Die am Nachmittag veröffentlichten Öldaten belasteten. Die Rohöllagerbestände sind zwar überraschend gefallen. Beobachter erklärten den Preisrückgang jedoch mit den deutlich gestiegenen Beständen an Benzin und Destillaten. Zudem verharrte die Produktion auf einem Rekordniveau.
Am Markt ist gegenwärtig von einem Widerstreit zwischen stützenden und belastenden Faktoren die Rede. Für steigende Preise sprechen einige Angebotsrisiken, allen voran die Anfang November in Kraft tretenden Sanktionen der USA gegen den ölreichen Iran. Es werden Exportausfälle erwartet, die andere Opec-Länder und Russland zwar ausgleichen wollen. Fachleute sind sich aber nicht sicher, ob das auch gelingen wird.
Zunehmend belastend wirkt am Rohölmarkt die Krise in grossen Schwellenländern wie der Türkei oder Argentinien. Es wird befürchtet, dass die Erdölnachfrage in Mitleidenschaft gezogen wird. In den vergangenen Tagen hatte die zunächst am Währungsmarkt auftretende Krise auf die Aktienmärkte aufstrebender Länder übergegriffen./jsl/jha/
(AWP)