daten der US-Regierung auf dem Programm. Analysten rechnen mit einem Rückgang der Lagerbestände an Rohöl in der vergangenen Woche um 2,5 Millionen Barrel. Bereits am Vorabend war bekannt geworden, dass der Interessenverband American Petroleum Institute (API) hingegen von einem Anstieg der Reserven um 1,25 Millionen Barrel ausgeht./jkr/jsl/fba
(AWP)