Händler sprachen von einer Gegenbewegung, nachdem die Ölpreise am Mittwoch und Donnerstag zugelegt hatten. Auslöser waren Vorratsdaten aus den USA, die auf einen stärkeren Rückgang der nach wie vor sehr hohen Rohölvorräte hindeuten. Fallende Lagerbestände sind ein Hauptziel des Ölkartells Opec, das zusammen mit anderen grossen Produzenten seit Jahresbeginn die Rohölförderung deckelt. Opec-Vertreter hatten zuletzt eine Verlängerung der Förderbegrenzung signalisiert, um so die Preise zu stabilisieren.

"Der am Donnerstag veröffentlichte OPEC-Monatsbericht zeige allerdings das Dilemma auf, in welchem sich das Ölkartell befindet", kommentierten die Rohstoffexperten der Commerzbank. Denn die OPEC habe ihre Schätzung für das Wachstum des Nicht-OPEC-Angebots in diesem Jahr um fast 400 000 auf 950 000 Barrel pro Tag nach oben revidiert. Verantwortlich für diesen Anstieg ist laut Commerzbank vor allem die wachsende Förderung in den USA./tos/stk

(AWP)