Seit einigen Tagen bewegen sich die Ölpreise in einer vergleichsweise engen Spanne von etwa zwei Dollar. Weder nach unten noch nach oben konnten die Preise nachhaltig ausbrechen. Hauptthema am Markt bleibt die Strategie der Opec, zusammen mit anderen grossen Förderländern die Ölpreise mit Hilfe von Förderkürzungen anzuheben. Obwohl die Kürzungen bisher weitgehend eingehalten werden, scheint das Vorhaben nicht zu gelingen. Einen Strich durch die Rechnung machen die amerikanischen Schieferölhersteller, die ihre Produktion wieder ausgeweitet haben.

Das zeigt sich auch daran, dass von einer Verringerung der Rohölbestände - ein Hauptziel der Opec-Strategie - bisher keine Rede sein kann. Die US-Vorräte rangieren vielmehr auf Rekordniveau. Spekulative Anleger haben deshalb zuletzt reihenweise die Geduld verloren und Wetten auf steigende Ölpreise aufgelöst. Das hatte die Rohölpreise insbesondere Anfang März belastet. Deshalb denkt die Opec laut darüber nach, die bis zur Jahresmitte geltenden Produktionskürzungen ins zweite Halbjahr hinein zu verlängern./bgf/jha/

(AWP)