Händler sprachen von Hinweisen, die auf ein höheres Angebot am Ölmarkt hindeuteten. Am Nachmittag (MESZ) hatte die US-Regierung gemeldet, dass die Ölreserven in den USA in der vergangenen Woche um 1,9 Millionen auf 396,0 Millionen Barrel gestiegen waren. Analysten wurden von der Entwicklung überrascht. Sie hatten den sechsten Rückgang der amerikanischen Lagerbestände in Folge erwartet.
Ein Anstieg der Ölreserven kann ein Hinweis auf ein zu hohes Angebot sein und belastet in der Regel die Ölpreise. Zeitgleich wurde von der US-Regierung gemeldet, dass die amerikanische Fördermenge in der vergangenen Woche ein Rekordhoch bei durchschnittlich 11,1 Millionen Barrel pro Tag erreicht hatte. In den vergangenen Handelstagen waren die Ölpreise dagegen noch deutlich gestiegen - und der Brent-Preis hatte am Dienstag bei 82,55 Dollar den höchsten Stand seit November 2014 erreicht.
Unterdessen behalten die Anleger weiter die Folgen der auf den Ölsektor gerichteten US-Sanktionen gegen den Iran im Blick, die im November in Kraft treten werden. Die Nachrichtenagentur Bloomberg hatte zuletzt unter Berufung auf namentlich nicht genannte Quellen aus Unternehmen berichtet, dass Indien im November zunächst auf Ölimporte aus dem Opec-Land verzichten werde./jkr/bgf/he
(AWP)