Im weiteren Tagesverlauf könnten die offiziellen Zahlen zu den US-Rohöllagerbeständen für neue Impulse sorgen. Experten rechnen mit einem Anstieg. Jüngste Daten des privaten Instituts API deuten allerdings darauf hin, dass der Zuwachs hinter den Erwartungen zurückbleiben könnte.
Die Angebotslage am Rohölmarkt bleibt weiter angespannt. Ein rückläufiges Angebot aus Förderländern wie Venezuela oder dem Iran hat insbesondere europäisches Erdöl wesentlich verteuert. Die Nordseesorte Brent kostet derzeit in etwa so viel wie letztmalig vor knapp vier Jahren.
Wesentlicher Grund für die steigenden Preise sind Wirtschaftssanktionen der USA gegen Iran. Öllieferungen des drittgrössten Opec-Produzenten sind deshalb deutlich gefallen. Zwar müssen nach einem Beschluss des höchsten UN-Gerichtes einige der neu auferlegten US-Sanktionen gegen den Iran vorläufig aufgehoben werden. Betroffen sind demnach Massnahmen, die die humanitäre Hilfe und die Sicherheit des Flugverkehrs bedrohen. Unklar ist bislang aber, wie die USA darauf reagieren werden./tos/bgf/jha/
(AWP)