Am Ölmarkt richtete sich das Interesse auf neue Daten zur Fördermenge der Organisation erdölexportierender Länder (Opec) und anderer Ölstaaten. Laut einer Schätzung der Nachrichtenagentur Bloomberg hat das Ölkartell die Fördermenge zum Jahresauftakt deutlich gesenkt, eine vereinbarte Produktionskürzung aber noch nicht erreicht.

Im Januar hätten die Mitgliedsländer des Ölkartells ihre Produktion um durchschnittlich 840 000 Barrel pro Tag gesenkt, berichtete Bloomberg und berief sich dabei auf Export- und Unternehmensdaten sowie auf eine Umfrage unter Analysten. Die Opec gibt in der Regel keine offiziellen Daten zu den Fördermengen bekannt. Die Bloomberg-Schätzung gilt am Markt aber als verlässliche Richtgrösse.

Damit hätte das Ölkartell die Ende 2016 vereinbarte Produktionskürzung bisher nur teilweise umgesetzt. Die Opec hatte sich mit anderen wichtigen Ölstaaten auf eine Reduzierung der Fördermenge um etwa 1,8 Millionen Barrel pro Tag geeinigt, wobei der Anteil der Opec-Staaten 1,2 Millionen Barrel beträgt. Seit Inkrafttreten der Vereinbarung Anfang Januar war aber klar, dass einzelne Förderländer die zugesagte Kürzung nur schrittweise erreichen werden.

Im Tagesverlauf wurde ebenfalls bekräftigt, dass Russland die Ölproduktion drosselt. Im Januar sei die Produktion um 117 000 Barrel pro Tag gesenkt worden, teilte der russische Energieminister Alexander Nowak mit. Russland sei damit auf dem Weg, die Vereinbarung zwischen dem Ölkartell Opec und anderen Förderländern zur Reduzierung der Produktion zu erfüllen./jkr/jsl/he

(AWP)