Ausserdem stimmen die Geldgeber des verschuldeten Konzerns einer Änderung ihrer finanziellen Zusicherungen zu, wie die Gesellschaft am Montag mitteilte. Der Backwarenkonzern erwartet, bereits in Kürze eine entsprechende formelle Vereinbarung mit seinen Kreditgebern unterzeichnen zu können, wie es weiter hiess. Das Verhältnis von Nettoverschuldung zum EBITDA solle neu kleiner oder gleich 6,0 sein, der Nettozins-Deckungsgrad grösser als 1,5. Dadurch erhalte man mehr finanziellen Spielraum, teilte der Konzern mit.

Die Gruppe habe ausserdem Massnahmen getroffen, um den Barmittelbestand zu sichern und die Kosten zu senken. Daher habe sich die Situation bei der Liquidität verbessert. Per Ende April verfügte Aryzta über liquide Mittel von 385 Millionen Euro nach noch 360 Millionen Euro per 24. März, wie es in dem Communiqué hiess.

Wie bereits angekündigt habe sich die Gruppe ausserdem entschieden, die Dividendenzahlungen für die Fälligkeiten im März und April zu verschieben. Kaufoptionen habe man keine ausgeübt, um sich eine möglichst grosse finanzielle Flexibilität zu erhalten.

30-prozentige Personalreduktion

Die Massnahmen zur Senkung der Kosten und zur Bekämpfung der Auswirkungen der Coronakrise beinhalteten derweil unter anderem die temporäre Schliessung von insgesamt acht Produktionsstandorten, drei davon in Europa und fünf in Nordamerika. Man habe somit einen "aktiven Kapazitätsabbau entsprechend der Nachfrage" betrieben und auch etwa 30 Prozent des Personals beurlaubt.

Darüber hinaus kürze man dem Management für die nächsten drei Monate das Gehalt oder nutze Unterstützungsmassnahmen von Regierungen wie Kurzarbeit, teilte der Konzern weiter mit.

(AWP)