Die Auslandschweizer hofften, dass sich die Situation kurz- oder mittelfristig verbessern werde, teilte der ASR am Samstag mit. Der Vorstand werde sich jedoch dem Dossier "Diskriminierung durch die Banken" annehmen und bis zum Kongress im August Lösungsvorschläge ausarbeiten.

Der ASR betonte, dass die Schweizer Banken Auslandschweizern, die eine Bankverbindung aufrecht erhalten möchten, weiterhin Steine in den Weg legten. Die Gesellschaft verändere sich und viele Schweizerinnen und Schweizer verliessen das Land zum Teil nur für kurze Zeit.

Dabei sei es unabdingbar, dass sie in der Schweiz ihr Konto behalten könnten. Allein in Europa leben rund 450'000 Schweizerinnen und Schweizer, insgesamt sind es rund 750'000.

Postfinance hatte 2015 Kreditkarten für Kunden mit Wohnsitz im Ausland abgeschafft und die Wertschriftendepots gekündigt. Als Grund dafür nannte sie die "regulatorischen Anforderungen", die sich enorm verschärft hätten, was den Aufwand in die Höhe getrieben habe.

Die Auslandschweizer-Organisation (ASO) kritisiert seit längerem, es werde für ihre Mitglieder zunehmend schwieriger, ein Bankkonto bei einem Schweizer Finanzinstitut zu führen. Auslandschweizer gelten als Risikokunden, besonders wenn sie in den USA leben.

(AWP)