Nach Einschätzung der Organisation erdölexportierender Länder (Opec) wird der Einbruch der weltweiten Ölnachfrage stärker ausfallen als bisher erwartet. Wegen der wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise dürfte die globale Nachfrage in diesem Jahr um durchschnittlich 9,5 Millionen Barrel pro Tag sinken. Im vorangegangenen Monatsbericht hatten die Opec-Experten noch einen Rückgang um 9,1 Millionen Barrel pro Tag erwartet. Vor allem in Indien sei die Nachfrage geschrumpft. Auch für das kommende Jahr erwartet die Organisation eine geringere Nachfrage als bisher erwartet.
Am Donnerstag diskutiert zudem ein hochrangiges Komittee des Ölverbunds Opec+ das künftige Vorgehen. Der Verbund hatte Anfang August seine Förderung in Hoffnung auf eine anziehende Nachfrage leicht angehoben. Die Rohstoffexperten der Commerzbank sehen die Zusammenkunft unter keinem guten Stern. Sie verweisen auf die rückläufige Disziplin innerhalb des Verbunds, dass sich die einzelnen Länder an die vereinbarten Förderquoten halten. Die Staaten hatten in der Corona-Krise Fördergrenzen vereinbart, um den im März und April eingebrochenen Erdölpreis anzuheben./jsl/fba
(AWP)