Der Entscheid zur Veräusserung des Bereichs Industriedienstleistungen, der konkret aus der Condecta-Gruppe besteht, sei nach einer Strategie-Überprüfung gefallen, teilt das Unternehmen am Montag mit.

Die Condecta-Gruppe ist laut den Angaben eine führende Schweizer Anbieterin von Schnellmontagekränen, Raumsystemen und Kunststoff-Sanitärtoiletten. Die Gruppe wurde im Rahmen der Looser-Übernahme als eigenständige Division in die Arbonia Gruppe überführt. Laut dem letzten Looser-Geschäftsbericht erzielte das Segment Industriebeteiligungen 2016 einen Umsatz von 61,3 Mio CHF und eine EBITDA-Marge von 24,2%.

Vergangene Woche erst hatte Arbonia den Verkauf des Geschäftsbereichs Beschichtungen für insgesamt 116 Mio CHF abgeschlossen; dieses Geschäft war ebenfalls Teil der früheren Looser Holding. Arbonia kämpft seit einiger Zeit mit hohem Import- und Preisdruck sowie dem starken Franken. Darauf hat das Unternehmen reagiert, indem es Fertigungskapazitäten ins kostengünstigere Ausland verlegte und Teilbereiche verkaufte.

ERLÖS VON 80-100 MIO CHF ERWARTET

Für die Analysten der ZKB kommt der geplante Verkauf nicht überraschend. "Aufgrund des unterschiedlichen Geschäftsmodells und der geringen Grösse gingen wir davon aus, dass sich Arbonia mittelfristig von dem Geschäft trennen wird", schreiben sie in einem Kommentar.

Sie erwarten ausserdem, dass sich ein Erlös von 80 bis 100 Mio CHF erzielen lassen wird. Die Mittel dürften für den weiteren Schuldenabbau und zur Stärkung der Kernbereiche verwendet werden, mutmassen die ZKB-Experten.

An der Börse wurde die geplante Transaktion positiv aufgenommen. Die Arbonia-Papiere legten zu Wochenbeginn um 2,6% zu, während der Gesamtmarkt (SPI) um 1,04% stieg.

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(AWP)