Auf Wochensicht ging es mit den Preisen für Rohölpreise deutlich nach unten. Ausschlaggebend waren schwache Konjunkturdaten aus führenden Industriestaaten, vor allem aus den USA. An den Märkten rief besondere Besorgnis hervor, dass die Schwäche der Industrie auf den bisher stabilen Dienstleistungssektor übergreift.
"Für die Ölnachfrage bedeutet dies nichts Gutes", sagte Rohstoffexperte Carsten Fritsch von der Commerzbank. Mit einem Übergreifen der Krise in der Industrie auf den Bereich Dienstleistungen sinke auch der Transportbedarf. Experte Fritsch verwies ausserdem auf jüngste Aussagen des Chefs der Internationalen Energieagentur (IEA), Fatih Birol. Der hatte zum wiederholten Male binnen weniger Tage vor einer weiteren Abwärtsrevision der Nachfrageprognose gewarnt.
Die zunehmende Konjunkturschwäche trifft darüber hinaus auf zahlreiche politische Risiken, was die Aussichten für die Ölnachfrage zusätzlich dämpft. Zu nennen sind in erster Linie die zahlreichen Handelskonflikte, die Unsicherheit rund um den Brexit, das absehbare Amtsenthebungsverfahren gegen US-Präsident Donald Trump und die anhaltenden Unruhen in Hongkong./jkr/bgf/jha/
(AWP)