Unterstützung erhielten die Ölpreise durch den Wahlausgang im Iran und den nach wie vor ergebnislosen Verhandlungen über das iranische Atomprogramm. Aus der iranische Präsidentschaftswahl ging der erzkonservative Kleriker Ebrahim Raeissi als Sieger hervor. Am Ölmarkt wird erwartet, dass die Wahl Raeissis die Atomverhandlungen zumindest nicht vereinfacht, möglicherweise sogar erschwert.

Am Wochenende hat sich nach der sechsten Verhandlungsrunde bei den Atomverhandlungen mit dem Iran in Wien weiterhin kein Durchbruch abgezeichnet. "Wir machen weiter Fortschritte und haben es geschafft, uns auf eine Reihe wichtiger Elemente zu einigen. Die schwierigsten Themen müssen jedoch nach wie vor gelöst werden", hiess es aus Kreisen europäischer Diplomaten am Sonntag. Die Delegationen würden nun zu Konsultationen in ihre Hauptstädte reisen.

Nach Einschätzung von Marktbeobachtern wird das Szenario eines grösseren Ölangebots aus dem Iran unwahrscheinlicher. Hintergrund sind die derzeit geltenden US-Sanktionen, die wohl erst im Fall einer Verhandlungslösung gelockert würden./jkr/bgf/fba

(AWP)